Peking plant Fahrverbote
Nur noch abwechselnd fahren
Peking erstickt im Verkehr und im Smog. Deshalb plant die Stadtverwaltung: Bei starker Luftverschmutzung dürfen Autos nur noch an bestimmten Tagen fahren.
Peking - Die Pekinger Autofahrer müssen sich auf deutliche Einschränkungen gefasst machen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, will Pekings Stadtverwaltung im Kampf gegen den Smog ein Notfallprogramm mit drastischen Fahrverboten auflegen. Es sollen an bestimmten Tagen nur noch Autos mit geraden oder ungeraden Nummern auf dem Nummernschild fahren.
In Peking leben rund 21 Millionen Einwohner. Die Luftqualität ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO eine der schlechtesten der Welt.
Das Programm der Verwaltung sieht vor, ein vierstufiges Warnsystem für Smog einzuführen. Erlässt die Stadt eine Warnung in der höchsten Stufe Rot, tritt die neue Regelung in Kraft: Autos mit geraden und ungeraden Zahlen auf dem Nummernschild dürften nur an abwechselnden Tagen fahren.
Die neue Restriktion steht in einer langen Reihe von Maßnahmen gegen die Belastungen durch den Verkehr. Seit Januar 2011 ist die Zulassung von Pkw in der Hauptstadt beschränkt. Die Kennzeichen werden in einer Art Lotterie vergeben. Wer ein Elektroauto kauft, ist von der Kennzeichen-Lotterie befreit.
Zusätzlich gibt es finanzielle Anreize für den Kauf eines E- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugs. Seit Anfang des Jahres gelten darüber hinaus in Peking neue Abgasvorschriften, die ungefähr der Euro 5 entsprechen, um die Luftverschmutzung zu verringern.
Quelle: SP-X
Ich sags ja immer wieder hier.
Das ist die Chance, und deswegen wird Elektro-Mobilität galt dort einen heftigen Boom haben.
Somit entsteht ein Markt, den sich deutsche Hersteller nicht entziehen können, es sei denn sie wollen weniger Geld verdienen, was wohl aber nicht der Fall sein wird.
E-Mobile und Hybride stehen ja dann trotzdem im Stau. Das ist auf Dauer auch keine Lösung für solche Metropolen. Die müssen einfach massiv die Straßen ausbauen.
Mich würde auch interessieren ob der Schadstoffausstoß der Industrieanlagen in der Nähe von Peking ebenfalls eingedämmt werden, bspw. durch Filter, etc.
Smog ist in deutschen Großstädten eigentlich kein Thema mehr - zumindest nicht seitdem man hier massiv Katalysatoren in allen Fahrzeugen einsetzt. Unsere Industrieanlagen werden sehr gut gefiltert.
Problem dürfte in Peking auch sein, dass oft in den ärmeren Gegenden noch mit Holzkohle geheizt wird.
Ich erinnere gerne an das London der 50er Jahre.
EDIT:
Hier ein Wiki-Artikel zum Wintersmog in London:
http://de.wikipedia.org/wiki/Smog-Katastrophe_in_London_1952
bei uns brandmarken manche die Grünen als Wurzel allen Übels. Woanders lebt man halt so (s. oben) bis es nicht mehr geht 🙄 😉
Das ist so nicht ganz richtig. Solange es sinnvoller Umweltschutz ist, der auch wirklich was bringt, unterstütze ich das auch. Es ist nur, dass dann - zwar gut gemeint - irgendein Stuss, ohne großartig nachzudenken, oder durch die Lobbies so verschoben, beschlossen wird, dass es schlichtweg blödsinn ist.
Das war bei Einführung des E10-Kraftstoffes so, das war bei den Emissionszertifikathandelsgesetzen so, das war beim kopflosen Ausstieg aus der Atomkraft so.
Beispiele gibt es zu Hauf.
Ich bin ja auch froh, dass wir hier keinen Smog mehr haben - und das obwohl der Individualverkehr zugenommen hat. Komisch, oder? Da stellt sich mir die Frage: Sind Autos wirklich hier die Dreckschleudern für die sie jedes Mal gegeiselt werden, oder steckt da nicht doch was anderes dahinter? Die Luftqualität in Dortmund ist jedenfalls allemal besser geworden seitdem die Hochöfen hier abgebaut und nach China verfrachtet wurden.
Der Himmel ist jetzt Nachts auch schwarz und nicht mehr rot, und es hängt keine Dunstglocke mehr über der Stadt, die nach Abgasen riecht.
Smogalarm gab es schon seit zwanzig Jahren nicht mehr hier.
