Der Erfinder des "426 Hemi", Tom Hoover, ist vor wenigen Tagen im Alter von 85 Jahren gestorben. Wir erinnern mit unserer Geschichte "50 Jahre 426 Hemi" aus dem vergangenen Jahr an ihn.
50 Jahre 7,0-Liter-Hemi: Chrysler feiert das Jubiläum des "426 Elephant" mit den Halbkugel-Brennräumen
Quelle: Chrysler Heritage, Wikipedia
Auburn Hills/USA – Tom Hoovers erstes eigenes Auto war ein 1952er DeSoto, mit einem Hemi-Motor unter der Haube. Einige Jahre später entwickelte Hoover mit dem 426 den größten aller Chrysler-Hemis und einen Motor für den die Muscle-Car-Welt Tom Hoover bis heute verehrt. Vor wenigen Tagen starb Hoover im Alter von 85 Jahren.
Tom Hoover und ein Rennsport-Hemi. Im vergangenen Jahr wurde sein 426er 50 Jahre alt
Quelle: Chrysler
Hemi, das steht für „hemispherically-shaped combustion chambers“, also halbkugelförmige Brennräume. Durch die größere Brennraum-Oberfläche im Zylinderkopf lassen sich bei dieser Bauart sehr große Ventile verwenden. Es gelangt also mehr zündfähiges Gemisch in den Motor. Außerdem lässt der Winkel zwischen Ein- und Auslassventil die Gase besser strömen. Kurz: Hemi-Aggregate liefern mehr Power als vergleichbare Motoren mit Heron-Köpfen (Zylinderkopf plan, Brennraum im Kolben).
426 Hemi: 7,0 Liter Hubraum
Chrysler setzte sich bereits 1951 mit dem „Hemi“-Motor ein Denkmal aus Gusseisen. Doch den großen Erfolg des Motors verdankt der Konzern Tom Hoover, der den Hubraum-Höhepunkt der Hemi-Motoren herbeiführte.
1964 stellte das Entwicklungsteam um Hoover eine Version mit 426 Cubic Inch, also rund sieben Litern Hubraum, beim Daytona-500-Rennen vor. Vier Fahrzeuge mit 426-Hemi-Motoren fuhren nach 500 Meilen auf dem Oval in Florida in die Top 5. Rennlegende Richard Petty siegte nach 184 Führungsrunden in einem 400 PS starken Plymouth. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit: Mehr als 154 Meilen pro Stunde (knapp 250 km/h).
Ein Rennmotor für die Serie
Aus dem ersten Sieg wurde eine Serie. Petty gewann die Nascar-Saison 1964 nach insgesamt acht Rennsiegen. Im Folgejahr änderte die US-Rennbehörde aber die Regeln: Es durften nur noch (getunte) Serienmotoren an den Rennen teilnehmen. Den 426-Hemi gab es bis dato nur in Rennwagen. Chrysler konzentrierte sich fortan auf Beschleunigungsrennen, arbeitete aber nebenbei an einer Straßen-Version des Hubraum-Riesen.
Die erschien ein Jahr darauf. Der Konzern bot den Motor bis 1971 in den Top-Modellen von Dodge (Charger, Challenger, Coronet, Dart, Super Bee) und Plymouth (Satellite, GTX, Barracuda, Road Runner, Superbird) an. Ihre Leistungsdaten: Etwa 430 PS und 640 Newtonmeter. So viel Power kostete damals mehr als 1.000 US-Dollar, also rund ein Drittel des Fahrzeug-Basispreises.
Die Homologation war geglückt – der Hemi fuhr wieder Nascar-Rennen. Und er gewann, unzählige Male. Viel wichtiger waren und sind aber die Erfolge beim Drag-Racing: Noch heute basieren fast alle Dragster-Motoren der von Tom Hoover mitbegründeten Funny-Car-Klasse und auch der Top-Fuel-Klasse auf dem größten Hemi-V8.
Schwierigkeiten mit Kolben und Drehzahlen
Dodge Challenger Prototyp von 1970
Quelle: Chrysler Heritage
Trotz aller Erfolge hat das Hemi-Prinzip Nachteile. Die Halbkugel im Zylinderkopf schafft viel Platz zwischen Ventilen und Kolben – das führt zu einer niedrigen Verdichtung. Kolben mit einem gewölbten Boden müssen das kompensieren. Aufgrund ihres Gewichts stehen hohe Drehzahlen nicht zur Diskussion.
