Bus und Bahn sind keine Alternative zum Auto
Nur 18 Prozent fahren im Alltag Bus und Bahn
Bus und Bahn sind keine echte Alternative zum Individualverkehr. Zumindest sagen das die meisten Menschen in Deutschland. Nur ein Fünftel nutzt den ÖPNV regelmäßig.
Berlin - Teure Fahrkarten, Verspätungen und Gestank hält mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland vom Fahren mit Bus und Bahn ab. Nur 18 Prozent, also etwa jeder Fünfte, nutzt an vier oder mehr Tagen in der Woche öffentliche Verkehrsmittel. Das ergibt eine Umfrage vom Marktforschungsinstitut YouGov. Mehr die Hälfte der Befragten (55 Prozent) gab an, im Normalfall weder Bus noch Bahn zu fahren.
In der Stadt fahren auch nur 40 Prozent mit dem ÖPNV
Während knapp 40 Prozent der Städter angeben, überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, liegt dieser Anteil bei Bewohnern der Vorstadt bei 60, auf dem Land bei 73 Prozent. Zahlen vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass 70 Prozent der Berufspendler das Auto für den Arbeitsweg nutzen.
Einige der genannten Gründen, weshalb Menschen auf Bus und Bahn verzichten, will der Wissenschaftler nicht gelten lassen: "Autofahrer neigen dazu, sich bei den Kosten selbst zu belügen - oft lassen sie Posten wie Steuern oder Wertverlust außen vor." Tatsächlich sei es in den meisten Fällen günstiger auf Bus oder Bahn umzusteigen. Ähnlich sei das der Fall beim Thema Verspätungen: "Wenn man selbst mit dem Auto in einem Stau landet, stört das nicht so sehr, wie Verspätungen mit der Bahn, über die man keine Kontrolle hat."
Quelle: DPA
Der Öpnv hat nur einen Kostenvorteil gegenüber dem Auto, wenn man ihn komplett nutzen kann ohne ein Auto zu besitzen.
Muss man ein Auto mit dem Öpnv kombinieren, so lügt sich nicht der Autofahrer die Taschen voll wenn er sagt er fährt mit dem Pkw günstiger, sondern derjenige der dem nur die reinen Kosten für die Fahrkarte entgegen stellt.
Konsequenterweise müsste man dann auch Urlaubsreisen mit den Öffentlichen fahren, man hat ja kein Auto mehr weil es "teurer ist". Nur blöd, wer den Urlaub nicht in der Stadt verbringen will, auf dem Land fährt ja nix.
Würden die Schienen dermaßen ausgebaut werden, wie die Fernstraßen, wäre die Bahn immer noch eine ALternative. Anstatt dessen wird immer mehr stillgelegt.Auch Firmenanschlüsse fallen der Streichwut zum Opfer. Zudem werden die Fahrpreise zu wenig subventioniert. In Wien kann man für einen € am Tag eine Jahreskarte der Wiener Linien kaufen. In den deutschen Städten kommt man mit 365€ nicht weit.
Auch die Jahreskarte der DB ist etwas teuer, wenn auch die Leistungen, die dem entgegenstehen recht gut sind.
Subventioniert !!!! wenn ich das höre, geht mir der Hut hoch.
Bahnfahren muß noch weiter subventioniert werden im Gegenzug dafür das Autofahren noch mehr besteuern.
Dann ist die Bahn auch endlich günstiger
So ein Schmarrn
Und mann darf auch nicht immer von irgendwelchen Jahres/monats oder sonstwas für Sparfahrscheinen ausgehen, auch ich bekomme an der Tanke kein Rabatt nur weil ich regelmäßig hinfahre! Warum eigentlich nicht??
Weil Vater Staat lieber den Euro welchen er pro Liter dem Autofahrer abzwackt zur Marktverzerrung nutzt.
Ich wohne in einer Großstadt. Habe 15 km Wegstecke zur Arbeit. Fahre ich mit dem Auto schaffe ich den Stadtverkehr in 20 bis 25 Minuten, die Straßenbahn braucht 45 Minuten. Ich bin also doppelt so schnell wie mit den ÖPNV, bin nicht auf Fahrpläne mit Umsteigen angewiesen, steh nich im Regen, kann im Sommer Fenster öffnen bzw. Klimaanlage als in der stickigen Bahn und habe immer einen Sitzplatz. Finde das sind genug Gründe für den PKW, vor allem weil die Parkplatzsuche zu Hause und auf der Arbeit entfällt.
