Autobahngebühr
Norddeutsche Verkehrsminister gegen Pkw-Maut
Hamburg - Die norddeutschen Verkehrsminister haben sich gegen eine Pkw-Maut ausgesprochen.
"Für die Küstenländer ist klar, dass sie einem Vorschlag zur Einführung einer Pkw-Maut nicht zustimmen werden", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen der Minister und Senatoren von Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Montag in Hamburg. "Verkehr muss bezahlbar bleiben", kommentierte eine Sprecherin des Hamburger Verkehrssenators die Erklärung.Dies gelte ganz besonders für den Norden, wo Seehäfen und zahlreiche Tourismusgebiete an den Küsten angefahren werden müssten. Die norddeutschen Küstenwirtschafts- und Verkehrsminister äußerten sich zudem besorgt über die schlechte Situation in der Schifffahrtsbranche. Sie wollen auch mit der Bundesregierung darüber sprechen, wie die Krise überwunden werden kann.
Quelle: dapd
Haben die überhaupt irgendwas zu melden??
Ja, im Bundesrat.
Und da sieht man, wo die Politiker tatsächlich mitdenken.
"Verkehr muss bezahlbar bleiben"
Dieser Spruch finde ich absolut perfekt! Es könnte sogar ein Wahlspruch werden!
Da auch nicht die Bayern der Nabel der Welt sind, um den sich alles dreht, wie sie gerne glauben, haben zumindest die Nordlichter, mit mehr als mit nur einer Stimme, die richtigen Worte gegen die Maut gefunden..
"Verkehr muß bezahlbar bleiben" welcher Idi... hat diesen Spruch abgelassen??? Das haben wir schon lange übersehen, das Verkehr bezahlbar ist, ... trotzdem würde eine Maut ala Österreich (wenn das Geld NUR für den Straßenbau verwendet wird, für mich in Ordnung gehen. Die Jahresvignette zu 80€ und die 10 Tages Vignette für 8€. Dann würden endlich mal die "Durchfahrer" auch zur Kasse gebeten, wie in anderen Ländern auch wir zur Kasse gebeten werden. Leider ist aber für den Otto Normal Verbaucher nicht nachvollziehbar, wo das Geld verwendet wird und leider ist unsere Regierung sowieso zu dämlich, ein simples System ala Österreich zu kopieren ...
Der Anteil ausländischer PKWs auf deutschen Straßen ist äußerst gering.
Und auch die unterstützen den Staat, weil die schließlich hier auch tanken müssen:
Mehrwertsteuer, Ökosteuer, etc.
Diejenigen, die am meißten zum Straßenverschleiß beitragen - nämlich LKWs - werden bereits zur Kasse gebeten. Und das gilt auch für ausländische Brummis. Es ist immer wieder das selbe pupulistische Stammtisch-Argument. Schade, dass die Leute darauf reinfallen.
PKW-Maut bitte nur dann, wenn der Autofahrer andernorts entlastet wird:
Sprich, man schafft die Kfz-Steuer ab. Dann kann man eine Vigniette einführen. Bitte keine TollCollect-Systeme in PKWs! Hätte auch den Vorteil, dass die Datenschützer hier beruhigt wären. Die sind bis jetzt scheinbar der größte Widerstand gegen die PKW-Maut.
So wie ich den Finanzminister allerdings kenne, bleibt alles beim alten und die PKW-Maut wird trotzdem eingeführt. Die Mehreinnahmen gehen dann in die Herdpremie.
Ich wäre ja auch dafür die Kfz-Steuer abzuschaffen, dafür dann aber eine Umlage auf den Spritpreis zu erheben, so dass jeder auch entsprechend der Nutzung und des verursachten Verschleisses zur Kasse gebeten wird. Die Vignette und der dazugehörende Bürokratieapparat wären damit überflüssig.
Damit würde der Tanktourismus in den Grenzregionen Deutschlands einen enormen Aufschwung erleben. Daher kann eine solche Lösung nicht gerecht sein.
Ja und wo ist das Problem? Tanktourismus lohnt sich nur bis zu einem begrenzten "Anreiseweg". Die Kraftstoffmengen die im Auto transportiert werden dürfen sind auch reglementiert, ich halte das für vertretbar.
Bewohner grenznaher Regionen sind hier eindeutig im Vorteil. Das darf es nicht geben.
Das war immer schon so und wird sich, so lange sich die EU-Finanzminister nicht auf eine einheitliche Kraftstoffbesteuerung einigen, auch so bleiben. Letztlich ist das eine Frage ob es für den ein oder anderen tatsächlich wirtschaftlich ist und des politischen Willens (der aber nicht erkennbar ist).
In der Plakette sehe ich allerdings auch keine Option, weil Wenigfahrer dadurch schlechter gestellt werden als Vielfahrer. Eine Mautlösung wie bei den LKW´s (Strecken-, Gewichts-, Umweltbezogen) halte ich wegen des bürokratischen Aufwands und erheblicher datenschutzrechtlicher Bedenken auch für keine Option.
Damit bestraft man aber wiederrum alle, die weite Strecken fahren müssen.
In der Regel macht man das ja nicht zum Spaß, sondern eben um zu seiner Arbeit zu kommen.