Das macht dem 426 aber nichts. Seine Kraft kommt von seiner puren Größe. Es stört ihn nicht einmal, dass die Zündkerze nicht zentral im Brennraum steckt, sondern zugunsten größerer Ventile seitlich versetzt ist. Er ist ein Dinosaurier, ein Power-Brocken, wie es ihn nicht mehr geben darf. Nicht in Zeiten von Klimadiskussion, Zylinderabschaltung und "Gas guzzler tax" (Spritschlucker-Steuer), nicht einmal in Amerika. Für den 2012 vorgestellten Dodge Charger Redline 426 gibt es keine Straßenzulassung.
Immerhin: Es gibt den 426er noch neu zu kaufen. Basispreis: Etwa 15.000 US-Dollar, ohne Vergaser.
Quelle: MOTOR-TALK
1969er Dodge Coronet Superbee 2-Door: Gegen Aufpreis mit 7,0-Liter Hemi-Motor
Quelle: Chrysler Heritage
Der Chrysler-Konzern bot den 426-cui-V8 von 1966 bis 1971 an
Quelle: Chrysler Heritage
Plymouth Barracuda: Der 426-Block passt nur knapp in den riesigen Motorraum
Quelle: Wikipedia / Sfoskett
Dodge verkaufte den größten Hemi-Motor in fünf verschiedenen Modellen
Quelle: Chrysler Heritage
Dodge Challenger Prototyp von 1970
Quelle: Chrysler Heritage
1966er Dodge Charger mit 426-cui-Hemi, fast im Serien-Zustand
Tom Hoover und ein Rennsport-Hemi. Im vergangenen Jahr wurde sein 426er 50 Jahre alt
Quelle: Chrysler
...ich finde einen Hemi-Kopf immer noch am besten...gerade wegen der oben erwähnten Vorteile wie Ventilgrößen und der besseren Ein-Ausströmung der Gase!
Ich habe bearbeitete Köpfe von Formel 3 Motoren von VW, BMW und Opel (Verdichtungen von fast 13:1 ! ) aus den späten 80er/Anfang 90er gesehen...da wurde in Sachen Brennraumbearbeitung überwiegend das Hemi-Konzept angestrebt und alles anschließend PENIBELST ausgelitert und poliert...die werden schon gewusst haben wieso... 😆😊😆😉
Das Kolbengewicht schlägt heute dank besserer Werkstoffe nicht mehr so in`s Gewicht wie damals zumal ein großvolumiger und auch getunter V8 eh seine Power bereits aus dem Drehzahlkeller schöpft.
Leider etwas zu sehr gehypt, so dass die Preise für brauchbare Fahrzeuge mit dem Motor mittlerweile durch die Decke gegangen sind. Meinnes Wissens nach hat auch Ford damals schon Halbkugel-Brennräume verwendet - nur haben die keinen "HEMI-Hype" draus gemacht. Nichtsdestotrotz ein Meilenstein der Automobilgeschichte.
Achsmanschette22907
Ein Traum von einem Motor, wobei es im aktuellen Challenger einen 6.4 (398 Cubikinch) Hemi gibt ,der reicht auch mehr als aus mit über 470 PS 😊
solka
Naja, größter Motor, es gab ja schließlich auch den 440'er. Ok der hatte zwar weniger PS, steht aber auch gut im Futter.
Dem 426 gehört aber die Krone 😆
Ist es überhaupt noch politsch korrekt über solche Motoren zu schreiben?
Schließlich verbindet man mit unserm Land mittlerweile das automobile Downsizing.
Immer weniger Zylinder, immer weniger Hubraum, immer schlechteren Sound und immer mehr Turbos.
Alle streichen fleißig 6 und 8 Zylinder aus dem Programm und ersetzen sie durch miese 1,2,3 oder 4 Zylinder. 😤
Felux
Das Hemi Konzept ist dermaßen überholt.
Labbrige Verdichtung, niedrige Drehzahlen, 2-Ventile, Abgasnorm wie VW Käfer...
Aber aktuell ist "früher war alles besser" ja eh ein schöner Trend😆
Kurvenräuber45526
Und wir feiern den 1.0 Liter mit Turbo und drei Zylindern 😆
Ist ja auch ein geiles Teil...