Die Grünen, dank deren diletantischer Energiepolitik heute wieder vermehrt Braunkohlekraftwerke in Deutschland gebaut werden, während saubere Gaskraftwerke immer mehr verschwinden?
Die Grünen haben vielleicht teilweise gute Absichten, aber ihr Problem ist ihre schreiende Inkompetenz. Haben die überhaupt einen einzigen Ingenieur in der Partei oder sind das alles Arbeitslose, Penner und Soziologen/Pädagogen?
Das Problem ist nur, daß dieselben, die das jetzt so zu relativieren versuchen, seinerzeit auch gegen die Einführung von bleifreiem Benzin, geregelten Katalysatoren, Smog Warnstufen und Luftmessstationen gewettert haben.
Vielleicht liegts aber auch an der Einführung von Abgasnormen für Kraftfahrzeuge?
Wir haben keine "grüne" Energiepolitik, weil wir keine grüne Regierung haben.
Wieviele "Ingenieure" haben denn die CDU/CSU, FDP oder SPD (im Vergleich) 🙄?
Und wieso sollte ein Ingenieur ein kompetenterer Politiker sein als ein Lehrer, Augenarzt oder Polizist? Es ist eine Säule der Demokratie, daß Volksvertreter aus dem Volk kommen und somit alle Schichten repräsentieren.
Smog haben wir nicht, aber die Feinstaubwerte nehmen stetig zu.
Feinstaub = Krebs.
Denke nach bevor du schreibst. Gerade die Grünen wollen keine Kohlekraft, organisieren Proteste etc.
Es ist die Merkel, die die Lobbyisten unterstützt.
Rede nicht so ein Mist daher. Merkel dreht sich wie ein Fähnchen im Wind. Nach Fukushima doch ganz schnell der Ausstieg aus dem Ausstieg.
Aber nicht aus Überzeugung, sondern weil diese inkompetente Person an der Macht bleiben will.
@OPC:
Aber weshalb die Feinstaubwerte zunehmen, bzw. so hoch sind, dafür gibt es nach wie vor keine vernünftige Erklärung. Die Umweltzonen bringen ja auch nix scheinbar.
@Brunolp:
Naja, in London gab es seit 1952 auch keinen Smog mehr. Man hat das Heizen mit Kohle verboten. Ebenfalls sämtliche Industrieanlagen aus der Vorstadt verdrängt. Und damals gab es noch keine Abgasnormen für PKWs. Die hatten auch noch keine Katalysatoren. Das gab es dann erst irgendwann in den 80ern und 90ern.
Der Strom der Fahrzeuge wird dann von gigantischen Kohlekraftwerken erzeugt. Eine gute Wahl.
Das wird allein nicht ausreichen. Dort leben einfach zu viele Menschen und es gibt viel zu viele Autos, und es werden immer mehr. Eine Lösung wäre vielleicht den Menschen das Autofahren dauerhaft zu verbieten. China ist doch kommunistisch geprägt. Die kennen sich also gut mit Bevormundung aus.
Zum Glück wurde ja Ersatz gefunden. Aber Dank grüner Feinstaubplakette, ist dieses Problem mittlerweile auch bereits gelöst worden. Es gibt ja Studien, die belegen, daß dadurch tatsächlich die Werte in den Städten gesenkt wurden. 😉
Warum braucht heute eigentlich jeder ein eigenes Auto?
Gerade, wo bei den Asiaten doch Zweiräder so beliebt sind.
Ich kann jedenfalls jeden Nachmittag nur milde lächeln, wenn alle in ihren Blechkisten im Stau stehen und Ich mich lustig munter an allen vorbeischlängele.
Klar. Smog kann eben verschiedene Ursachen haben.
Außerdem ist London wirklich ein denkbar schwieriges Beispiel. Die haben ein derartiges Verkehrschaos, daß sie seit über 10 Jahren eine -übrigens relativ teure- Citymaut erheben.
Außerdem haben sie auch noch -relativ strenge- Low Emission Zones eingerichtet.
Die PKW in der Innenstadt haben sich seit Einführung der Maut deutlich reduziert (noch dazu kann man da sowieso kaum parken).
Inzwischen denkt man in London übrigens über Schadstoff- abhängige Citymaut nach und will 1 Milliarde britische Pfund in die Förderung des Fahrradverkehrs stecken.
Ich kann die Chinesen verstehen. Jahrzehntelang musste der Großteil auf Autos verzichten. Jetzt, nachdem es dort wirtschaftlich aufwärts geht, wollen viele die neuen Errungenschaften auch haben. Wer dort was geworden ist, fährt Auto.
Toll, um dann mit der dicken Kiste im Stau zu stehen?
Ich würde ins Lenkrad beissen:-D
Wenns zumindest Spaß machen würde...