E-Autos: Absatz in Europa ist im ersten Halbjahr deutlich gestiegen
Norweger sind Spitzenreiter bei der E-Mobilität
Die Europäer kaufen mehr E-Autos als noch ein Jahr zuvor. Die Vorreiterrolle gehört Norwegen. Deutschland landet im europaweiten Vergleich auf Rang vier.
Brüssel - Die Zahl der elektrifizierten Fahrzeuge in Europa wächst. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 95.600 E-Autos und Plug-in-Hybride zugelassen. Das meldete die von der Europäischen Kommission gegründeten European Alternative Fuels Observatory (EAFO). Nach der Bilanz der Behörde ist die Verteilung dabei ausgewogen: Mit 49.952 zugelassenen Modellen liegen die Teilzeitstromer leicht vor den rein elektrisch angetriebenen Wagen (45.648 reine E-Autos). Insgesamt beträgt der Anteil der E-Mobile am Gesamtfahrzeugmarkt in Europa derzeit 1,1 Prozent.
Mit mehr als 22.000 Neuzulassungen lag Norwegen (+32 Prozent) deutlich vorn, gefolgt von 19.143 neuen E-Autos in Großbritannien (+35 Prozent) und 16.301 Zulassungen in Frankreich (+57 Prozent), Deutschland nimmt mit 10.342 neuen Voll- und Teilzeitstromern (+9 Prozent) in den ersten sechs Monaten 2016 den vierten Platz ein.
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Quelle: SP-X
Ja, schon bemerkenswert, dass Norwegen mit etwas mehr als 5 Mio. Einwohner hier Vorreiter ist. Und der Plan ab 2025 in Norwegen nur noch E-Autos zu verkaufen, hört sich wirklich nicht mehr utopisch an...
Siehe auch hier:
http://www.energiezukunft.eu/.../
Kann man die Werbung für den MT-Hauptsponsor subtiler platzieren? Geschickt eingefädelt! 😜
Bei den Rabatten bzw. Subventionen würde ich mir auch einen kaufen!😊
Übrigens wie im oberen Text kann sich Norwegen das ganz gut leisten bei den verfügbaren regenerativen Energien.
Trotzdem 1,1% auf den Gesamtmarkt ist gar nichts, aber einige hier (im Forum) glauben immer noch E-Autos sind das a und o. 😉
@DPLounge
Stromkosten für den Endverbraucher in Norwegen 16 Cent/KWh in Deutschland dank einer völlig überzogenen, planlosen Energiewende mittlerweile bei 30 Cent/KWh - noch Fragen?
In Deutschland hat jetzt schon die höchsten Strompreise in Europa, in den nächsten Jahren gehen die Preise nochmal hoch - die Kosten für notwendige, neue Stromtrassen werden natürlich voll auf den Verbraucher umgelegt.
Dafür hat der deutsche sehr günstige Betriebskosten für normale Verbrenner im europäischen Vergleich. Günstige Versicherungen, günstige Anschaffung und auch die Betriebs&Werkstattkosten sind im Grunde sehr günstig wenn man mal nach Österreich oder Italien schielt.
Deutschland ist derzeit, und wohl auch in naher Zukunft, kein richtiger Markt für E-Fahrzeuge. Ich finde Norwegens Vorstoß gut und warte auf ähnliche Vorgaben in Österreich.
Aber auch nicht weiter verwunderlich. Verbrenner werden in Norwegen derart hoch besteuert, dass sich ein Normalverdiener nur noch ein Elektroauto leisten kann.
Ich weiß, dass ihr vermutlich gleich genervt reagieren werdet, aber was ist denn so gut für die Umwelt bei einem E-Auto ?
Der wirkliche Durchbruch für E-Fahrzeuge wird erst kommen, wenn es Modelle gibt, die 300-400 km schaffen und um die 20.000€ kosten werden.
Zugegeben, der Weg geht in diese Richtung. Aber eben langsam. Eine andere Sache wäre auch noch sinnvoll: Die Subventionen für den Diesel zurückfahren. Mit einem Teil der Einnahmen könnte man variable Förderungen einrichten, sodass Förderung und abgesetzte Fahrzeuge sich die Waage halten.
Also: Viele Dieselfahrzeuge --> mehr Einnahmen --> mehr Förderung --> mehr Absatz und sinkende Preise --> sinkende Dieselverkäufe --> weniger Förderung.
Sehr richtig.