Achsmanschette22907
Zitat:
Original geschrieben von Felux
Das Hemi Konzept ist dermaßen überholt.
Labbrige Verdichtung, niedrige Drehzahlen, 2-Ventile, Abgasnorm wie VW Käfer...
Aber aktuell ist "früher war alles besser" ja eh ein schöner Trend😆
sagt der Profi der Autoemotion mit dem Trekkermotor..
Ich glaube du weisst nicht mal im Ansatz von was du redest, ich habe schon einen 6.1 HEMI Challenger gefahren, geiler gehts kaum, nur Emotionsloser eben- im Audi Kombi DIESEL Pampersbomber..
sagt der Profi der Autoemotion mit dem Trekkermotor..
Ich glaube du weisst nicht mal im Ansatz von was du redest, ich habe schon einen 6.1 HEMI Challenger gefahren, geiler gehts kaum, nur Emotionsloser eben- im Audi Kombi DIESEL Pampersbomber..
Wieso trittst Du eigentlich jedem gegenüber gleich beleidigend auf, wenn derjenige eine Meinung vertritt, die sich nicht mit Deiner deckt?
Deine Umgangsformen zeugen nicht gerade von einer akzeptablen Sozialkompetenz.
Zum Thema:
Schön dass es diese Dinosaurier noch gibt und hoffen wir, dass sie der interessierten Klientel noch lange erhalten bleiben. Wünschenswert wären nur ein paar weitere Autos, die mit diesem Monster adäquat angetrieben werden können.
Ist es überhaupt noch politsch korrekt über solche Motoren zu schreiben?
Schließlich verbindet man mit unserm Land mittlerweile das automobile Downsizing.
Immer weniger Zylinder, immer weniger Hubraum, immer schlechteren Sound und immer mehr Turbos.
Alle streichen fleißig 6 und 8 Zylinder aus dem Programm und ersetzen sie durch miese 1,2,3 oder 4 Zylinder. 😤
Die besagte Politik interessiert mich nicht im geringsten. 😮
Korrekt ist, wenn ich der alten Oma im Bus meinen Sitzplatz anbiete. 😎
Turboschlumpf6
Passend zum Artikel haben sich die Jungs von Roadkill in ihrer neusten Folge einen 68er Charger zur Brust genommen: Klick mich
Die Konkurrent hatte aber mit dem 429 Boss oder dem 427er Chevy Big Block/455 Buick genauso heiße Eisen im Feuer.
Zitat:
Der Shelby Mustang GT 500 KR ist ein gutes Beispiel dafür. 428 ci Hubraum und weit über 500 Nm Drehmoment lassen ihn bei vorsichtigen Schätzungen auf eine Brutto-Leistung zwischen 295 und 370 kW (503 PS) kommen, statt der vom Hersteller angegebenen 246 kW (335 PS). Auch der 1970er LS6-Chevroletmotor war mit 331 kW angegeben, Prüfstandtests ohne Anbauteile aber ergaben Werte um die 405 kW (551 PS). Die Netto-Leistung - eingebaut im Straßenfahrzeug - lag dabei jeweils unter 294 kW (400 bhp). Auch die Leistung serienmäßiger Street-Hemi-Motoren wurde auf dem Prüfstand zum Teil um fast 30 % übertroffen.
Zitat:
Der größte Unterschied zwischen der offiziellen Leistung bestand beim Race-Hemi V8, der in dieser Ausführung in den 1968 A-Bodies von Plymouth und Dodge, aber auch in anderen Modellen verwendet wurde (1964 in den kleinen Dodge- und Plymouth-Baureihen, 1965 B-Bodies, Code A-990). Doch 1968 war er am stärksten. Es war ein reiner Rennmotor (für den normalen Gebrauch kaum geeignet). Die offizielle Leistung lag bei 425 bhp und das maximale Drehmoment bei 661 Nm. Die gleiche Leistung wurde schon beim Street-Hemi-V8 angegeben. Beim Street-Hemi lag die Verdichtung bei 10,25:1, beim Race Hemi jedoch bei 12,5:1. Dazu kamen eine geschmiedete Kurbelwelle, eine Cross-Ram-Ansaugbrücke mit zwei Holley-Vierfachvergasern, eine schärfere Nockenwelle und weitere Unterschiede, welche die Leistung erhöhten. Die Leistung eines solchen Motors lag bei 620-660 bhp. Aber der damalige Chryslerkonzern wollte auch nicht direkt ein hohes Interesse auf diesen Wagen ziehen, da befürchtet wurde, dass zahlungskräftige, aber ungeübte Fahrer einen solchen Wagen in die Finger bekommen würden. Deshalb wurde die Leistung genauso hoch wie beim Street-Hemi angegeben, nur sehr wenige davon produziert und keine Werksgarantie gewährt. Ziel seitens Chrysler war es aber, den Wagen den Drag-Racern verfügbar zu machen. Und auf dem Drag-Strip gewannen diese Wagen auch praktisch alles in ihren Klassen, was es zu gewinnen gab. Im Handschuhfach fand sich noch ein Hinweis: Dieser Wagen ist nur für den Rennbetrieb gebaut worden. Nutzen Sie diesen Wagen nicht auf der normalen Straße!
