Infiniti QX30: Preise
Nissan wählt den teuren Einstieg
Der Infiniti QX30, Nissans Ableger des Mercedes GLA, kostet knapp 40.000 Euro. Viel Geld für ein Kompakt-SUV. Dafür gibt es jedoch viel Technik und eine reichhaltige Ausstattung.
Rolle - Mit einem Basispreis von 38.600 Euro steht der Infiniti QX30 beim Händler. Das klingt erst mal teuer, aber: Der japanische Ableger des Mercedes GLAwird in Deutschland zunächst ausschließlich als Allrad-Fahrzeug mit 170-PS-Diesel und Doppelkupplungsgetriebe angeboten. Preiswertete Antriebe spart sich die Nissan-Tochter Infiniti zunächst.
Die „Premium“ genannte Basislinie umfasst unter anderem Klimaautomatik, Navigationssystem und Rückfahrkamera. Für 43.170 Euro gibt es das Modell „Premium Tech“ mit Nappaleder-Sitzen, Tempomat und Rückfahrkamera. Auf der kurzen Optionsliste finden sich unter anderem ein Premium-Audiosystem, Metallic-Lack und ein Panorama-Glasdach.
Nissans Kooperationspartner Mercedes bietet seinen GLA, der die technische Basis liefert, mit schwächeren Motoren und Frontantrieb schon ab knapp 28.000 Euro an. Infiniti hat sich für einen höheren und exklusiveren Einstieg entschieden. Insgesamt scheint der QX30 aber mehr aufpreisfreie Technik an Bord zu haben als der Mercedes. sein Teilespender. EIn vergleichbar motorisierter GLA kostet 39.710 Euro.
Leider wird das Modell hier als überteuert dargestellt. Bei gleicher Ausstattung ist es aber nicht teurer als deutsche Konkurrenz.
Die Japaner haben so viel in der Mittel und oberklasse zu bieten, unverständlich warum die Fahrzeuge nicht in Europa Angeboten werden. Haben die Angst sich mit den deutschen zu messen?
Was soll diese tendenziöse Aussage zum Preis? Sogar in der Meldung selbst steht, dass ein GLA ausstattungsbereinigt teurer ist. Somit das das Fzg. nicht besonders teuer im Vergleich zum restlichen "Premium".
Ich habe mich immer gefragt, für wen die Hersteller diese Nackten Grundmodelle anbieten. Jetzt weiss ich es. Für Pseudopreisvergleiche.
Naja, es soll Leute geben, die nicht zwangsweise eine Klimaautomatik, ein Navigationssystem oder eine Rückfahrkamera im Fahrzeug brauchen, weil ihnen eine einfache Klimaanlage, ein Handy mit aktueller Navikarte reicht und sie auch ohne Rückfahrkamera zurechtkommen. Warum sollen die dann gezwungen werden das zu nehmen und deutlich mehr Geld zu bezahlen, obwohl nicht gewünscht?
Mit dem weiterhin mageren Händlernetz, der Unbekanntheit der Marke in D (und Europa) und den selbstbewussten (ich sage bewusst nicht teuren - weil eben viel Ausstattung drinsteckt) Preisen, wird wohl im Zweifel der Kunde zum entsprechenden GLA (oder entsprechendem "Premium"-Pendant) statt zum QX30 greifen. Auch wenn das Auto eine Chance verdient hätte, aber ich sehe leider keine großen Chancen.
Ein GLA steht leider an jeder Ecke und das Rentnerimage tut sein Übriges, so dass sich jemand, der einen der wenigen Händler in der Nähe hat, durchaus solch einen recht gut gemachten Exoten vors Haus stellen könnte.
"Könnte", ja...klappt nur leider beim restlichen Angebot auch schon nicht. Zulassungen Infiniti insgesamt im März 2016 in D: 121...international sieht's besser aus.
Häßlich. Ich bin so häßlich...
Problem liegt im kopf des europäers. Die jap fahrzeuge werden in europa was prestige angeht,nicht auf demselben level gestellt,wie die deutschen marken.
Auch findet man bei deutschen fahrzeugen teile wie sand am meer,auch gebrauchtteile.dies macht einen gebrauchtwagen im unterhalt auch günstiger. Ich habe mit japanischen autos gute erfahrungen erzielt
Du irrst: Der höhere Preis beim GLA ist nur um die Motorisierung, nicht um die Ausstattung bereinigt. Der Mercedes ist noch viel teurer.
Man schaue sich an was beim Inifiniti zusätzlich Serie ist: 18" Alufelgen, automatisch babblendende Spiegel, Klimaautomatik, Navi mit SPrach- und Verkehrszeichenerkennung.
Die ausstattungsbereinigte Differenz ist folglich viel größer.
