Nissan IDx Nismo und IDx Flow

Nissans Doppeltes Lottchen ist der Hit

Timo Friedmann

verfasst am Thu Nov 21 13:15:59 CET 2013

So cool kennt man Nissan gar nicht. In Tokio zeigt der Hersteller zwei Studien, die einen Sofort-haben-wollen-Reflex auslösen. Eine Serienversion ist möglich, wenn die Nachfrage stimmt.

MOTOR-TALK-Redakteur Timo Friedmann findet den Nissan IDx Freeflow ziemlich gut
Quelle: Nissan

Tokio - Was sind das für coole Karren? Der IDx Nismo und der IDx Freeflow sind ein Blech-Pärchen, wie es schöner und hipper kaum sein kann. Auf der Tokio Motor Show stehen die Zwillinge als Geschmacksfänger, als Autos, über deren Realisierung Nissan nachdenkt, wenn genug Leute nach der Präsentation „Ja, ich will“ schreien.

Die 4,10 Meter langen, 1,70 Meter breiten und 1,30 Meter hohen Studien sind sich in Form und Idee ähnlich. Nur dass der IDx Freeflow eher ein lässiges Auto ist, während der IDx Nismo ein heißer Sportler werden könnte.

Drei-Box-Design mit einfachem Innenraum

Entwickelt wurden beide Fahrzeuge zusammen mit jungen Menschen, sogenannten Digital Natives.

Der IDx Freeflow wurde gemeinsam mit jungen Leuten entworfen, sogenannten Digital Natives
Quelle: Nissan
Laut Nissan sind das Menschen, die nach 1990 geboren wurden und einen Führerschein besitzen. Woher diese jungen Menschen stammen und wie Nissan mit ihnen kommunizierte, wissen wir nicht. Der Style der Autos sieht so aus, als ob vor allem Südeuropäer Impulse gesetzt haben.

So oder so ist das Ergebnis ziemlich überraschend: Offenbar wünschen sich Menschen unter 23 Jahren wieder klassische Drei-Box-Autos. Mit technisch einfachem Innenraum, aber ungewöhnlichen Design-Ideen.

Der Freeflow hat mit Jeansstoff bezogene Sitze, ein schmales, leichtes Armaturenbrett, wenig Knöpfe und Schalter. Als Antrieb ist ein 1,2-Liter-Dreizylinder (80 PS) oder der 1,5-Liter-Diesel-Vierzylinder (110 PS) denkbar. Das Auto gefällt mit seiner einfachen Form, die eine moderne Interpretation der Retro-Idee darstellt. Angelehnt an Autos der 60er-Jahre.

Ein NSU TT der Neuzeit

Sein Zwilling IDx Nismo verschärft diese Idee noch. Im Prinzip ist die Nismo-Version gleich, allerdings

Leuchtendes Rot und Carbon im Innenraum der Nismo-Studie
Quelle: Nissan
konsequent auf Sport ausgerichtet. Mit einem Alcantara-bezogenen Sport-Lenkrad, 19-Zöllern mit Semi-Slicks und Zentralverschluss, Sidepipes und Spoiler-Beplankung.

Das hat viel von einem NSU TT der Neuzeit und man fragt sich angesichts dieser umwerfend aussehenden Typen, warum noch kein deutscher Hersteller diese Idee des Retro-Designs aufgenommen hat. Als Antrieb würde dem IDx Nismo ein 1,6er-Turbo mit 200 PS dienen. Optisch sehen beide Studien wie perfekte Hecktriebler aus. Tatsächlich würde bei einer schnellen Umsetzung aber eher ein Frontantrieb oder Allrad eingesetzt werden.

Welcher der beiden Brüder die größere Chance auf eine Serienfertigung hat, müsst Ihr und viele andere Interessierte entscheiden. Wenn aus dem ID-Duo ein Serienauto werden soll, dann sicher frühestens in vier Jahren.

Noch ist offen, ob der coole IDx Freeflow irgendwann einmal in Serie geht - wir hoffen es
Quelle: Nissan
Der IDx Freeflow wurde gemeinsam mit jungen Leuten entworfen, sogenannten Digital Natives
Quelle: Nissan
Das Design ist eine moderne Interpretation von Retro
Quelle: Nissan
Die Sitze im Freeflow sind mit Jeans überzogen
Quelle: Nissan
Das Armaturenbrett ist schlicht und damit ziemlich übersichtlich
Quelle: Nissan
MOTOR-TALK-Redakteur Timo Friedmann hat sich in Tokio auch in den IDx Nismo gesetzt
Quelle: Nissan
Leuchtendes Rot und Carbon im Innenraum der Nismo-Studie
Quelle: Nissan
So sehen die beiden coolen IDx-Studien von Nissan auf der Rennstrecke aus
Quelle: Nissan
Beide Studien sehen sich sehr ähnlich: Der eine von beiden ist ziemlich lässig, der andere verdammt cool
Quelle: Nissan
Der Nissan IDx Nismo
Quelle: Nissan
Auf der Tokio Motor Show: Timo Friedmann und die beiden Studien von Nissan
Quelle: Nissan

Quelle: MOTOR-TALK