Rettungsgasse: Schockierendes Umfrageergebnis
Nur jeder Zweite weiß, wie es geht
Das rechtzeitige Bilden einer Rettungsgasse rettet oft Menschenleben. Erschreckend, dass laut Forsa über 50 Prozent der Fahrer nicht wissen wie die Rettungsgasse funktioniert.
Berlin - Jeder zweite Autofahrer in Deutschland weiß nicht, wie er auf einer dreispurigen Straße die Rettungsgasse richtig bilden muss (50 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage. Wie das bei zwei Spuren in einer Richtung korrekt funktioniert, weiß jeder Dritte nicht (35 Prozent).
Das Vorgehen ist allerdings in beiden Fällen gleich: Denn laut Straßenverkehrsordnung (StVO) muss sich die Rettungsgasse auf Autobahnen und auf Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung "zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen für eine Richtung" bilden. Bei zwei Richtungsspuren entsteht die Gasse so in der Mitte. Bei drei Spuren öffnet sie sich damit bei richtigem Verhalten zwischen der linken und der mittleren Spur.
Im Auftrag von Cosmos Direkt hat das Marktforschungsinstitut 1.001 Führerscheinbesitzer im Zeitraum vom 6. bis 8.Juni 2017 befragt.
Ihr wollt Euer Wissen zur Rettungsgasse überprüfen? Bei MOTOR-TALK findet Ihr dazu eine Informationsseite
Quelle: dpa
Am letzten Samstag ist mir an diversen Brücken im Verlauf der A 8 München - Salzburg ein sehr sinnvolles Plakat mit einem Piktogramm zum Thema "Rettungsgasse" und wie genau diese auf dreispurigen Fahrbahnen zu bilden ist, aufgefallen. Im weiteren Verlauf meiner etwas längeren Fahrt (München-Ingolstadt-Nürnberg-Würzburg-Hanau-Siegen-Hagen-Dortmund-Münster) habe ich diese Hinweise jedoch nie mehr gesehen 😕.
Gerade das Thema "Rettungsgasse" lässt sich den Verkehrsteilnehmern doch gerade an Ort und Stelle am einfachsten nahebringen. Von daher fand ich es etwas unverständlich, warum diese sinnvollen Piktogramme nur auf der A 8 angebracht waren...!? 😕
Autobahnen sind nunmal Länderssache...
...die Kosten für die Piktogramme sind vom zuständigen Land zu tragen - es gibt Länder die eher knapp bemessene Mittel haben, für das erstellen und montieren solcher Banner kann ganz schnell ein 4 bis 5-stelliges Sümmchen zusammenkommen!
ich musste in über 25 Jahren Führerschein auf saarländischen oder pfälzer Autobahnen noch nie eine Rettungsgasse miterleben... wenn man auf entsprechenden stärker befahrenen Autobahnen zu entsprechenden Zeiten unterwegs ist, kriegt man da sicherlich mehr Routine.
Ich weiss zwar theoretisch wie es geht, aber ob sich das dann unter gewissen Umständen auch genauso in die Praxis umsetzen lässt, lass ich mal dahingestellt...
Lustigerweise weiß es auch nicht jeder, der meint, es Anderen erklären zu müssen.
Ich hab' auch schon gelesen, dass die Rettungsgasse auf einer vierspurigen Autobahn in der Mitte gebildet wird 🙄
Problematisch ist aber wohl weniger, dass niemand weiß, wie es geht, sondern 80% nicht wollen, 15% nicht dran denken und die restlichen 5% der einzige Lichtblick sind.
Wenn vor mir schon 5 Autos nach links/rechts ziehen, wäre es ziemlich sinnbefreit, wenn ich dann in die Lücke stoße und dort warte.
Ein weiterer Faktor für eine gewisse Unkenntnis ist auch die Tatsache, dass man (glücklicherweise) weitaus häufiger aus anderen Gründen (Baustellen oder allgemein hohes Verkehrsaufkommen) in Staus gerät als aufgrund von Unfällen, die eine Rettungsgasse erforderlich machen...
Schockierendes Beobachtungsergebnis!
Gefühlt 90% der Kollegen auf der Straße kennen auch die Bedeutung des weißen, runden Verkehrschilds mit den Diagonalstreifen nicht (Schild 282). Mindestens so viele wissen nicht, dass eine Tempobegrenzung nach der nächsten Einmündung auch ohne Aufhebungsschild endet. Sicher 70% sind an "rechts-vor-links-Kreuzungen" überfordert. Über 50% wissen nicht, dass sie an Engstellen warten müssen, wenn sie das Hindernis auf ihrer Fahrspur haben. Mehr als 50% kennen den Inhalt von §1 der StVO nicht oder ignorieren ihn wissentlich. Ungefähr genauso viele wissen nichts vom Rechtsfahrgebot. Kein LKW-Fahrer kennt §5 StVO (wesentlich höhere Geschwindigkeit beim Überholen!). Viele PKW-Fahrer auch nicht!
Muss mich das jetzt aufregen? Ja, täglich!
Kann ich was dagegen tun? Nein!
