China bei E-Autos weltweit führend
Norwegen und China an der Spitze
In Norwegen ist mittlerweile fast jedes zweite neue Auto ein Elektrofahrzeug, in China stieg der Marktanteil auf 2 Prozent. Das ergab eine Studie des CAM in Bergisch-Gladbach.
Bergisch-Gladbach - China und Norwegen bleiben auch 2018 die Treiber in der Elektromobilität. In China wurden im ersten Quartal 142.445 E-Autos verkauft, das bedeutet ein Plus von 154 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ergab eine Studie des Brancheninstituts CAM in Bergisch Gladbach. Der Marktanteil an den Neuzulassungen stieg von 0,8 auf 2 Prozent.
In Norwegen wurden im gleichen Zeitraum 16.181 E-Autos abgesetzt, 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil an den Neuzulassungen erreichte den Rekordwert von 47,9 Prozent nach 35,3 Prozent im Vorjahresquartal. "China und Norwegen sind Ausnahmeerscheinungen der E-Mobilität", erklärte Studienleiter Stefan Bratzel. Gerade in Norwegen werde deutlich, wie schnell sich der Wandel der Antriebstechnologien vollziehen könne.
Ab 2020 rechnet das Institut mit einem starken Anstieg des E-Auto-Absatzes auf den wichtigen Automärkten. Die E-Mobilität gewinne dann auch in anderen Ländern - darunter Deutschland - an Dynamik, glaubt Bratzel.
Deutschland mit 70 Prozent Plus
Gleichzeitig befinden sich die Neuzulassungen von Diesel-Fahrzeugen in Deutschland der Studie zufolge im freien Fall. Im März lag der Diesel-Marktanteil bei 31,3 Prozent, ein Rückgang um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal kam der deutsche Markt bei einem Zuwachs von 70 Prozent auf 17.549 neu zugelassene Stromer. Damit stieg der Marktanteil von 1,2 auf 2 Prozent. Vor allem batterieelektrische Fahrzeuge waren mit einem Plus von 80 Prozent gefragt, Plug-in-Hybride legten um 60 Prozent zu.
Der nach Absatzzahlen zweitgrößte E-Auto-Markt blieben die USA. Im ersten Quartal legten dort die E-Neuzulassungen um 32 Prozent auf fast 54.000 Stück zu. Batterieelektrische Fahrzeuge und Hybride stellten dabei jeweils ungefähr die Hälfte. Der Marktanteil der E-Mobile stieg von 1,0 auf 1,3 Prozent - im internationalen Vergleich ein eher niedriges Niveau.
Quelle: dpa
Man müsste jetzt natürlich noch beleuchten warum Norwegen und China einen si hohen Absatz an E-Autos haben...
Dann mach' ma' (y)
In China bekommt man für Verbrenner nur ein Kennzeichen (Zulassung) per Losverfahren, ein E-Auto erhält sein Kennzeichen ohne Einschränkungen.
In Norwegen fällt bei E-Autos die Luxussteuer weg, so dass E-Autos erheblich billiger zu bekommen sind als Verbrenner.
Norwegen wegen massiven Subventionen und China hat einen so großen Absatz, weil der Markt einfach entsprechend groß ist. Relativ betrachtet werden in China ja auch nicht sonderlich viele E-Autos verkauft.
In China ist das E-Auto fast schon eine Heimatindustrie. So wie in Italien jeder Pasta isst, werden auch die Chinesen alle E-Auto fahren.
In Norwegen gibt es E-Autos im Vergleich zum Verbrenner wegen Steuervorteilen fast geschenkt. Der Strom ist auch in Hülle und Fülle vorhanden (97 % des Energiebedarfs stammen aus heimischer Wasserkraft). Übrigens gibt es auch in Österreich große steuerliche Vorteile für ein E-Auto, aber nicht so stark wie in Norwegen.
In beiden Fällen gilt also: Erst kommt das Fressen, dann die Moral.
Der Marktanteil ist auch in China nur 2% - wenn man bedenkt, welche Vorteile ein Elektroauto in China bringt und wie es gefördert wird, ist die Zahl eigentlich schon fast enttäuschend.
Überraschend ist eigentlich, dass nach China und den USA Deutschland der Hauptabsatzmarkt für Elektroautos geworden ist und Norwegen und GB nach Stückzahlen überholt hat. Noch überraschender, dass ausgerechnet Mercedes/Smart und VW Marktführer in Deutschland geworden sind mit 666 Elektroautos und 592 Plug-Ins von VW und 911 Smart-E und 532 Plug-In Mercedes im März.
Das zeigt aber nur, dass diese Stromer nur mit massiven staatlichen Dirigismusan den Mann zu bringen sind.
Plugin Hybride sind eine einzige fahrende Lüge. Ich fuhr drei Tage einen 225xe, und kann nur sagen: Mist. Der Stromverbrauch ist deutlich höher als bei einem reinen Stromer und der Benzinverbrauch ist bei leerer Batterie höher als bei einem reinen Verbrenner. Weiters verliert man bei leerem Akku sowohl Allrad als auch den e-boost und das Dreiylindermotörchen müht sich mit der 1,7 to Fuhre ab. Trotz aller Skepsis finde ich einen reinen Stromer oder einen solchen mit Rangeextender als deutlich geglücktere.
Warum? Ich habe eine Woche einen Kia Optima PHEV gefahren und der Stromverbrauch liegt nur knapp höher als bei meinem Soul. Dafür ist der Optima größer und schwerer.
Ist die Batterie leer, ist der Wagen immer noch ein Vollhybrid, der deutlich weniger verbraucht als sein reiner Verbrenner Pedant.
Der Akku ist im übrigen nie leer und er lädt während der Fahrt auf.
Hoffentlich nur beim Bremsen, ansonsten wäre das Konzept völlig schwachsinnig.
Schwerer ist er, größer aber nicht, zumindest nicht bei den relevanten Daten, nämlich der Stirnfläche. Auch einen deutlich niedrigeren cw-Wert dürfte der Optima haben, sprich insgesamt ist er aerodynamisch dem Soul stark überlegen. Da ist es eher schwach, wenn der Verbrauch nicht niedriger ausfällt.
Und das Vollhybrid-dasein zahlt sich wie immer fast nur im Stadtverkehr richtig aus, nicht aber auf längeren Strecken, die üblicher Weise über die Autobahn führen. Nur reine Stadtverkehrfahrten wird man normalerweise voll elektrisch absolvieren. Bringt in der Praxis also recht wenig.
Nö, auch während der Fahrt, z.B. bei Autobahnetappen.
@sido35:
Im Vergleich zum Soul ist der Optima größer und schwerer.
Noch einmal, der Optima besitzt weniger Stirnfläche als der Soul. Bei dieser, für den Verbrauch entscheidende Größe, ist er kleiner.
Richtig, der Vollhybrid ist in der Stadt von Vorteil, bei Autobahnfahrten eher weniger. Dann verbraucht der PHEV das gleiche wie sein Benziner Bruder.
Ich wollte nur mit dem allgemeinen Vorurteil aufräumen, dass ein PHEV nicht mehr spart wenn der Akku "leer" ist, denn das ist er nie. Er erlaubt zwischen durch wieder rein elektrisches Fahren, nur eben für geringe Strecken.
Grundsätzlich muss die Nutzung auch zum PHEV passen.
Bei uns würde er genau passen, denn er könnte alle Fahrten in der Stadt (Arbeit, Einkaufen etc) elektrisch erledigen, würde aber gleichzeitig die Abhängigkeit vom Stromnetz und die in manchen Situationen zu geringe Reichweite verlieren.