Dann aber auch so ausbauen das jeder Einödhof einen günstigen Bahnanschluss bekommt damit er was davon hat, außer das er die Bahnnutzer subventioniert. Warum soll die Masse der Autofahrer die beim besten Willen keinen vernünftigen Bahnanschluss haben durch höhere Steuern die Bahnkunden subventionieren?
Im Gegensatz zum Individualverkehr gehört der ÖPNV und die Bahn zu den Infrastrukturaufgaben des Staates und damit ist es auch deren Aufgabe ein Minus auszugleichen, unter Anderem dafür zahlen wir Steuern. Die sind nicht dafür gedacht Staaten zu retten die unwillig sind selbst für ihre Aufgaben zu sorgen.
Da kommt die Bahn aber noch oben drauf, sobald ich ein Auto besitze - und ab der Vorstadt wird's eng mit Anschlüssen, also muss ich das Auto eh vorhalten. Der Sprit ist der kleinste Faktor, die meisten Kosten entstehen dem Durchschnittsfahrer durch den Besitz, also das Rumstehen. An der Stelle kann also die Bahn gar nicht mehr billiger sein.
Öffentliches Pendeln ist nicht nur eine Preisfrage, hier kann der ÖPNV oft sehr gut mithalten. Wo die stärksten Schwächen liegen, sind Zeitfaktor und Komfort. Oft ist der Weg mit dem Auto nur halb so lang. Und ich bin wenigstens mit etwas Privatsphäre unterwegs (mein Sitzplatz, mein Fenster, meine Musik...). Im ÖPNV STEHE ich Bauch an Bauch mit Leuten, die ich nicht kenne, muss deren Musik, Geruch, Sprache kommentarlos ertragen, muss mich von ihnen anhusten und -niesen lassen, während ein Baby mich anschreit und ein Hund mir auf die Füße tritt.
Ich habe nun etliche Jahre sowohl öffentlich wie privat gependelt und würde das Auto jederzeit bevorzugen, wenn nicht die Parkplatzprobleme an der Arbeit wären. Dann wäre ich auch nicht verlässlich jedes Frühjahr erkältet. Hatte ich mit dem Auto nie, mit der U-Bahn, regelmäßig jedes Jahr...
Was nutzt mich der tollste Einödbahnhof, wenn dieser nicht 24/7/365 im 15Minuten Takt von Zügen angefahren wird? 😕
Finanziell ist das selbst mit Subventionen nicht zu stemmen - und solange es das nicht gibt, bin ich auf ein Auto angewiesen, welches (weil eh vorhanden) dann nunmal günstiger und flexibler als die Bahn ist...von den anderen Komfortvorteilen mal ganz zu schweigen!
Das mag als Single ohne soziale Kontakte mit einer kleinen Mietwohnung ohne Garten und einem 8-17Uhr Bürojob prima funktionieren - alle anderen außerhalb des Speckgürtels von Großstädten mit entsprechendem Ausbau des ÖPNV "müssen" eh ein Auto vorhalten...womit der finanzielle Vorteil des ÖPNV für diese verpufft!
«Autofahrer neigen dazu, sich bei den Kosten selbst zu belügen - oft lassen sie Posten wie Steuern oder Wertverlust außen vor.»
Autofahrer neigen auch dazu, sich bei den Nebenzeiten zu belügen. Die Zeiten, die man z.B. für Fahrzeugpflege und Reparatur aufwendet, tauchen in keinem Vergleich auf.
Easy. Bei denen, für die das ein Hobby ist, spielt die Zeit keine Rolle, weil man Hobbys nicht in Stundenlohn umrechnen kann, der Rest fährt einmal nach dem Winter in die Waschanlage und vielleicht auch mal einmal im Jahr zur Inspektion. Wenn Reparaturen auftreten, kostet mich das im Jahr vielleicht 10 Stunden Wartezeit bei ner Schrottkarre, an der ständig was dran ist, die verlier ich auf dem Arbeitsweg mit dem ÖPNV in einer Woche hier im Vergleich zum Auto. Wenn das Auto irgendwo ne Woche steht, ist mir das egal, da ich einen Leihwagen habe - und man kann die Standzeit eh nicht rechnen, ich hab ja auch nicht nachts den Zug im Garten stehen 😉.
Naja, für 4 km mit dem ÖPNV rund 45-50 min, mit dem Auto 10-max15 incl Parkplatz suchen. Wenn ich das 4 mal am Tag und 5 mal die Woche mache, kann ich lange putzen und zur Werkstatt fahren.
