Proteste gegen Fahrradverbot in Kalkutta
Ohne Fahrräder soll der Verkehr besser fließen
Hunderte Menschen haben im indischen Kolkata (früher Kalkutta) lautstark gegen ein Fahrradverbot auf 174 Straßen in der Millionenmetropole demonstriert.
Neu Delhi - Rikscha-Fahrer, Zeitungsausträger und Obstverkäufer mit Handkarren protestierten am Mittwoch im Stadtzentrum gegen ein neues Gesetz, das unmotorisierte Fahrzeuge auf den Hauptstraßen der Stadt verbietet.
"So viele Menschen sind auf Fahrräder angewiesen, um sich fortzubewegen und ihren Lebensunterhalt zu verdienen", sagte Gautam Shroff, einer der Organisatoren. Ein Reporter sprach von 1.500 Teilnehmern, die Veranstalter von etwa 4.000 Menschen.
Die Behörden hatten das Fahrradverbot Ende Juni erlassen, um gegen die verstopften Straßen vorzugehen und den Verkehr zu beschleunigen, der mit durchschnittlich 14 bis 17 Kilometern pro Stunde durch die ostindische Stadt kriecht. "Aber wie sollen die armen Menschen sich dann fortbewegen?", fragte Shroff. Hinzu komme, dass die Polizei die Strafen willkürlich festlege und zwischen 100 und 500 Rupien (ein bis sechs Euro) kassiere.
Während des Protests am Mittwoch - einem Nationalfeiertag wegen des Geburtstags von Mahatma Gandhi - zeigten Aktivisten Theaterstücke rund um Thema Fahrradfahren. Außerdem wiesen sie auf ihren Plakaten darauf hin, dass ein Fahrrad null Liter Benzin verbrauche und umweltfreundlich sei. Auf einem der Schilder stand die schlichte Forderung: "Ich will mit dem Fahrrad ins Büro fahren."
Ich war noch nie im indischen Kalkutta, kann das Gelesene also nur aus der Ferne beurteilen. Das Fahrrad-Verbot kann ich nur so interpretieren, dass die Regierenden ganz weit weg von den Regierten zu sein scheinen.
Da muss ich ja lachen. So etwas Bescheuertes habe ich noch nie gehört, Fahrrad-Verbot.
Das ist insofern kurios, wo doch immer mehr Städte, insbesondre deutsche, viel für Fahrradfahrer machen und weniger Autos in den Städten haben wollen.
Nun ja. In den 60er/70er war das vom Grundtenor doch hier ähnlich. Da müssen sie jetzt erstmal durch. In 15 Jahren sind sie schlauer.
Grundsätzlich stimmt das wohl. Nur, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel in Indien sicherlich einen anderen Stellenwert hat als in Deutschland.
Bei uns sind doch auch viele bis heut nicht schlauer und würden das Verbot in Deutschland auch am Liebsten großflächig einführen (zumal auf Fahrbahnen 😜) 😆 😉
Übrigens ist ein Durchschnittstempo von 14 bis 17 Kilometern pro Stunde auch in deutschen Städten in der Rush Hour völlig normal (mit oder ohne Fahrräder dazwischen).
Es würde sicherlich schneller gehen, wenn die Radfahrer auf Autos umstiegen - und wenn es nur diejenigen tun, die ein Auto haben. 🙄
Du meinst, die Inder würden schneller lernen, dass das Fahrradverbot Quatsch ist, weil dann noch mehr Autos die Straßen verstopfen würden. Da hast Du natürlich recht.
Im dichten Innenstadtverkehr kommt es halt nicht auf die Geschwindigkeit an, mit der ein Verkehrsmittel maximal fahren könnte, sondern auf die Anzahl, den Platzbedarf und die Wendigkeit. Bei gleichbleibender Anzahl der Verkehrsteilnehmer führt ein größerer Anteil an Kraftfahrzeugen wegen deren größeren Platzbedarf und geringeren Wendigkeit daher zwangsläufig zu niedrigeren Geschwindigkeiten.
Dem stimme ich zu, wenn jeder Radfahrer der einen Autofahrer etwas bremst aufs Auto umsteigt dann gibt es in Stuttgart sicher keinen Stau mehr. 😆
Hier kommt es darauf an, was für Straßen sind das? Es gibt auch in Deutschland Kraftfahrstraßen auf denen keine Fahrzeuge und keine Kraftfahrzeuge unter einer gewissen Geschwindigkeit fahren dürfen.
Wenn man einige Hauptstraßen als fahrradfreie Einfall/Ausfallstraßen kennzeichnet könnte das nicht das schlechteste sein.
Was sind denn das für Straßen? Ich kenne hier in D auch Straßen, wo Fahrräder verboten sind.
Klingt für mich auf jeden Fall vernünftig und die Radfahrer usw. können ja auch noch andere Straßen nutzen.
Man weiß hier gar nicht, worum was für Straßen es überhaupt konkret geht.
Natürlich sind auf großen und wichtigen Zufahrtsstraßen Fahrräder störend, aber da die Menschen auf jeden Fall auch mit Fahrrädern an ihr Ziel kommen müssen, müssen bei einem solchen Verbot auch immer für jede betroffene Straßen ordentliche Ausweichmöglichkeiten da sein.
In Deutschland haben wir es natürlich so, daß parallel zu großen und doppelspurigen Straßen innerorts auch immer Radwege verlaufen, daß wird wohl in Indien zumeist anders sein. Zudem werden dort viel mehr Fahrräder unterwegs sein, die Städte sind ja auch viel viel größer. Man kann die Menschen ja nicht einfach alternativlos wegdrängen
fahrrad find ich blöd.
ich bewege mich so fort, wie es die natur vorgesehen hat->mit dem auto😆
aber die anderen sollten ruhig mit dem fahrrad fahren.
für alle reicht das öl nicht😉