Der Wagen wird dennoch ein Flop. Einfach weil es praktisch keine Händler in Deutschland gibt. Warum sollte ich mir die Arbeit machen immer an einen einzigen Händler gebunden zu sein? Halb Deutschland ist komplett ohne. Dazu ein erhöhtes Restwertrisiko.
Der QX30 ist ohne ausstattungsbereinigung bereits etwas günstiger.
Die Preise sind keineswegs selbstbewusst. Der Wagen ist praktisch identisch zum GLA. Dafür aber definitiv billiger - auch ohne Ausstattung. Es scheitert am Händlernetz.
Laut Infiniti ändert sich das in Kürze. Derzeit ist Frankfurt der südlichste Händler - von bundesweit gerademal sechs. Für mich ein K.O. Kriterium. Wenn man umzieht muss man mit Pech über 300km zum Händler fahren? Nee, nicht mit mir.
Laut Website eröffnen in Kürze bundesweit viele Servicepartner - dann gäbe es immerhin 24 Werkstätten in Deutschland. Damit wird insbesondere der Süden abgedeckt (dann ist nur noch der Osten und Niedersachsen recht leer). 24 Anlaufstellen sind zwar immer noch ein starkes Defizit - aber wir kommen zunehmend in einen diskutablen Bereich.
Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass einem Ausstattungen (in der Basis) aufgezwungen werden, die das Auto unnötig verteuern obwohl man sie gar nicht will.
Natürlich sind sie das. Ohne Image und gerade weil das Händlernetz unzureichend ist. Da hilft auch die technische Verwandtschaft zum GLA nichts.
Ein Japaner/Asiate "darf" in den Augen des Deutschen halt nicht mehr kosten als ein heimisches Produkt.... ganz egal wie der Gegenwert aussieht. 🙄 Das war schließlich schon immer so. Man erwartet eher, dass die ausländischen Hersteller ihre Produkte bei uns schon fast verschenken müssten, um überhaupt erst halbwegs in Erwägung gezogen zu werden.
Image regiert halt die Welt. Und der deutsche Markt ist ohnehin ein sehr "spezieller".
Da ist man hierzulande viel eher bereit, schulterzuckend 40.000 € für ein heimisches, schlechter ausgestattetes und mit kürzeren Garantien versehenes, Produkt auszugeben, als den gleichen Betrag für den komplett ausstaffierten Japaner, inklusive längerer Garantie und höherem Zuverlässigkeitsimage. Was soll schließlich nur der Nachbar sagen? 😱
Und während der 40.000 €-Golf- oder A3-Käufer von Nachbarn, Kollegen und Bekannten Lob und anerkennende Zustimmung erfährt 😎 ... muss sich der Japaner-Käufer nach außen hin ständig für seinen Kauf rechtfertigen und erntet verständnislose Blicke 😕 ... stets nach dem Motto: "Hmm, aber für das Geld hättest du doch schon einen [... hier bitte beliebigen deutschen Hersteller einsetzen ...] bekommen?" 😕
Sollte dann später irgendein technisches Problem auftauchen, geht das Spiel weiter:
"Aha! Siehst du? Ich habe es ja immer gewusst, dass die nix taugen! Steht ja auch so in der AutoBild. Ist halt nur eine billige Reisschüssel... "
Taucht das Problem beim heimischen "Premiumprodukt" auf: "Ach? Tatsächlich? Da bist du aber der absolute Einzelfall/Pechvogel. Das ist doch schließlich ein [... hier bitte beliebigen deutschen Hersteller einsetzen ...]! Wie jeder weiß, gibt es schließlich keine bessere Qualität auf der Welt!" 😉
Das Kuriose und Pikante an der ganzen Sache ist:
Würde die Preisbildung allein nach den Kriterien Kundenzufriedenheit, Langzeitzuverlässigkeit, technischer Haltbarkeit und Ausgereiftheit erfolgen.... müssten viele heimische Modelle eigentlich von Rechts wegen, erheblich günstiger angeboten werden und viele Asiaten könnten sich sogar noch einen saftigen Aufschlag gönnen. 😆
Mal von dieser Seite betrachtet, denken aber nur die Allerwenigsten so weit. 😉
Das ist doch sehr einfach verständlich. 😉 Wenn man Produkte anbietet, muss man sie auch verkaufen können...
Aber genau dies ist in Deutschland/Europa bei allen Modellen, die größer und teurer als die Kompaktklasse/Kompakt-SUV`s sind, nahezu unmöglich. 🙄 Dies sind vorprogrammierte Standuhren. Und je höher die Fahrzeugklasse, bzw. je höher die Preisklasse, desto übermächtiger rückt bei uns das so "wichtige" Image in den Vordergrund und trägt zur Hauptkaufentscheidung bei.