Wo hat ein Auto denn nennenswerte Nebenzeiten - außer einem Tankstop alle 400-800Km, der keine 10Minuten dauert und damit deutlich kürzer ist, als die Verspätungen die der ÖPNV im selben Nutzungszeitraum erfährt? 😕
Wartung/Inspektionen/Hu's sind zeitlich planbar und dauern wenn man diese Termine frühzeitig macht nichtmal 4h - notfalls kann man sich von der Werkstatt ein Ersatzfahrzeug stellen lassen. Außerdem fallen diese Zeiten auch an, wenn ich den ÖPNV regelmäßig nutze, aber trotzdem wegen dessen schlechter Anbindung auf ein Fahrzeug angewiesen bin und dieses eh besitze...
Und was ungeplante Reparaturen angeht - wenn ich den dadurch entstehenden Zeitverlust dem gegenüber stelle, welche Zeit mir verloren geht wenn die Bahn malwieder zu spät kommt und ich dadurch einen Anschlusszug verpasse oder dieser schlichtweg ausfällt...muss das Auto schon verdammt oft kaputt gehen, damit das relevant wird!
Insofern kann man auch behaupten dass die ÖPNV-Nutzer sich diesen schönrechnen - und nicht die Autofahrer die lügen!
Eben, ein Auto erzeugt viele "Eh da"-Kosten. Da lügt man sich ggf. selber in die Tasche. Zumal man für sehr kurze Strecken oft eh das Fahrrad nimmt statt dem Auto (Parkplatzsituation, Schonung des Motors, ...). Und bei längeren Strecken und bei Mitfahrern werden die Kosten beim Auto oft geringer (weniger Verschleiß weil Motor warm wird, eher ausgerollt werden lassen kann als innerorts, Akku besser geladen wird, ...), während sie beim ÖPNV eher linear steigen bzw. Unflexibilität erzeugen (ein Länderticket wird nicht billger, weil einer der Mitfahrer später mit jmd. anderem Heim wollte bzw wenn doch ÖPNV dann musste er wieder ein normales Ticket zahlen, zumal die Ländertickets zu div. Uhrzeiten nicht gelten).
notting
Selbst in Großstädten kann's leicht passieren, dass man mit dem Auto selbst zur Rushhour 1/3 der Zeit wie mit dem ÖPNV lt. Fahrplan braucht, also z. B. 1h/Arbeitstag spart (Summe hin + zurück). Zu meinen ÖPNV-Zeiten habe ich soviel Zeit mind. schon alleine deswegen verschwenden müssen, weil der Bustakt nicht so wirkl. zu meinen Schulzeiten gepasst hat, ich viel von/zur Bushaltestelle laufen musste und oft sogar quer durch die Stadt laufen musste weil's keine Verbindung gab.
Dazu kommt: Um meinen PKW-Innenraum auf das Dreckigkeits-/Gestanks-Abnutzungs-/etc.-Niveau zu bekommen den ich aus meinen ÖPNV-Zeiten kenne bzw. auf Dienstreisen immer wieder mal sehe, müsste ich bei meinem Auto jahrelang und viele 100Mm warten. Also alles was reinigungstechn. darüber hinausgeht, muss da bei diesem Vergleich als Hobby betrachtet werden. "Leider" ist bei mir bei der Wartung eine äußerl. Wäsche in der Waschanlage dabei, für die ich 0 Zeit aufwenden muss.
Und bzgl. Reparaturen/Wartung hielt sich das bei mir in Grenzen. 1x/Wartung im Jahr (aber auch nur weil ich soviel fahre, wäre sonst spätestens alle 2 Jahre) -> Da muss ich i.d.R. 1-1,5h aufwenden inkl. Ersatzfzg.-Über-/Abgabe. Das Ersatzfahrzeug kostet übrigens <10EUR/Tag inkl. gefahrener km (und ich fahre weit zur Arbeit), habe an meinem Auto etwas weniger Abnutzung/Laufleistung und für den Sprit zahle ich tendenziell weniger, weil ich einen Saugbenziner habe (bei den Autos wo ich kriege ist der Verbrauch meist geringer, nicht nur bei Diesel, wo der Kraftstoff dann auch noch pro l weniger kostet).
Reparaturen sind da natürl. so zieml. die gleichen Zeiten/Ersatzfahrzeugkosten. Und die hielten sich bei mir sehr in Grenzen. Bremsen wurden auch mal zusammen mit der Wartung gemacht weil das dort festgestellt wurden, etc. Wer halt ewig weit extra zur Werkstatt fährt (also weder im Bereich um das zu Hause, die Arbeit oder um Strecken wo an sonstwie regelm fährt) um ein paar EUR zu sparen...
notting