Dabei fällt mir ein, wieviele solcher Kommentare wohl über das Mbiltelefon bei Tempo 112 auf der linken Spur der A3 Oberhausen/Frankfurt geschrieben werden....😤
Die Rettungsgasse ist nicht erst zu bilden, wenn sie gebraucht wird. Jeder hat also die Möglichkeit, die Rettungsgasse bei jedem Stocken auf mehrspurigen Straßen zu üben.
Vielleicht sollte man hier auch einfach mal die Navihersteller mit ins Boot holen. Wenn auf der Autobahn die Geschwindigkeit sagen wir mal unter 50km/h liegt, wird das Symbol für die Rettungsgasse angezeigt.
War ja schon im Gespräch. Warum es bis heute nicht passiert ist .. keine Ahnung ..
Die Rettungsgasse ist bei Stau IMMER zu bilden, egal ob ein Unfall, oder eine Baustelle. Das steht auch so in der StVO. Denn auch bei Baustelle, können die Rettungskräfte zu einem Notfall unterwegs sein, oder es ist ein Unfall am Ende der Baustelle.
Die Plakate habe ich bisher eigentlich bundesweit angetroffen, diese lassen sich jedoch besser an Brücken anbringen und auf manchen Abschnitten gibt es kaum welche davon. Zudem sind die vermehrt in Gebieten angebracht, wo es tatsächlich öfter mal Stau gibt. In München hängen diese sogar in der Stadt und nicht nur auf der Autobahn.
Das war bis dieses Jahr auch so. Die Regelung wurde erst dieses Jahr vereinheitlicht.
Leider weißt du es auch nicht...😆
Eine Kreuzung oder Einmündung hebt ein Streckenverbot (dazu gehört auch die Begrenzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch Zeichen 274) entgegen oft verbreiteter Meinung nicht auf. Zwar müsste an sich das Zeichen 274 nach der Kreuzung wiederholt werden, unterbleibt dies jedoch, so kann der Fahrzeugführer nicht daraus schließen, dass das Verbot aufgehoben wurde. Vielmehr müsste es durch ein entsprechendes Verkehrszeichen aufgehoben werden (z. B. OLG Hamm 2 Ss OWi 524/01).
Der zu schnell fahrende Fahrzeugführer kann selbst dann einen Schuldspruch kassieren, wenn er tatsächlich aus der Nebenstraße eingebogen ist und das Zeichen 274 dann tatsächlich gar nicht gesehen hat, wenn das Gericht annimmt, dass er als Ortskundiger um die Beschränkung auf der betreffenden Straße wusste.
Das Problem ist, dass sich viele einfach nicht konzentrieren und der Griff zum Handy wichtiger ist. Menschen sind aber lernfähig, wenn man ihnen gewisse Dinge vormacht.
Man kann das toll im Rückspiegel beobachten. Sobald einer anfängt die Rettungsgasse zu bilden, orientieren sich andere teilweise auch daran und fahren zur Seite. Erst vorige Woche auf der A9 erlebt.
Das ist für mich nichts neues. Und ich glaube dass nochmal 50% von denen die es wissen sich nicht (oder nicht immer) daran halten, warum auch immer.
Ich erlebe es tagtäglich auf der Autobahn und kann es jedesmal nicht begreifen was daran so schwer ist. Und dass ein Rettungswagen dadurch behindert wird habe ich alleine letzte Woche 2x erlebt.
Das beste war im letzten Monat. Ein Q7 hinter mir im Stau, ich auf der linken Spur. Sie fährt voll auf und ist in der kompletten Fahrzeugbreite rechts neben mir. Dann kommt der Rettungswagen.... Da sie so dicht aufgefahren ist kommt sie natürlich nicht rüber und hupt und beschimpft mich dass ich doch wegfahren soll....nachdem ich Platzt gemacht habe und der Rettungswagen vorbei ist rollt der Verkehr 50 Meter. Danach steht sie wieder so wie vorher hinter mir....was denken sich diese Leute?
Der Griff zum Handy ist ja auch wichtig, daher lasse ich das Auto im Stop&Go fahren, während ich das Handy bediene. Gerade bei diesen geringen Geschwindigkeiten reicht ein Auge nach vorne. Nur das mit der Rettungsgasse muss man manuell machen, weil das mein Auto nicht kann, wenn es der Vordermann schon falsch macht.
Die Bildung der Rettungsgasse zwischen zwei Fahrspuren ist nur ein Problem. Von viel größerer Bedeutung ist der Weg zwischen Autobahnauffahrt und freie Fahrtstrecke. Dort ist bereits der größte Fehler, denn diese werden nicht freigelassen wodurch Rettungsfahrzeuge die Rettungsgasse gar nicht erst passieren können, selbst wenn man diese gebildet hat.
Man kann sich den Spaß ja machen und Autobahnauffahrten vorbildlich freihalten. Nur leider ist unsere Bevölkerung so unterbelichtet, dass man dann sämtlicher Signale im Rückspiegel sieht und beschimpft wird, warum man denn nicht weiter fährt. 😉
Ich dachte, das Bildungsniveau in Deutschland steigt. 😉
Da hilft nur eine neue App fürs Handy "Wie bilde ich eine Rettungsgasse".