Ich würde es auch wirklich gut finden wenn die vielen Dieselstinker in Zukunft gerechterweise den Aufstieg und den Ausbau des E-Autos mitfinanzieren. Aber auf jedenfall nicht mehr unberechtigterweise subventioniert werden, denn das ist eigentlich nicht mehr als eine Riesen Frechheit.
Wo haben wir denn Probleme mit Schadstoffen? In Städten.
Daraus ergibt sich doch, dass lokal emissionsfreie Fahrzeuge hier eine enorme Wirkung haben, besonders entlang der Hauptverkehrsstraßen.
Jetzt wird vermutlich das Argument kommen, dass das Kraftwerk dann mehr rausbläst --> stimmt, aber aufgrund der enormen Verdünnung kommt davon in der nächsten Stadt so wenig an, dass es schon fast vernachlässigbar ist.
Außerdem könnte man die Geräuschbelastung besonders im Bereich von Ampeln (Anfahren) damit stark senken. Jeder, der an einer Ampel wohnt, weiß, wie laut es dort ist.
@Warmmilchtrinke:
Sicher, lokal ist es ein Vorteil. Man verlagert es eben woanders hin. Neben dem Strommix, der aus Öl, Kohle, ggf. Atom und regenerativer Energie besteht, werden für die Produktion enorme Energiemengen verbraucht. Für die Akku- und Motoren Produktion, werden ganze Landstriche in Afrika, Südamerika und China zur Rohstoffgewinnung vernichtet und die Verbrenner verschwinden deshalb ja nicht, sie laufen dann trotzdem in zweiter Hand weiter.
Man sollte sich mal mit der Umweltbilanz von solchen Fahrzeugen auseinander setzen und wird feststellen, dass am Ende das E-Auto nicht sauberer ist, als der Verbrenner...
Genau, die absolut extreme Lautstärke durch den Verkehr in den Städten, besonders durch das ewige Anfahren und Bremsen ist auch ein wichtiger Faktor, der herkömmliche Verbrenner im Vergleich zu E-Autos buchstäblich alt und gestrig aussehen lässt. Wenn man als Fußgänger oder Radfahrer mal an einer vierspurigen Hauptstraße in irgendeiner Großstadt an einer Ampel wartet, ist die Lautstärke dort schon extrem.
Selbst ein Hybrid, wobei es nicht mal ein Plug-In sein muss, ist hier ein gewaltiger Fortschritt. Kürzlich hatte ich Gelegenheit zu einer längeren Probefahrt mit einem Toyota Hybrid, das Fahrgefühl in der Stadt ist damit wirklich sensationell und ist mit einem E-Auto ganz sicher noch beeindruckender.
Klar sind das keine Autos für jeweils Hunderte Kilometer Autobahn am Tag. Das Gros der Privatfahrer, die im Jahr aber gerade mal 8 - 10t Kilometer im Stadt- und regionalen Nahbereich herumgurken und nur selten mal auf Langstrecken unterwegs sind, würden mit einem E-Auto aber sicher prima klar kommen. Auch die immer wieder zitierte Reichweite ist dann eigentlich kein Argument mehr...
Was hindert einen daran, Strom aus regenerativen Energien zu beziehen? Die Mehrkosten sind mittlerweile überschaubar.
Das Dumme an de Ökobilanz ist, dass die Gesundheit der Menschen entlang der Verkehrswege nicht berücksichtigt wird (Erkrankungen durch Lärm und Schadstoffe). Selbst wenn die Bilanz also ausgeglichen wäre, ist der Vorteil enorm. Dass die Förderung von Öl enorme Risiken mit sich bringt, hat die Vergangenheit ja zu Genüge gezeigt. Beispiele:
---> Ölpest im Nigerdelta, Deepwater Horizon, Ölpest an libanesicher Küste 2006, Prestige 2002, Erika 1999, Sea Empress 1996, Katina P 1992, Exxon Valdez ´92, Odyssey ´88 sind nur eine Auswahl.
Zumal, und das jetzt auch an DPLounge, ist das Fahrgefühl von Elektromotoren deutlich angenehmer als beim Verbrenner. Kein Lärm, keine Vibrationen, keine Gangwechsel und trotzdem sehr schnelle Beschleunigung. Kann man aber erst nachvollziehen, wenn man mal selbst gefahren ist. Danach fühlt sich jeder Verbrenner in der Tat wie ein Fossil an 😉
Ist etwa wie der Unterschied von HDD zu SSD bei Festplatten.