ein sehr schöner motor
...ich finde einen Hemi-Kopf immer noch am besten...gerade wegen der oben erwähnten Vorteile wie Ventilgrößen und der besseren Ein-Ausströmung der Gase!
Ich habe bearbeitete Köpfe von Formel 3 Motoren von VW, BMW und Opel (Verdichtungen von fast 13:1 ! ) aus den späten 80er/Anfang 90er gesehen...da wurde in Sachen Brennraumbearbeitung überwiegend das Hemi-Konzept angestrebt und alles anschließend PENIBELST ausgelitert und poliert...die werden schon gewusst haben wieso... 😆😊😆😉
Das Kolbengewicht schlägt heute dank besserer Werkstoffe nicht mehr so in`s Gewicht wie damals zumal ein großvolumiger und auch getunter V8 eh seine Power bereits aus dem Drehzahlkeller schöpft.
Leider etwas zu sehr gehypt, so dass die Preise für brauchbare Fahrzeuge mit dem Motor mittlerweile durch die Decke gegangen sind. Meinnes Wissens nach hat auch Ford damals schon Halbkugel-Brennräume verwendet - nur haben die keinen "HEMI-Hype" draus gemacht. Nichtsdestotrotz ein Meilenstein der Automobilgeschichte.
Ein Traum von einem Motor, wobei es im aktuellen Challenger einen 6.4 (398 Cubikinch) Hemi gibt ,der reicht auch mehr als aus mit über 470 PS 😊
Naja, größter Motor, es gab ja schließlich auch den 440'er. Ok der hatte zwar weniger PS, steht aber auch gut im Futter.
Dem 426 gehört aber die Krone 😆
Ist es überhaupt noch politsch korrekt über solche Motoren zu schreiben?
Schließlich verbindet man mit unserm Land mittlerweile das automobile Downsizing.
Immer weniger Zylinder, immer weniger Hubraum, immer schlechteren Sound und immer mehr Turbos.
Alle streichen fleißig 6 und 8 Zylinder aus dem Programm und ersetzen sie durch miese 1,2,3 oder 4 Zylinder. 😤
Das Hemi Konzept ist dermaßen überholt.
Labbrige Verdichtung, niedrige Drehzahlen, 2-Ventile, Abgasnorm wie VW Käfer...
Aber aktuell ist "früher war alles besser" ja eh ein schöner Trend😆
Und wir feiern den 1.0 Liter mit Turbo und drei Zylindern 😆
Ist ja auch ein geiles Teil...
Ich glaube du weisst nicht mal im Ansatz von was du redest, ich habe schon einen 6.1 HEMI Challenger gefahren, geiler gehts kaum, nur Emotionsloser eben- im Audi Kombi DIESEL Pampersbomber..
Hemi rules 😆
Deine Umgangsformen zeugen nicht gerade von einer akzeptablen Sozialkompetenz.
Zum Thema:
Schön dass es diese Dinosaurier noch gibt und hoffen wir, dass sie der interessierten Klientel noch lange erhalten bleiben. Wünschenswert wären nur ein paar weitere Autos, die mit diesem Monster adäquat angetrieben werden können.
Korrekt ist, wenn ich der alten Oma im Bus meinen Sitzplatz anbiete. 😎
Passend zum Artikel haben sich die Jungs von Roadkill in ihrer neusten Folge einen 68er Charger zur Brust genommen:
Klick mich