Motorsport News

Nissan GT Academy kommt nach Deutschland

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Jan 18 13:58:41 CET 2012

GT Academy Team auf dem Podium
24 h im Dubai Autodrome
Reifenwechsel
Rauch im Cockpit
Boxenstopp
JRM Nissan GT-R GT3
JRM Nissan 370Z und GT-R
JRM Nissan 370Z und GT-R
Die Sonne verabschiedet sich vom Rennen.
Unter Flutlicht geht es weiter
auch fürs GT Academy Team
Fön zur Kühlerunterstützung
Gaffa hält die Welt zusammen
Zieleinfahrt in Dubai
Zieleinfahrt in Dubai
Das GT Academy Team auf dem Podium
Nissan GT Academy
Altreifen zum Mitnehmen

Nissans GT Academy ist ein ungewöhnliches Projekt: In Gran Turismo 5 für PlayStation 3 qualifizieren sich Gamer für die echte Rennstrecke. Jetzt kündigt Nissan eine eigene deutsche Serie an.

So soll auf jeden Fall ein Deutscher dabei sein, wenn die Nissan GT Academy die nächsten Rennpiloten auswählt. Dem Sieger der deutschen Serie winkt ein mehrmonatiges Intensivtraining, an deren Ende 2013 der Start bei den 24 Stunden von Dubai auf einem Nissan 370Z stehen wird.

Die Idee ist verrückt, aber erfolgreich. Das beweist der Spanier Lucas Ordonez (26), der noch 2008 nur auf der PlayStation Rennen fuhr, 2011 fünf Podiumsplätze in der ILMC-Serie belegte und auch zum „Rookie of the Year“ gekürt wurde.

JRM Nissan 370Z und GT-R
Erfolgsmodell: Gamer zu Rennfahrern

Dass die GT Academy ein Erfolgsmodell ist zeigten auch die 24 Stunden von Dubai am vergangenen Wochenende: Die bereits erfahrenen Lucas Ordonez ( GT Academy Sieger 2008) und Jordan Tresson (2010) holten zusammen mit den Besten der 2011er-Auflage, Jann Mardenborough (Europa) und Bryan Heitkotter (USA) den dritten Platz in ihrer Klasse.

Erneut Podium also für die Gamer, von denen vor 2008 keiner je ein reales Autorennen gefahren ist.

Bei Nissan führt man keine Debatte, ob Computerspiele schlecht sind für die Jugend oder im Gegenteil Reflexe und Koordination schulen. Man profitiert einfach von Letzterem. „Die Ergebnisse sprechen inzwischen für sich und haben auch die letzten Zweifler zum Verstummen gebracht", sagt Darren Cox von Nissan.

Mit einer eigenen deutschen Serie soll nun erstmals auf jeden Fall ein Deutscher dabei sein können. Das Prinzip ist das Gleiche wie bisher: In einem mehrstufigen Auswahlverfahren werden die Spieler gesucht, die ihre Rundenzeiten aus Gran Turismo 5 nicht nur auf der PlayStation, sondern auch auf der Piste schaffen.

Am Ende bleibt einer übrig

Zieleinfahrt in Dubai
Die Aufrufe starten ab dem 10. März. Über einen Zeitraum von 16 Wochen 32 Finalisten ermittelt werden. Zur Hälfte werden sie bei Motorsportbezogenen Events ermittelt, z.B. auf den 24 Stunden am Nürburgring oder der AMI Leipzig.

Auch in den Showrooms der zwölf deutschen Nissan Händler, die den GT-R verkaufen, kann man sich qualifizieren. Die andern 16 Finalisten werden in einer wöchentlichen GT5 Online-Serie bestimmt. Die Finalteilnehmer treffen sich dann Mitte Juli zu einem zweitägigen Deutschland-Finale am Nürburgring.

Dort geht es dann erstmals auf die Piste. Auf dem Nürburgring müssen die Finalisten in einem Nissan 370Z zeigen, dass sie nicht nur an der PS3 Sieger sind. Die besten zwölf werden dann fünf Tage an der Endausscheidung nach Silverstone (GB) eingeladen. Hier kann es dann nur noch einen Sieger geben, den eine Jury, u.a. bestehend aus Nissan-Werksfahrer und GT1-Weltmeister 2011 Michael Krumm und Bob Neville, Teammanager des Nissan-Rennstalls RJN, bestimmen wird.

Nissan GT Academy
Rennfahrerlizenz in Rekordzeit

Der Gewinner der Deutschland-Serie wird dann fünf Monate intensiv ausgebildet. Auf einem serienmäßigen 370Z und dann in einer heißeren GT4-Version erwirbt er zusammen mit den Siegern der anderen GT Academy-Serien die internationale C-Rennfahrerlizenz.

Wer die vor allem körperlich knüppelharte Ausbildung packt, fährt dann am 12. Januar 2013 bei den 24 Stunden von Dubai. Nissan will allen Einzelsiegern einen Startplatz garantieren, sofern sie es schaffen, die entsprechende Lizenz zu erwerben.

2011 haben über 90.000 Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern an den ersten Online-Wettbewerben teilgenommen. Hinter dem Sieger lagen 145 Spieler innerhalb einer Sekunde. Am Ende boxte sich der 20-jährige Waliser Jann Mardenborough bis zum Asphalt von Dubai durch.

(tk)

 

Quelle: MOTOR-TALK