OECD-Studie: Unfälle könnten durchs autonome Fahren zunehmen
OECD warnt vor mehr Unfällen durch autonome Autos
Durch autonomes Fahren soll der Straßenverkehr sicherer werden. Eine Studie der OECD stellt das in Frage. Vor allem in Übernahmesituationen lauern Gefahren.
Paris - Der Sicherheitsgewinn durch automatisierte Autos im Straßenverkehr könnte deutlich geringer ausfallen als erhofft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des International Transport Forum der OECD. Im ungünstigsten Fall könnte die Automatisierung sogar zunächst zu mehr Unfällen führen.
Zwar werde die Zahl der Verkehrstoten höchstwahrscheinlich insgesamt sinken, längst nicht jedoch in der häufig prognostizierten Größenordnung von mehr als 90 Prozent, heißt es in dem nun veröffentlichten Papier. Crashs und Kollisionen würden auch durch das automatisierte Fahren nicht komplett verschwinden, so das Expertengremium aus Vertretern von Autoindustrie und IT-Branche.
Auch defensive Fahrer sind gefährdet
Unter Umständen könnte es durch die Entwicklung hin zum Roboterauto sogar zu mehr Unfällen kommen. Vor allem Notfallsituationen, in denen der menschliche Fahrer das Steuer von der Maschine übernehmen muss, identifizieren die Experten als riskant. Selbst sehr defensive und vorsichtige Fahrer, die im konventionellen Auto keinen Unfall bauen würden, könnten in solchen Übergabesituationen unvermittelt in Gefahrensituationen kommen, auf die sie dann falsch reagieren.
Automatisierungsstrategien, bei denen der Mensch weiterhin zumindest teilweise das Steuer übernimmt, sieht die Studie daher generell kritisch. Eine Aufteilung der Fahraufgaben auf Mensch und Maschine mache die Entscheidungsfindung im Notfall nicht einfacher, sondern noch komplexer. Das Risiko, dass Autofahren am Ende riskanter statt sicherer wird, erhöhe sich dadurch.
Warnung vor Werbung mit der Sicherheit
In ihren Handlungsempfehlungen für Politik und Industrie warnt die Studie Autohersteller davor, mit dem Aspekt des Sicherheitsgewinns für ihre speziellen autonomen Autos zu werben. Statt Konkurrenzdenkens sei die gemeinsame Entwicklung einheitlicher Technikstandards für alle Fahrzeuge angesagt. Generell müsse gemeinsam an der Sicherheit von Roboterautos, Infrastruktur und IT-System gearbeitet werden. Vor allem sollten die autonomen Systeme so gestaltet sein, dass eine Notfallübergaben an den Menschen möglichst selten und wenn, dann nur in einem sicheren Umfeld nötig ist.
Quelle: sp-x
Stimmt!!!!!!!!!
Erst wenn die Technik perfekt ist, können die Fahrenden die Gewalt über das Auto "loslassen". Das ist momentan nicht der Fall.
Und bis dahin ist nur der Fahrer verantwortlich. Wer die Gewalt über das Auto aktuell noch der Technik überlässt handelt fahrlässig.
Es geht um die Frage der Abgrenzung der Verantwortlichkeit. Hier muss es eine offizielle Freigabe der vollautonomen Funktion geben, wo sich der Kunde dann darauf auch rechtlich beziehen kann.
Und die Verantwortung sollte beim autonomen Fahren dann auch rein beim Hersteller liegen, wenn sonst kein Dritter dafür verantwortlich ist oder der Fahrer die autonome Funktion verhindert oder übersteuert.
Wer autonome Autos fahren lässt, ist dann auch für die sichere Funktion verantwortlich. Was aber letztlich zu Maßnahmen wie im Flugverkehr führt - viel Spaß!
Meine Rede! Den Beweis liefern einige Tesla-Unfälle: Der Mensch wird unachtsam wenn er nicht gefordert ist.
