Volvo V90 D5: Erster Test des Diesel-Kombis
Nordische Kombi-nation
Der Volvo V90 soll nicht mit Nutzwert überzeugen, sondern mit Eleganz - Das wussten wir schon. Jetzt konnten wir herausfinden, ob er auch geschmeidig fährt.
Von Michael Specht
Malaga - Volvo hat reichlich Erfahrung im Bau von Kombis. Vor mehr als 60 Jahren rollte der „Duett“ auf Basis des „Buckel“-Volvos auf die Höfe von Handwerkern und Gewerbetreibenden. Heute geht es beim Kombi eher um Familie, Lifestyle, Freizeit. Oder natürlich ums Geschäft. Da zählt längst nicht nur Nutzwert, Handlungsreisende wollen elegant vorfahren.
Volvo will sie dabei unterstützen. Das Luxus-SUV XC90 gab bereits einen Vorgeschmack – und entwickelt sich zum Bestseller. Käufer müssen mitunter mehr als ein halbes Jahr warten. Der Kombi V90 und die Limousine S90 stehen auf der gleichen Plattform, der sogenannten Scalable Product Architecture (SPA). Fast fünf Meter ist der V90 lang geworden - und Design-Chef Thomas Ingenlath schaffte es, den V90 dennoch schlank und elegant aussehen zu lassen.
Innen bedeuten die großzügigen Außenabmessungen viel Platz für Fahrer, Beifahrer und Passagiere hinten. Weniger im Kofferraum. Wobei: 560 Liter schluckt der Schwede, das liegt auf einem Niveau mit Audi A6 Avant und 5er BMW Touring. Die neue E-Klasse dürfte mehr einladen können. Liegen die Sitzlehnen flach, kriegen V90-Fahrer allerdings nur 1.526 Liter hinten rein, da liegen A6 und 5er rund 150 Liter drüber.
Der Volvo V90 kommt nur mit Vierzylindern
Beim Antrieb gehen die Schweden konsequent ihren Weg. Manche halten ihn für falsch, andere dagegen für mutig und richtig. S90 und V90 fahren ausschließlich mit Vierzylindermotoren. Diesel wie Benziner haben zwei Liter Hubraum und ähneln sich in vielen Bauteilen. Das spart Volvo Geld. Kunden, die in dieser Klasse gern einen souveränen Sechszylinder unter der Haube säuseln hören, müssen aber woanders einkaufen.
Leistung gibt es trotzdem. Der T5 kommt immerhin auf 254 PS, der T6 leistet 320 PS, die Hybrid-Version T8 kommt auf eine Systemleistung von 407 PS. Sie ist erst Ende des Jahres erhältlich. Volumen macht man in Europa allerdings mit Dieselmotoren, bei Volvo heißen sie klassisch D4 und D5. Der schwächere leistet 190 PS, der stärkere 235 PS – und überzeugte bei der ersten Testfahrt auf ganzer Linie. Beeindruckend das geringe Geräuschniveau des Zweiliter-Selbstzünders und der souveräne Antritt aus niedrigen Drehzahlen.
Volvo gibt 4,9 Liter für den Verbrauch des V90 an
Das viel zitierte „Turboloch“ haben die Ingenieure weitgehend geschlossen. Sie helfen dem Verdichterrad mit einem kleinen Kompressor, früh auf Touren zu kommen. Volvo nennt das Power Pulse. Dem Verbrauch soll es nicht schaden, 4,9 Liter geben die Schweden als Normwert an. In der Klasse ein exzellenter Wert, im realen Leben dürften sieben bis acht Liter realistisch sein. Das zeigte zumindest der Bordcomputer nach einer gemischten Fahrt über Landstraße und Autobahn an.
Dabei fiel der V90 vor allem durch Komfort auf. Wind- und Abrollgeräusche bleiben draußen. Auch vom Dieselmotor ist nichts zu hören. Die Federung spricht weich an und behält diesen Charakter selbst im Sportmodus.
Im Innenraum fühlen XC90-Fahrer sich sofort zu Hause. Neueinsteigern fällt auf: Die Volvo-Möblierung unterscheidet sich deutlich von den Wettbewerbern. Ein wesentliches Merkmal ist der vertikal angeordnete Bildschirm mit der erheblich reduzierten Anzahl an Knöpfen und Schaltern.Verarbeitung und Qualitätseindruck geben keinen Grund zu mäkeln. Man fühlt sich wie in einer schicken Lounge. An die Bedienung des Touchpads muss man sich allerdings gewöhnen. Intuition hilft nicht immer weiter. Zudem sind die Symbole auf dem Display recht klein und erfordern einen zielgenauen Finger. Während der Fahrt nicht ganz einfach.
