VW Polo das dominierende Fahrzeug bei der Deutschland-Rallye in Trier
Ogier gewinnt Deutschland-Rallye vor zwei VW-Kollegen
Beeindruckender Auftritt von Doppel-Weltmeister Ogier und VW: Der französische Titelverteidiger gewann die Deutschland-Rallye in Trier. Seine beiden Kollegen komplettierten den Dreifach-Triumph des Wolfsburger Konzerns.
Trier - Der zweifache Weltmeister Sébastien Ogier hat die Deutschland-Rallye gewonnen. Der Franzose setzte sich am Sonntag beim neunten WM-Lauf im VW Polo R WRC in Trier vor seinen beiden Markenkollegen Jari-Matti Latvala (Finnland) und Andreas Mikkelsen (Norwegen) durch. "Das ist eine ganz große Erleichterung. Auf uns hat viel Druck gelegen", sagte Ogier nach seinem zweiten Deutschland-Sieg nach 2011. "Und nun haben wir einen Dreifacherfolg. Ich bin glücklich."
Ausgelassene Freude herrschte nach diesem Triumph bei VW. Erstmals konnte der Konzern aus Wolfsburg beim dritten Start bei der Heim-Rallye die Konkurrenz hinter sich lassen. Und dann gleich so eindrucksvoll und souverän. "Das war für uns alle ein tolles Wochenende. Ich freue mich auch für das Team", sagte Latvala. Ogier gewann nach insgesamt 21 Prüfungen mit 23,0 Sekunden Vorsprung vor Latvala. Mikkelsen wies als Dritter 1:56,6 Minuten Rückstand auf. Das Trio hatte bereits am Samstag vorne gelegen.
Noch keine vorzeitige Titelverteidigung
Trotz des Erfolgs reichte es Ogier nicht zur vorzeitigen Titelverteidigung. Der 31-Jährige hätte in Trier 112 Punkte mehr als Latvala holen müssen, schaffte aber nur 93. In der Siegerliste zog Ogier mit nun 30 Erfolgen mit dem Finnen Marcus Grönholm gleich. Beide liegen in dieser Statistik nun gemeinsam auf dem zweiten Platz hinter dem souveränen Spitzenreiter Sébastien Loeb (Frankreich/78 Erfolge).
Volkswagen steht nach seinem achten Saisonsieg nun bei insgesamt 31 Erfolgen. Der Titelverteidiger führt in der Herstellerwertung mit 300 Punkten unangefochten vor dem neuen Zweitplatzierten Hyundai, der 139 Zähler zurückliegt.
Das im Vorjahr siegreiche Hyundai-Duo landete hinter dem Wolfsburger Trio. Der Spanier Dani Sordo, 2014 Zweiter und 2013 Sieger in Trier, erreichte im Hyundai i20 WRC den vierten Platz. Der belgische Vorjahressieger Thierry Neuville wurde Fünfter. Citroën, das bei der Deutschland-Rallye schon elfmal gewann, kam mit dem Norweger Mads Östberg nur auf den siebten Rang.
Endstand Deutschlandrallye WRC
(21 Prüfungen | 374,43 Prüfungs-km | 1397 Gesamt-km):
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (Frankreich) - VW Polo 3:35:49,5 Std.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (Finnland) - VW Polo + 0:23,0 Min.
3. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (Norwegen) - VW Polo + 1:56,6
4. Daniel Sordo/Marc Marti (Spanien) - Hyundai i20 + 2:09,3;
5. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (Belgien) - Hyundai i20 + 2:33,8
6. Elfyn Evans/Daniel Barritt (Großbritannien) - Ford Fiesta + 2:52,1
7. Mads Østberg/Jonas Andersson (Norwegen/Schweden) - Citroën DS3 + 3:12,5
8. Ott Tänak/Raigo Mölder (Estland) - Ford Fiesta + 4:26,6
9. Hayden Paddon/John Kennard (Neuseeland) - Hyundai i20 + 4:46,8;
10. Stéphane Lefebvre/Stéphane Prévot (Frankreich/Belgien) - Citroën DS3 + 4:54,5
Quelle: DPA