Wenn man bei akzeptablen Reaktionszeiten bleiben möchte muss man mit dem Kopf bei der Sache sein. Das ist eigentlich nur möglich wenn man sowieso selbst fährt. Fährt das Auto selbst ist es sehr schwer mit dem Kopf dabei zu bleiben. Eine Fähigkeit wofür Piloten aufwändig ausgewählt (und bezahlt) werden soll der durchschnittliche Autofahrer so nebenbei auch beherrschen?!
Solang die Fuhre nicht in jeder Situation voll autonom fahren kann, darf aus meiner Sicht nur die Technik den Fahrer unterstützen (was einen wirklichen Sicherheitsgewinn darstellt, da die Fehler des Fahrers ausgebügelt werden), sobald der Fahrer aber die Technik unterstützen muss gibt es Chaos.
Dafür hat der Tesla Jünger die Welt gerettet ( Achtung Aussage enthält abseitigen Humor)
Das manuelle fahren wird in Zukunft in der Minderheit sein. Die Frage ist nur wann. Dann sind wir bei den über 90%. Ob das so schön für die Autofahrer ist? Mit sicherheit wird das Erlebnis sehr viel anders.
Wahrscheinl. kriegen diejenigen, die bisher deutl. langsamer als erlaubt gefahren sind und dabei den Verkehr behindert haben einen Herzinfarkt oder so (hatte gestern erst wieder im 50er-Bereich so einen 20(!)-30km/h-Schleicher vor mir obwohl man problemlos 50km/h fahren konnte). Auch eine Art der natürl. Auslese...
notting
Da stimme ich zu. Die Frage zu dem "Wann" würde ich noch ergänzen mit: "Wie sieht die Übergangszeit aus?"
Solange da so "Autopiloten" mitmischen, die plötzlich ihren Dienst einstellen und der Fahrer damit überrascht wird, werden die Unfallzahlen sicher nicht so weit sinken. Bei richtigem, vollautonomen Fahren sieht die Sache wieder anders aus.
Glaube ich nicht. Den bekommen die im Zug ja auch nicht. Oder im Bus. Du beschäftigst dich halt mit anderen Dingen und bist im Berufsverkehr nicht gestresst. Das wäre doch was.
Ich sprach von Leuten die Auto fahren. I.d.R. tut man das, weil der ÖPNV zu mies ist.
Desweiteren hatte ich auf MT schon was vom WDR verlinkt, wo ein angeblicher "Ich lese im Zug ein Buch und renne auch dem Anschluss nicht nach"-Ungestresster sehr wohl Stress hatte (mit entspr. Messgeräten wurden Vitalwerte gemessen).
notting
Ich denke auch, bei häufigem autonomen fahren gehen die "Skills" verloren. Die Fähigkeiten, vorausschauend zu fahren, trainierte Reflexe zu gebrauchen und einen Sinn für Gefahren zu entwickeln.
Die ganzen Assistenten sind toll, was ich gestern wieder bei Stundenlangen Autobahnfahrten erleben durfte. Abstandstempomat, Stauassistent, Fahrspurassistent....Klasse. Aber es lullt auch ein und wiegt einen in falscher Sicherheit.
Ich sehe das Thema auch skeptisch und kann dem Resultat der Studie folgen...
So wie in diesem Fall hier?
https://www.pcwelt.de/a/...tiviertem-autopilot-in-polizeiwagen,3450985
Es könnte Schlimmer kommen....und es kamen immer mehr Nasenbohrer, Smombies und Schlafmutzen.
Wichtig ist, daß die Besonderheiten des autonomen Fahrens in Zukunft in den Fahrschulen entsprechend vermittelt werden.
Wo wir gerade beim Thema sind.
GM investiert 3 Milliarden $ in deren autonome Fahrzeuge Cruise um im kommendem Jahr mit dem Service zu starten.
"The automaker announced that SoftBank Vision Fund will “invest $2.25 billion in GM Cruise Holdings LLC (GM Cruise), while GM will also invest $1.1 billion in GM Cruise."
Quelle: electrek.co
Könnt ja mal nachlesen wer Softbank ist (ist im Thema mobility as a service überall drin).