Fiat-Chrysler-Fusion tritt in Kraft
Offiziell: Fiat und Chrysler verschmelzen
Der Fusion von Fiat und Chrysler steht nichts mehr im Weg. Unter dem Namen Fiat Chrysler Automobiles tritt am 12. Oktober 2014 die Verschmelzung der beiden Autobauer in Kraft.
Turin - Die Fusion des italienischen Autobauers Fiat mit seiner US-Tochter Chrysler wird wie geplant bis Mitte Oktober umgesetzt. Alle notwendigen Voraussetzungen für die Gründung des neuen Konzerns seien erfüllt, teilte Fiat am Dienstag in Turin mit. Die Übernahme tritt am kommenden Sonntag (12. Oktober) in Kraft, einen Tag später werden die Aktien des neuen Konzerns FCA (Fiat Chrysler Automobiles) erstmals an den Börsen in New York und Mailand gehandelt.
Letzten Hürden genommen
Die lange geplante Verschmelzung der beiden Autobauer war an zahlreiche Bedingungen geknüpft. So musste unter anderem den Kreditgebern des Unternehmens eine Einspruchsfrist und den Aktionären das Recht auf Rückgabe ihrer Anteile eingeräumt werden. Beide Hürden seien in den vergangenen Wochen nun genommen worden, erklärte Fiat.
Die Fiat-Aktionäre hatten der Fusion als formell letztem Schritt bereits Anfang August zugestimmt. Im Januar war Chrysler als Nummer drei der großen US-Autohersteller komplett unter das Dach der 115 Jahre alten Fiat-Gruppe geschlüpft. Der Sitz des neuen Konzerns wird aus steuerlichen Gründen von Turin nach London verlegt, das Unternehmen nach niederländischem Recht organisiert.
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Die hässliche Tochter Chrysler hat eine neue Mama (Fiat) gefunden - oder umgekehrt - schließlich hat Chrysler ja mächtig von Daimler profitiert... 🙄
Und in meinem Fahrzeugschein steht leider auch noch DaimlerChrysler, so wie hier auf ein paar alten Straßenschildern, die abseits der größeren Verkehrswege vergessen wurden...
1998 hochgejubelt von Schrempp & Co. (die mit den fetten Pensionen 😤 ), 2010 als "Hochzeit des Grauens" abgewatscht:
Hochzeit des Grauens.
Zitat: " Der Gehaltswucher in Deutschlands Vorstandsetagen nimmt seinen Anfang in der Fusion von Daimler und Chrysler." Ja, das mag auch einer der Gründe für Schrempp & Co. gewesen sein zu fusionieren.
Was wurde das damals gefeiert... jetzt also mal Fiat... blablabla.
Ich mag dieses Fusions-Gequake nicht mehr hören!
Mal sehen, wie lang die Halbwertszeit jetzt ist.
Ja. Mal sehen, wann sich FIAT den letzten Zahn an Chrysler ausgebissen hat. 😆
Aber jetzt erstmal schön Jubeln.
So könnt ihr das doch nicht sehen, diese Fusion wird ein großer Erfolg (und war die letzte Hoffnung für die marode Firma Fiat), Chrysler boomt in den USA, bricht dort alle Zulassungsrekorde, neue Autos wurden schon projektiert und kommen demnächst auf den Markt, der neue FCA-Konzern wird bald VW überholen ........................
Grüße
Udo
Du schreibst und liest zu viel im Fiatforum.😜
Kann nur jemand behaupten, der sich mit den Fakten nicht auskennt. 1999, am Anfang des "Merger of Equals", war Chrysler eine gesunde Firma, die 2,6 Millionen Fahrzeuge im Jahr verkauft hatte. Als Daimler ging, waren es gut 1/2 Million weniger und 7 Milliarden Euro sind von Chrysler über den Teich gewandert, um Daimler-Aktionäre zu beglücken. Wegen der miesen Qualität der Fahrzeuge, die Chrysler den Kostendrückern von Daimler zu verdanken hatte, wurde der Laden dann über Cerberus abgewickelt und musste in der Wirtschaftskrise 2009 Insolvenz anmelden, als niemand einen Pfifferling drauf gegeben hat und Fiat eingestiegen war.
