Umweltministerium: Scheuers Diesel-Nachrüstungen zu wenig
Nicht mehr als eine "gute Maßnahme"
Das von Verkehrsminister Scheuer ins Leben gerufene Diesel-Nachrüstprogramm für kommunale Fahrzeuge stößt bei SPD und Opposition auf Kritik: Das allein reiche nicht aus.
Berlin - Das Umweltministerium hat das geplante Förderprogramm von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zu Diesel-Nachrüstungen bei Müll- oder Feuerwehrautos als "gute Maßnahme" bezeichnet, fordert aber mehr Anstrengungen. Ein Sprecher von Ministerin Svenja Schulze (SPD) sagte am Freitag in Berlin: "Das reicht nicht aus, um das Problem zu lösen, die Luft in den Städten sauberer zu machen."
Er bekräftigte die Position Schulzes, die für Nachrüstungen der Abgas-Software bei 5,6 Millionen Diesel-Fahrzeugen eintritt. Die Koalition hat in dieser Frage noch keine gemeinsame Position. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte eine Entscheidung bis Ende September angekündigt.
Scheuer hatte am Donnerstag Nachrüstungen bei der Abgas-Hardware von schweren Kommunalfahrzeugen ab 3,5 Tonnen angekündigt. Dafür kämen bundesweit rund 20.000 Fahrzeuge in Betracht - und zwar in Städten, in denen Schadstoff-Grenzwerte überschritten werden. Hardware-Nachrüstungen bei Diesel-Pkw lehnt der Minister weiter ab.
Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte: "Kleckern statt klotzen scheint hier die Devise zu sein." Scheuer verweigere wirksame Maßnahmen gegen Fahrverbote, wo er nur könne - und lege stattdessen "Alibi-Progrämmchen" auf.
Der FDP-Verkehrspolitiker Oliver Luksic sagte: "Die akut drohenden Dieselfahrverbote sowie die bereits umgesetzten Verbote in Hamburg sind Ausdruck der Politik des Aussitzens, die die Bundesregierung seit knapp drei Jahren zum Thema Diesel fährt." Die Nachrüstung nur von kommunalen Fahrzeugen bringe in der Substanz zu wenig Reduktion. "Dieser halbgare Vorschlag zeigt die generelle Notwendigkeit einer Hardware-Nachrüstung für Diesel-Fahrzeuge, das schrittweise Umdenken von Scheuer dauert aber zu lange."
Quelle: dpa
Müllauto ok, die fahren täglich.
Aber Feuerwehr 😕 die haben doch eh (meist) verschwindend geringe km-Leistungen . . . und wenn's brennt, kommt's darauf dann auch nimmer an ;-) Das Geld kann man sinnvoller nutzen !
Und warum keine Nachrüstung für (zumindest vielgefahrene) Diesel-PKW ?
Damit bloß keiner drauf kommt, daß es entgegen aller Unkenrufe evtl. doch funktioniert ?
. . . ein Schelm, wer Böses dabei denkt . . .
Oder vielleicht doch mal grundlegend was ändern ?
---> Mutige Verkehrsprojekte bitte, Herr Verkehrsminister !
http://www.spiegel.de/.../...e-eu-staedte-machen-es-vor-a-1223059.html
. . . aber nein, bloß nix Mutiges, bloß nirgends anecken (besonders nicht bei der Autoindustrie), bloß keine Wählerstimme riskieren (wer hat den Knilch überhaupt gewählt ?) und lieber weiterhin aalglatt den Weg des geringsten Widerstandes gehen . . .
Politiker Geschwätz 😤
Im Endeffekt sind die Nachrüstungen doch sekundärer Natur, der Verkehr nimmt weiterhin zu, und irgendwann in naher Zukunft reißen dann auch die neusten Fahrzeuge wieder die Grenzwerte, hier macht es einfach die Menge.
Sinnvoll Verkehr verringern ist in meinen Augen der bessere Weg, ist recht komplex und auch nicht gleich zu haben, aber nachhaltiger.
Taxikonzessionen nur noch an Fahrzeuge vergeben, die keinen Dieselmotor haben. Im Gegenzug (von den Fördergeldern) durch die jeweiligen Stadtwerke 24h - CNG- und LPG-Tankautomaten errichten lassen, die den Stoff zu einem angemessenen Preis anbieten.
Das Gleiche dann für alle anderen PKW der öffentlichen Hand bis 2,8 Tonnen bei Neuanschaffung - unter angemessener Berücksichtigung der Reichweite und des Reichweitenbedarfs.
Du gehst also davon aus, dass eine wirksame Hardware Nachrüstung durch die (/und auf Kosten der) Hersteller eine Situation herstellt, wo die Grenzwerte eingehalten werden.
Somit wären Fahrverbote vom Tisch! Jedenfalls bis "irgendwann in naher Zukunft"...
Wie denkst Du wird sich dieses Szenario OHNE wirksame Hardware Nachrüstung verändern?