Die Japaner haben nur die logischen Konsequenzen gezogen. Denn angeboten haben sie auch bei uns früher alle Fahrzeugsparten und alle Segmente. Man denke nur daran, was es noch in den 90er-Jahren an Modellen bei uns im Angebot gab.... 🙁
Kein Vergleich mehr zu heute. Nichts ist mehr davon geblieben... alle Modelle wurden danach längst wegen chronischer Erfolglosigkeit bei uns eingestellt. Übrig blieb überwiegend nur noch 08/15-Kost mit sehr wenigen Ausnahmen.
Einige suchen inzwischen ihre Nische und ihr Heil im boomenden SUV-Segment... so ziemlich das Einzige, was auch für ausländische Anbieter noch gute Absatzzahlen verspricht. Mitsubishi ist z.B. so ein Kandidat. (Wenn man bedenkt, was die früher bei uns in den 80er/90er noch bei uns anboten.... 🙁 ) Aber sonst?
Nissan z.B. hatte damals nicht nur die Mittelklasse komplett aufgegeben, sondern sogar die Kompaktklasse. Erst jetzt sind sie zumindest wieder bei den klassischen Kompakten eingestiegen.
Und die klassische Mittelklasse? Die ist bei uns für den Privatmarkt fast völlig tot. Die existiert quasi fast ausschließlich nur noch im Dienst- und Geschäftswagen-Leasing-Bereich. Und dieser wird zu 99% von den einheimischen Herstellern untereinander aufgeteilt und dominiert.
Man hat also nur noch im Privatmarkt Verkaufschancen. Und dieser gliedert sich in Klein- und Kompaktfahrzeuge, und in Kompakt-SUV`s. Der Rest ist bedeutungslos und die Erfolgschancen (besonders für Importeure) homöopathisch gering.
Erinnert sich noch jemand an die bürgerlichen Nissan Primera, Mitsubishi Galant, Honda Accord? Tot.... 🙁
Oder die Klassen darüber? Nissan Maxima, Mitsubishi Sigma/Sapporo, Mazda Xedos 6 und 9, Honda Legend, Toyota Camry? Tot... 🙁
Oder die Sportwägen/Coupes? Toyota MR-2, Toyota Supra, Mitsubishi 3000 GT, Honda S-2000, Honda Prelude, Subaru SVX, Mazda MX-3 und MX-6, Honda CRX? Tot.... 🙁
Oder die damaligen Technik-Schmankerln? Ein oder mehrere V6-Benziner in fast jeder Modellreihe, elektronisch gesteuerte und adaptive Fahrwerke, Allradlenkung... ? Tot.... 🙁
R.I.P.
Infiniti liefert mehr Ausstattung für einen niedrigeren Listenpreis und was macht der ABM-verwöhnte Autofahrer? Er beschwert sich über eine zu umfangreiche Serienausstattung. 😆
Gerade dann klappt es doch. Infiniti ist noch ein Underdog für Individualisten.
Du schreibst zwar in deinen Ausführungen immer vom schwierigen Markt D und Europa, aber es ist nun mal auch weltweit so, dass im "Premium"-Bereich die dt. Hersteller führend sind, was Absatz und Image angeht. Zwar haben da asiatische Marken bzgl. Absatz auch mehr zu bieten (USA mit Lexus und Infiniti), insgesamt scheint den Leuten weltweit aber was an den deutschen Produkten zu liegen...und dann kann man es auch nicht mehr wie hier in D auf den Leasing- und Flottenmarkt schieben, dass das so ist.
Ich finde es jedenfalls auch schade, dass das Angebot bei vielen asiatischen Marken hier in Europa immer weiter ausgedünnt wurde, aber man reagiert damit einfach auf das Kaufverhalten, von daher ist der Schritt von Infiniti mutig, einen ernsthaften Anlauf zu nehmen, allerdings sehe ich wie oben dargelegt weiterhin keine großen Chancen...man wird sehen wie sich das entwickelt.
Ich beschwere mich nicht über das mehr an Ausstattung zum niedrigeren Listenpreis, sondern darüber, dass man gezwungen wird Extras zu nehmen, die man nicht unbedingt will. Der Listenpreis könnte deshalb noch niedriger sein, wenn man einfach Dinge wie Navigationssystem und Rückfahrkamera als Extras anbieten würde. Gut ausgestattet ist das Auto dann trotzdem noch...wird aber erst mal als preislich attraktiver wahrgenommen, womit Exoten ohne viel Image, Bekanntheit oder herausragende Alleinstellungsmerkmale aus meiner Sicht eben besser einen Fuß in die Tür bekommen würden.
Und bevor jetzt irgendwelche Unterstellungen kommen: Nein, unser nächstes großes Fahrzeug wird kein ABM-Fahrzeug, nicht mal ein Europäisches sein.
Die ausländischen Premiumhersteller laufen in Ausland nicht viel schlechter als ABM. Zieht man die Absatzzahlen in Deutschland und Europa ab, sind die deutschen dann keine so großen Fische mehr.