Das Herunterwirtschaften hatten die Stuttgarter geschafft, indem sie auf arrogante Weise ihre eigenen, als weit überlegen empfundenen technischen Lösungen der Skaleneffekte wegen durchgedrückt und die Mehrkosten durch harte Sparmaßnahmen in Amerika hereinzuholen versucht hatten. Wie sagte doch ein davon betroffener Ingenieur zu seiner Zeit unter Daimler:
"Most of the time the engineers and designers would go through it once and then management would say it is too expensive and try to cut corners. Then they would go to the suppliers and then nickel and dime them to see if they could somehow get a better deal because somehow they believed the buying public wouldn’t see the cost cutting going on. Then the vehicle would come out and the customers would do their double take, hold their nose, and run away. Then the cars would be sold at a discount, eating away any cost savings the brilliant management MBAs thought they would bring to the table by making it cheap. One of the higher level execs even said that the American buying public would put up with junk since they were already buying the current junk (implying they were stupid). He was from Germany."
Dieser Insider-Artikel beschreibt sehr genau, warum der Merger nicht aufgrund amerikanischer Probleme, sondern wegen der Unfähigkeit von Daimler in die Brüche gegangen war. Wer das nicht glaubt, liest das Gleiche von einem anderen Insider: "The Truth About DaimlerChrysler Product Development".
Erstens ist das hier keineswegs "jetzt also mal Fiat", weil beide Firmen schon seit 5 Jahren das gleiche Management haben und faktisch wie ein Konzern agieren und zweitens haben die Italiener einen ganz anderen Ansatz als Daimler, nämlich den Amerikanern zuzuhören und zu vertrauen, wodurch die ihre Stärken umsetzen können, z. B. sehr große (
DodgeRAM) und sehr schnelle (700+ PS Dodge Hellcat) Autos bauen.Und damit hat Fiat/Chrysler in den Staaten schon länger großen Erfolg. Die heutigen Autos sind den lieblos zusammengeschusterten DaimlerChrysler-Kreationen um Lichtjahre voraus, was den amerikanischen Kunden nicht verborgen geblieben ist. Der Absatz geht bei denen momentan durch die Decke und es ist der 54. Monat in Folge, in dem die Verkäufe bei FCA deutlich über den Vorjahreszahlen liegen. Im September sind sie in den USA erstmals seit langer Zeit an der bisherigen Nr. 3 Toyota vorbeigezogen und stehen nun dicht hinter Ford. So ein Weg vom Abgrund nach fast ganz oben passiert nicht von allein.
Juhuu herzlichen Glückwunsch an Fiat Chrysler und alles Gute.
Na, das dauerte aber, bis erwartungsgemäß der erste Fiat (oh, das muss ja jetzt: FCA heißen, Fiat als eigenständiger Automobilhersteller ist ja Geschichte)-Fanboy hier auftaucht und uns von diesen sagenhaften Verkäufen in den USA berichtet und wie toll doch das alles ist, was für ein Übermensch dieser Herr Marchionne doch ist, viel besser als die Mercedes- und VW-Bosse zusammengenommen.
Grüße
Udo
😆😆
😆😆😆😆
Daimler-Chysler kann man nicht wirklich mit Fiat-Chrysler-Automobiles vergleichen. Dafür sind die Unterschiede, sowohl bei der Ausgangslage als auch bei Ausgestaltung und Zielsetzung der Fusion, zu groß.
@mfr: Schande über mich und Asche auf mein Haupt.
Alles wird gut, jetzt, nach DER FUSION von Spitzen-Fiat und Noch-mehr-Spitzen-Chrysler.
Auch hier vermisse ich den "Niederknie"-Smiley. Schmerzlich!
Daimler (ChryslerBenzMitsubishiFiatwasweißich) und sein Management haben latürnich keine Ahnung, ich natürlich erst recht nicht, und alle werden glücklich.
Hey, das Leben ist so einfach, wenn alle positive thinken 😊
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@Frank5: Ich wüsste gerne den Sinn davon, ein komplettes Textzitat (fast 1/2 Seite) zu übernehmen ("full quote") und dann nur einen Smiley ( 😆 ) drunterzusetzen. Das verwirrt. Erst dachte ich, du hättest das geschrieben, dann sah ich, dass es nur ein Vollzitat von "mfr" war...
Ganz ehrlich: Der Marchionne verdient meinen höchsten Respekt! Seit 2004 sitzt er da bei Fiat und hat selbigen vor der Pleite bewahrt indem er Chrysler gekauft hat. ein kluger schachzug, denn im US Markt sind die Jungs aus Auburn hills spitze. Und Umsatz machen die auch noch ohne Ende.