Der neue V90: Selbsbewusster Preis von 45.800 Euro
Dass Volvo beim Thema Sicherheit auf dem letzten Stand der Technik ist, gehört zur Philosophie des Hauses. Die Auswahl an Assistenzsystem ist üppig. Der V90 fährt bis 130 km/h teilautonom, braucht hierzu nicht einmal einen Vordermann. Sensoren erkennen zudem Fußgänger, Radfahrer und sogar Wildtiere und lösen im Notfall eine Vollbremsung aus.
Die Preise des V90 starten bei 45.800 Euro für den Diesel D4, der von uns gefahrene D5 kostet bereits 57.500 Euro. Nach oben lässt die Preisliste noch viel Spielraum. Damit positionieren sich die Schweden keineswegs bescheiden unterhalb der deutschen Konkurrenz. Im Gegenteil, Volvo strotzt vor Selbstbewusstsein. Jetzt müssen nur noch die Business-Kunden zugreifen.
Technische Daten Volvo V90 D5
- Motor: 2,0-Liter-Twinturbo-Diesel
- Leistung: 235 PS (173 kW) bei 4.000 U/min
- Drehmoment: 480 Nm bei 1.750-2.250 U/min
- Getriebe: Achtgang-Automatik, Allradantrieb
- 0-100 km/h: 7,2 s
- Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
- Verbrauch: 4,9 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 129 g/km
- Länge: 4,936 m
- Breite: 1,890 m
- Höhe: 1,475 m
- Gewicht: 1.927 kg
- Kofferraum: 560-1.526 l
- Preis: ab 57.500 Euro
Quelle: SP-X
BiTurbodiesel mit Kompressor?
Hallo RageAlucard,
wohl eher nicht. Das gilt für die Benziner. Danke für den Hinweis!
Liebe Grüße,
Heiko
und wieder nur werbefotos ... das ist ist lame
Seit wann ist Volvo ein Schwede ?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Volvo ist ein häßlicher Chinese
Volvo ist genauso chinesisch wie Opel amerikanisch.
"Der Volvo V90 kommt nur mir Vierzylindern"
Bitte korrigieren, das sticht als Überschrift schon stark raus. 😆
So wie Opel amerikanisch ist, Elvis noch lebt und die Erde eine Scheibe ist?
Wenn das ein hässlicher Chinese ist, ist dein Insignia ein unterdurchschnittlicher Ami...
BTT: Gefällt mir ganz gut, vor allem der Innenraum macht was her. Nur die Front wirkt irgendwie...kalt? Paar Ecken und kannten zuviel mMn.
Hau ab mit deinem Rassistenmüll!
Na, das ist rekordreif! Schon mit dem vierten Kommentar wurde zuverlässig die unterste Schublade getroffen! Schade, dass die Chinesen-Pointe nicht mehr ganz taufrisch ist. Trotzdem Gratulation und Reschpäkt an alfaklaus1 als unseren neuen Schützenkönig! 🙄
Grüße vom Ostelch
Und wieder einmal werden die Kofferraumvolumen aus den Prospekten wiedergegeben, den NEFZ glaubt dagegen kniemand mehr. 😉
Komisch ist, dass bei Audi und BMW trotz größeren Volumen die Innenmaße des Kofferraums kleiner sind. 😮
Ein gelungenes Fahrzeug - gegen einen Mercedes W/S213 hat er wohl dennoch keine Chance; und auch die Volvo-Preisgestaltung ist inzwischen zu selbstbewusst.
Im 1. Moment dachte ich an einem Passat mit veränderten Kühlergrill, auch von der Seite sieht der Volvo ähnlich aus.
Wer kauft so eine helle Innenausstattung ?
Möchte nicht wissen, wie die nach 8 Jahren aussieht.
Stimmt Christian. zumindest die deutsche Motorpresse wird im Zweifel für einen Respektabstand sorgen. Darauf reinfallen werden genug. Hach wie schön ich alles Berechenbare...
Nicht nur die deutsche.