Nissan Qashqai und X-Trail: Rückkauf bei Diesel-Fahrverboten
Nissan gibt "Innenstadt-Garantie" für Diesel
So ändern sich die Zeiten: Einst gewährten Hersteller Durchrost-Garantie. Nun gibt Nissan eine Innenstadt-Garantie. Hilft nicht gegen Rost. Aber gegen Diesel-Fahrverbote.
Brühl - Es ist keine gute Zeit für den Diesel, die Verkaufszahlen sinken stetig. Aus Sorge: Heute fällt die Wahl auf einen Neuwagen mit Selbstzünder-Aggregat, morgen darf das Auto vielleicht nicht mehr in die Innenstadt. So das Schreckensszenario im Kopf vieler potenzieller Käufer, ausgelöst von der Diskussion um Fahrverbote. Ob berechtigt oder nicht: Nissan will seinen Diesel-Kunden die Angst nehmen. Mit einer so genannten "Innenstadt-Garantie".
Nur für die SUV Qashqai und X-Trail
Käufern von Neuwagen der Modelle Qashqai und X-Trail bietet der japanische Hersteller den Rückkauf der Fahrzeuge an, sollten die Gerichte im kommenden Jahr Diesel-Fahrzeuge aus der City sperren. Die Garantie kostet 500 Euro und ist für Dieselmodelle erhältlich, die bis zu einem Zeitraum von maximal vier Jahren über die Nissan Bank finanziert werden.Darüber hinaus gibt es weitere Einschränkungen: So darf keine Nachrüstung der Fahrzeuge möglich sein. Außerdem müssen die Fahrverbote im Umkreis von 100 Kilometern zum Wohnort an mindestens 30 Tagen im Jahr gelten.
Kein SCR-Katalysator bei Nissan-PKW
Sowohl der kompakte Qashqai als auch der eine Klasse größere X-Trail werden mit Benzinern und Dieseln angeboten, wobei die Allradmodelle ausschließlich mit Diesel angeboten werden. Die Fahrzeuge erfüllen die Abgasnorm Euro 6. Über einen SCR-Katalysator verfügen die Modelle nicht. Den gibt es bei Nissan bisher nur in Nutzfahrzeugen.
Hat irgendwas von Mogelpackung oder 😕
Also "lachen" die Hersteller schon über die Gesetzgebung und sind der Meinung, dass keine Fahrverbote kommen werden...
Soweit ist es hierzulande schon...
Würde ich so nicht sagen, das "Kleingedruckte" klärt ja über die Risiken und Nebenwirkungen auf, wären mir aber zu viele...
Es ist in der Realität viel schlimmer: Um die Emissionsgrenzwerte EURO6d-TEMP (RDE-NOx 168 mg/km) zu unterbieten, sind noch keine Entwicklungsschritte in die laufende Serie eingeflossen ...
Besser den DI Otto kaufen. Und dann doof gucken.
Im aktuellen Test (11/2017) eines neuen Quashqai 1.6 dci kommt der ADAC zu folgendem Ergebnis:
"Die Schadstoffmessungen im Abgas des Qashqai 1.6 dCi offenbaren den einzigen wirklichen Schwachpunkt des Fahrzeugs: hohe Stickoxidwerte. Auch wenn alle anderen Schadstoffwerte vorbildlich niedrig ausfallen, die problematischen Stickoxide müssen ebenso ausreichend gereinigt werden, und dafür reicht in diesem Modell ein einfacher NOx-Speicherkat offensichtlich nicht aus. An dieser Stelle muss jedoch hervorgehoben werden, dass Nissan große Fortschritte in den letzten Monaten gemacht hat, denn ältere Modelle aus dem vergangenen Jahr hatten noch schlechtere NOx-Werte. Die Reduktionen durch die neusten Modifikationen liegen bei 25 bis über 70 Prozent in den Fahrzyklen, wobei besonders innerorts mit warmem Motor erheblich weniger Stickoxid ausgestoßen wird. Da die NOx-Emissionen über alle Zyklen aber immer noch deutlich über dem Grenzwert liegen (EcoTest-Durchschnitt: 240 mg/km, Grenzwert 80 mg/km), gibt es im Schadstoffkapitel leider keine Punkte. Bleiben nur die 22 Punkte für den CO2-Ausstoß und damit insgesamt einer von fünf Sternen im ADAC EcoTest."
Gruß
electroman
Das mit dem NOx bekommen die Japaner nicht in Griff, was? Oder sind die Wagen nur auf Stadtverkehr und behutsamer Überlandfahrt ausgerichtet?
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13529932.html
1988? Ja sehr aussagekräftig ...
Und ich glaube die Diesel im Nissan sind von Renault, also dort eine Unfähigkeit von den Japanern (in der Gesamtheit) festzustellen ist schon etwas übertrieben.
Wobei PKW - Diesel wahrscheinlich wirklich nciht Prio 1 bei den Japanischen Herstellern sind.
Na logisch sind die nur darauf ausgerichtet. Es hat doch jeder Hersteller die EU Norm genommen und danach entwickelt. Und wenn dann nur auf Prüfstand die Norm abgerufen wird und VORAUSGESETZT wird ist es doch einleuchtend das es auf der Straße nicht funktionieren kann. Denn jeder entwickelt nur soviel wie er muss.
Das größere Problem sehe ich beim Diesel aber darin daß Steuer sich erhöht und der Endverbraucher das doppelt und dreifach bezahlen wird im nutzverkehr
Die Garantie ist eine verkaufsfördernde Maßnahme. Nichts was die Welt bewegt.
240 mg/km liegen im Bereich einiger VW-Diesel.
Octavia RS TDI: 219 mg/km
A5 2.0 TDI: 220 mg/km
die im spiegel-artikel angesprochenen fahrzeuge fahren nächstes jahr mit h-kennzeichen, soviel zu aktualität der verlinkung...🙄
Hirnriss und Cyclebeating pur.
Geländewagen, Allrad und Diesel ohne SCR.
Wer hat da wie den Rotstift angesetzt in der Entwicklung...
Ich denke, er spielt darauf an, dass die Problematik seit 1988 besteht und sie es bis jetzt nicht hinbekommen haben es zu ändern bzw zu verbessern.
Ich bleib den Saugbenzinern treu.
Hey ihr Nissan-Marketing-Nasen: erklärt mir dochmal, wie von der komischen "Innenstadt-Garantie" die Luft sauberer wird?
Das Ding ist ne einfache Risiko-Versicherung, die dann noch der Kunde zahlen soll. Alter, da muss Nissan aber mächtig unter Druck stehen. Macht gefälligst eure Autos sauber anstatt so einem marketing-technischen Dünnpfiff, der auf eine träge Politik und träge Gerichte hofft. Und auf eine Politik, die EURO6 mit SCR-Kat nicht von EURO6 ohne unterscheiden kann. Und eine Garantie nur 1 Jahr für 2018 ist doch auch lächerlich, wenn so ein Auto für 10-15 Jahre angeschafft wird.
Hybridisierung wäre mal angesagt! In Japan geht's doch auch, z.B. mit den e-Power Antrieben. Oder Elektrifizierung, der Leaf-Antrieb passt in viel mehr Modelle.