Ich denke, man kann dann auch viele gewerblich genutzte Fahrzeugflotten direkt abschaffen.
Taxen wären nicht mehr wirtschaftlich, genauso wie die Lieferdienste - und selbst die Altenpfleger sind ja auf Autos angewiesen.
Also könnte man jetzt drüber nachdenken Steuererleichterungen und Anreize für Elektroautos zu schaffen. Allerdings ist die Reichweite von E-Autos nicht wirklich das Wahre, weil die Akkus nicht so viel Kapazität haben.
Und nicht zu vergessen: Es steckt eine gewaltige Lobby hinter der Automobilindustrie, und die deutschen Premiummarken haben sehr viel Geld in die Entwicklung ihrer Diesel-Motoren gesteckt. Die werden tunlichst alles unternehmen, damit Diesel bezahlbar bleiben - gerade für Vielfahrer.
Das alles mal abgesehen vom Tanktourismus, der auf jeden Fall zunehmen würde.
Alles nicht so einfach.
Wie ich bereits weiter oben schrieb: Wenn schon PKW-Maut, dann mit Vigniette, ähnlich wie es die Österreicher machen. Die unterscheiden schließlich auch nicht zwischen Normal- und Vielfahrer.
Treibstoff ist dort sogar noch günstiger zu haben als in den Nachbarländern - und die kriegen auch ihre Straßen finanziert.
Naja, nur warum sollte man für Vielfahrer (ich bin selber einer mit 30tkm p.a.) Ausnahmen machen? Wer viel fährt zahlt halt auch entsprechend, das ist ja beim Kraftstoff auch nicht anders. Und wer weite Strecken zur Arbeit fährt sollte sich halt überlegen ob er auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigt (sofern dies möglich ist) oder ob er nicht umzieht.
Weil das ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Wenn der Individualverkehr zu teuer wird, kannst du davon ausgehen, dass es weit mehr Arbeitslose gibt. Lieferdienste gehen pleite, das Taxigewerbe sowieso, Leihwagenfirmen, etc. Also vor allem auch die Jobs, die auch ungelernte Kräfte machen können. Speditionen kommen dann auch ins Schwimmen.
Denk mal bitte auch an die Leute, die auf dem Land leben und in die Stadt pendeln müssen. Das wird auch dazu führen, dass die Dörfer noch einsamer werden, weil viele ihre Heimat aufgeben werden. Wohnungsknappheit in den Städten, Tickets für Busse werden auch teurer.
Die Infrastruktur wäre darauf auch nicht vorbereitet: Wenn du dir heutzutage mal ansiehst wie voll die S-Bahnen zu Stoßzeiten sind, wird dir übel. Ich habe das mal eine Woche lang machen müssen, wegen der Arbeit. Mit dem Auto hinfahren lohnte sich nicht, weil es keine Parkplätze gab:
In Dortmund fünf Stationen mit der U-Bahn fahren (vorbei an drei weiterführenden Schulen, einem Kindergarten und einer Grundschule), mit einem heiden lärm - und das am frühen Morgen. Danach war ich so ultra gestresst, dass ich keine Lust mehr auf Arbeit hatte. Wer aber denkt das Schlimmste sei überstanden, der irrt:
Am Hauptbahnhof in die S1 Richtung Bochum umgestiegen (Dortmunder Uni und Bochumer Uni liegen auf dem Weg). Da standen so viele Leute drin, dass ich mir vor kam wie in einer Konservenbüchse. Man kann sich nicht bewegen, es riecht nach allem möglichem, es ist je nach Jahreszeit schweinekalt/affenheiß. Sobald die Türen irgendwo aufgehen ist man froh nicht totgetrampelt zu werden. Da wird geschubst, gedrückt und wasweißich. Anschließend in die übervolle Bochumer U-Bahn (wegen Verspätung der S-Bahn muss man rennen um noch die U-Bahn zu erwischen, weil man nicht zu spät kommen will). Allerdings steht da auch wieder eine ganze Traube von Menschen an jeder Tür. Die ersten drei U-Bahnen lässt man sausen, weil man keine Lust hat sich noch mehr zu verrenken als es in der S-Bahn nötig war. Man nimmt also die vierte Bahn und kuschelt trotzdem mit Leuten, die man eigentlich garnicht näher kennenlernen möchte.
Danach arbeitest du 8-10 Stunden und machst das selbe nochmal zurück. Also, ich habe da keine Lust zu. Da quäle ich mich lieber 30 Minuten über die A40 und suche nochmal so lange nach einem Parkplatz und nehme auch einen längeren Fußweg und evtl. Strafzettel in Kauf. Wenn der Sprit aber teurer wird, werden sich immer weniger Leute ein Auto leisten können, daher müssen sie zwangsläufig auf ÖPNV ausweichen - und das das nicht funktioniert, kannst du dir sicher nach oben beschriebenen Erlebnisbericht vorstellen. 😉
Dazu kommt ja: Ich bin im Ruhrgebiet, also eine Region die eigentlich sehr gut vernetzt ist.
Möchte mir ganricht vorstellen wie schlimm das in anderen Regionen ist, wo die Menschen mehr als 50 Kilometer pendeln müssen.
Auch die Bahn wird mit höherer Nachfrage teuerer.
Das hat ganz gravierende Auswirkungen.