Nissan GT-R wird nächstes Nismo-Modell
Nismo: AMG auf japanisch
Eine neue Nismo-Zentrale in Yokohama, ein GT-R Nismo und alle Motorsportaktivitäten unter einem Dach: Nissan baut Nismo zur weltweiten Performance-Marke nach AMG- oder Quattro GmbH-Vorbild aus.
Yokohama - Viele denken hierzulande bei Nissan zuerst an biedere Kleinwagen und seltsame SUVs. Nissan Motorsport (Nismo) als weltweite Performance-Marke nach dem Vorbild von AMG oder der Quattro GmbH? Das passt nicht ins Bild.
Von solcherlei uninformierten Europäern lassen sich die Nissan-Bosse nicht beirren. Sie investieren kräftig in ihre Motorsport-Tochter, die künftig eine viel größere Rolle außerhalb Japans spielen soll. In Yokohama (Japan) eröffnete nun Carlos Ghosn, Renault-Nissan-Chef, das neue Nismo-Hauptquartier und Entwicklungszentrum.
180 Mitarbeiter arbeiten künftig in direkter Nachbarschaft mit Nissans Motorenentwicklung an zwei Zielen: Sie sollen Nissan-Serienmodelle mit dem speziellen Kick ausstatten. Und sie sollen die Motorsport-Entwicklung des Konzerns vorantreiben.Ein Nismo-Serienmodell soll, so will es Carlos Ghosn, erschwinglich bleiben und keinesfalls, wie anderswo, fast doppelt so viel kosten wie das gleiche Fahrzeug ohne Spezial-Trimm. Was das bedeutet, zeigen die Nismo-Erstlinge Juke Nismo und 370Z Nismo. Eine sportliche Abstimmung an Fahrwerk und Software, geringfügig mehr Leistung und ein Design- und Aerodynamikpaket für einen relativ kleinen Aufpreis.
Nissan GT-R Nismo
Bis auf Weiteres soll nach diesem Rezept mindestens ein Nismo-Modell pro Jahr hinzukommen. Als nächstes: ein Nissan GT-R Nismo. Was genau am Extrem-Boliden GT-R noch sportlicher werden soll, bleibt vorerst geheim. Die Serienversion leistet 550 PS, erreicht die 100 km/h in 2,8 Sekunden und kann bis zu 315 km/h schnell fahren.Trotzdem: Eine Nismo-Reihe ohne den GT-R wäre unvorstellbar, sagt Carlos Ghosn. Dieses Auto ist ein Leuchtturm für Nissan, wie es Nismo erst noch werden muss. Ghosn verspricht: „Der GT-R Nismo wird besonders. Ich kann es nicht erwarten, ihn zu fahren.“ Für Details sei es noch zu früh, sagt der Nissan-Chef. Im kommenden Jahr soll der GT-R Nismo bei den spezialisierten GT-R Händlern ankommen.
Rückkehr nach Le Mans
Die 24 Stunden von Le Mans gehören zu Nissans Wohlfühlzone: In der LMP2-Wertung fährt die Mehrzahl der Teams mit Nissan-Motoren, 2013 werden es 17 Teilnehmer sein. 2012 erregte der Nissan Deltawing Aufsehen, außer Konkurrenz in der Klasse für experimentelle Fahrzeuge. 2014 will Nissan zurück in die „Garage 56“, und in Le Mans neue Antriebstechnologien testen. Dabei geht es vermutlich um die Frage, wie Langstreckenrennen mit Elektro-Rennfahrzeugen möglich sind.Nismo soll künftig nicht nur in Le Mans noch stärker sichtbar werden, sondern bei allen Nissan-Motorsportaktivitäten, egal ob es um die australische V8 Supercars-Serie oder die Super GT in Japan geht.
Ob der Nismo-Glanz in einigen Jahren auch die Notes und Micras dieser Welt ein bisschen aufregender strahlen lässt? Dann hätten sich die Investitionen ausgezahlt.
Logische Konsequenz, nachdem es ja die M-GmbH, Quattro GmbH und zuletzt AMG vorgemacht haben.
Ich glaube jedoch nicht, dass Nismo im Vergleich zu obigen Unternehmensbereichen Kundeninteresse und Präsenz im Straßenverkehr erreichen wird. Nissan ist meiner Meinung nach heute völlig undefiniert und überflüssig.
Ein Nismo GT-R *lecker*
Den normalen GT-R würde ich schon jedem AMG vorziehen...
Die Idee von Nismo jährlich ein Topmodell auf den Markt zu bringen ist gut aber dafür muss Nissan erst mal paar ordentliche und kunden-interessierte Modelle entwickeln.
Das was momentan angeboten wird, ist ja eher nicht so berauschend 🙄
Nismo Qashqai 😆
Wäre schon bissel affig!
Wer ein Auto wie den GTR baut kann in meinen Augen nicht überflüssig sein.
Mich stört die Überschrift.
AMG auf Japanisch ist für mich Mitsubishi Galant AMG.
Klingt komisch, ist aber so, AMG hat nicht immer nur Benz getuned:
http://i6.photobucket.com/albums/y233/JigenVW/Galant_AMG.jpg
Finde ich schön das Nismo auch hier vertrieben wird.
Allerdings würde ich es eher mit OPC vergleichen als mit AMG, da AMG halt ein völlig eigenständiger Konzer war/ist.
Fehlt nur noch das TRD (Toyota Racing Department) auch in deutschen Toyota-Autohäusern angeboten wird.
Ich finde es gut von Nissan, Nismo weiter zu etablieren. GT-R und 370Z haben viel Potenzial.
Wichtig ist es von Nissan, so viel Herzblut auch in den Modellen wie Micra und Juke zu stecken auch wenn dies eine sehr schwierige Aufgabe ist/wird. Das neue NISMO-Zentrum ist ein guter Schritt. Es wird aber auch ein teurer Spaß für Nissan werden.
Überflüssig würde ich nicht sagen, Hans. Einen Markt gibt es dafür. Vor allem in Japan und den USA. Das mag uns Kontinental-Europäern komisch erscheinen. Nissan hat beträchtliche Marktanteile (auch in Großbritannien, deshalb schrieb ich auch Kontinental-Europäer) und eine breite Fan-Szene. Bei den Sportmodellen sowieso.
Und man mag es kaum glauben, aber in Japan genießt Nissan ein äußerst sportliches Image, wie BMW hierzulande.
Wenn Nissan ein Limousine und Coupe ähnlich den schönen GT-R bringen würde, wäre ein gute Basis dar. Aber aktuell bietet Nissan nur 2 interessante Fahrzeuge. Nismo finde ich cool, bloß könnte die Leistungssteigerung noch etwas deutlicher sein. 10 PS sind etwas zu wenig. Ansonsten ist das eine richtige Entscheidung.
Leistung ist das eine. Nismo beschränkt sich aber nicht nur auf Leistungssteigerungen, sondern darauf Performance-Pakete aufzustellen. Aerodynamik, Gewicht, Fahrwerk...
Wenn man mit dem Nissan GTR auf die Rennstrecke geht verliert man seine Garantie...
wenn beim NISMO Modell die Garantie trotz Rennstreckeneinsatz erhalten bleibt, dann hätte das echt seinen Reiz.
Ich glaube Nissan hat mittlerweile nachgebessert.
Schon mal in Asien gewesen? Ich glaube kaum.