Ich frage mich, warum es die Spitzenleute von Daimler damals nicht geschafft haben, die Fusion DC vor der Pleite zu bewahren. Kommt so ein strickpulli-Italiener mitsamt roten Zahlen aus Turin und schaffts im Alleingang.
Vom Können her kann Piech einpacken, da kann der Sergio mehr. Und der sieht auch nicht so gierig aus 😆
Was ich hier schmerzlichst vermisse ist der DANKE Button.
Hier mal zu Abwechslung auf Deutsch: ( Quelle DIE ZEIT Nº 49/200030. November 2000 )
http://www.zeit.de/2000/49/Ein_teures_Gestaendnis
Daraus zitiert:
....
Abgesehen von der möglichen Täuschung der Chrysler-Manager und -Aktionäre bei den Fusionsverhandlungen, entpuppen sich Kerkorians Argumente über die Ursache der Chrysler-Probleme als reichlich blauäugig. Sie den Deutschen in die Schuhe zu schieben, die mit Dieter Zetsche erst seit wenigen Tagen den Chrysler-Chef stellen, ist zu einfach. Am aktuellen Modellprogramm, das sich größtenteils nur mit dicken Rabatten verhökern lässt, haben die Mercedes-Leute nicht mitgewirkt. Wenn man weiß, dass neue Modelle Entwicklungszeiten von 4 bis 5 Jahren benötigen, wird klar, dass die Chrysler-Führungsriege wohl gute Gründe hatte, sich mit hohen Abfindungen zurückzuziehen.......
............
Anscheinend hat die Unfähigkeit der Daimler Ingenieure schon ein paar Jahre vor der Fusion Wirkung gezeigt.
Und ich habs gewußt... Mercedes kann einfach keine Autos bauen ...😆😆
Grüße
Jim
Der Herr Marchionne hats wirklich drauf, kauft der sich doch einfach so Chrysler, ein gesundes amerikanisches Unternehmen, mit ........... ja, mit was eigentlich? Fiat war doch praktisch pleite ........ der Sergio war so clever und hat mit dem Geld von Chrysler eben Chrysler gekauft, also der zu Übernehmende hat praktisch dem Käufer das Geld für den Kauf gegeben. Das muss man erstmal bringen. Hut ab vor dem Herrn M.
Warum es damals die Mercedes-Leute verbockt haben? Nun, da kamen eine Menge Dinge zusammen, erstmal befand sich die damalige Mercedes Führungsspitze in so einer Art Rausch, man wollte sowas wie eine Welt-AG machen, deshalb kaufte man nicht nur Chrysler sondern auch eine Minderheitsbeteiligung an Mitsubishi, was von vorneherein Quark war, denn damit behielten die Japaner das Sagen und lächelten immer nur, wenn der von Mercedes gesandte Statthalter ernsthafte Vorschläge zur Sanierung machte ....... und machten weiter wie bisher, nahmen die deutschen Vorschläge nicht ernst. Renault war da effektiver, die haben die Mehrheit an Nissan erworben, damit das Sagen und haben gleich ein paar Werke geschlossen und damit den Laden wieder auf Kurs gebracht.
Insofern: Unfähigkeit der Mercedes Chefs, was man auch für den Chrysler-Fall sagen muss. Trotz größter Bemühungen seitens Mercedes gelang es nie, die Firma Chrysler auf Kurs zu bringen, weil man sich gegenseitig nie ganz verstanden hatte. Der US-Markt verlangt nun mal ganz andere Autos als der sonstige Weltmarkt.
Der Marchionne ist da wohl anders, der lässt die Amis machen.
Trotzdem sehe ich für die Marke Fiat aus dem Hause FCA eher schwarz, weil die außer dem Kleinstwagen 500 und namentlich davon abgeleitete Varianten nichts im Programm haben ........... keinen Kombi, keinen Sportwagen, kein Cabrio, keine "normale" Limousine, nichts sonst. Zwar wird sich daran was ändern, aber was genau?
Bekommt man einen in Polen hergestellten amerikanischen Wagen?
Oder einen in Italien hergestellten Japaner? (Der neue Mazda MX5-Nachfolger)
Oder einen in der Türkei hergestellten Kleinlieferwagen? (Doblo)
Oder was? Oder wie? Was ist Fiat?
Was ich jetzt aktuell mit Fiat bezüglich moderner Technik benennen könnte, wäre lediglich der "revolutionäre" 2-Zylinder Motor.
Grüße
Udo