MfG
Andreas Scheuer von der CSU ist der FAHRVERBOTS-MINISTER der Bundesrepublik Deutschland.
Leider denkt er, das Kraftfahrt-Bundesamt sei ein Bierzelt!
NOx wird gemessen. Kommt aus dem Verkehr (dort wird ja gemessen, weil auch dort saubere Luft ein einklagbares Recht ist. Das ist öffentlicher Raum, auch wenn man das hinter seiner Akkustik Verglasung mal vergisst...)
Verkehrsminister ist Andreas Scheuer.
Voila!
Wenn IHR fahren wollt, schreibt der CSU! 😆
Aktion "Hardwarenachrüstung":
Eine Initiative des Aktionsbündnis "Gerechtigkeit im VW-Abgasskandal", Axel Friedrich (ehemalige Abteilungsleiter des Umweltbundesamts), Hartmut Bäumer (Bündnis 90/Die Grünen, ehemaligen Richter und Landtagsabgeordneten) und der Baumot Group AG
Über die Initiative
Drei Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals hat sich seitens Politik nahezu nichts getan, um den Besitzern der betroffenen Dieselautos zu helfen und die Schadstoffbelastung durch diese Fahrzeuge wirkungsvoll zu reduzieren.
Wir, die Twintec Baumot Gruppe, bekommen täglich bis zu 100 Anfragen die sich nach einer Nachrüstmöglichkeit für Ihren Diesel PKW informieren wollen, großteils sogar mit der Bereitschaft diese selber zu finanzieren. Wir möchten diesen Dieselfahrern mit der Aktion "Hardwarenachrüstung" endlich die Möglichkeit geben Ihr Fahrzeug nachzurüsten und damit Fahrverbote zu umgehen. Das Land Baden-Württemberg z.B. hat bereits zugesagt, Einfahrgenehmigungen in die Fahrverbotszonen für jene Diesel-Pkw zu erteilen, die nachgerüstet wurden und damit die ähnlich sauber wie Euro-6d Fahrzeuge werden. Andere Bundesländer dürften das ähnlich handhaben.
Quelle: https://dieselnachruestung.eu/#informations
und
https://dieselnachruestung.eu/#register
Die Nachfrage nach Nachrüstlösungen ist also offensichtlich vorhanden.
"Nach aktueller Kalkulation belaufen sich die Kosten für eine Nachrüstung von z.B. einen VW Passat auf 1479€ plus. Einbaukosten (ca. 300€) zzgl. MwSt."
4,5 Milliarden für VW
1,26 Milliarden für Daimler
...
...
Und so weiter und so fort...
Dann ist mal Ruhe!
Das mit "der Kunde will freiwillig" ist zu unsicher. Was, wenn man selbst zahlt und doch nicht fahren darf? Alles zu unsicher.
Eine wirksame Nachrüstung die Fahrverbote verhindern kann, können nur die Hersteller leisten.
Die haben das (unrechtmäßig erworbene) Kapital und die Zahl der umgerüsteten Fahrzeuge ist dann sehr viel höher!
Ja hört ihr wohl auf !
Ihr sollt neue Autos kaufen und nicht die (evtl. gar nicht soo) alten nachrüsten !
...nee nee nee...wo soll das bloß hinführen, ihr widerspenstiges Volk ! ;-)
. . . achso, hab meinen '89er Benziner ja auch auf Euro 2 nach-/hochgerüstet . . . ich Schlimmer ich . . . und den fahr ich immer noch . . . noch schlimmer . . . wenn das der Scheuer-Andi wüßt' . . . aber der wird sich schon noch was ausdenken, um Neukauf-verweiger-Leuten wie mir einen grün-plakettierten Euro-2-Benziner madig zu machen . . .
Stellt euch alles so vor wie bei der Initiative. Ihr fahrt in die Werkstatt eures Vertrauens im Dorf und der baut euch das bestellte Bauteil ein.
Die Rechnung zahlt Ihr aber nicht selbst, sondern Ihr schickt die an den Hersteller eures betroffenen PKW.
So sparen die Autohersteller Werkstatt Kapazitäten und eine Menge Geld. Das können die bestimmt "irgendwie" absetzen...
~1800,- ist ein guter Preis...
Warum soll man sich nen Euro 6d Temp kaufen?
Ist doch garnicht so teuer!
bis zu 100 täglich...und die winken alle schon mit Geld. 36500 pro Jahr
Es geht um 5,6 Millionen betroffene Fahrzeuge.
Wär gut, wenn alle weiterfahren dürften....
Ich kann dieses Politiker-Geschwätz langsam nicht mehr hören.
Die SPD begrüßt die Nachrüstung von kommunalen und städtischen Fahrzeugen, ist aber trotzdem nicht zufrieden, was denn jetzt?
Man sollte diese unsägliche Groko endlich beenden und Neuwahlen durchführen, dann könnten die Bürger in freien Wahlen ihre Meinung kundtun, wo es zukünftig lang gehen soll.