Spritpreise: OPEC und Russland wollen weniger fördern
OPEC will Förderkürzung verlängern
Hohes Angebot, volle Lager - um den Ölpreis wieder nach oben zu treiben, wollen die OPEC und Russland weniger fördern. Doch die US-Konzerne pumpen so viel Öl wie lange nicht.
Peking/Singapur - Die Ölstaaten Saudi-Arabien und Russland fördern seit Beginn des Jahres zur Stabilisierung der Ölpreise weniger Öl. Nun wollen die Länder diese Förderkürzung deutlich ausweiten. Beide Länder streben an, dass die ursprünglich bis Juni begrenzte Drosselung bis Ende des ersten Quartals 2018 ausgedehnt wird. Das sagten der saudische Ölminister Khalid Al-Falih und sein russischer Amtskollege Alexander Nowak am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Peking.
Es sei notwendig geworden, die vereinbarte Kürzung der Fördermenge zu verlängern, sagte der saudische Ölminister. Das angestrebte Ziel bei den Ölreserven sei bis Ende Juni nicht mehr zu erreichen. "Deshalb sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass es möglicherweise besser ist, das Ende der Förderkürzung auf das Ende des ersten Quartals 2018 zu verschieben", sagte Khalid Al-Falih. Am 25. Mai treffen sich die Vertreter des OPEC-Ölkartells mit weiteren Förderländern. Auf dieser Konferenz in Wien wollen Saudi-Arabien und Russland ihre Vorschläge zur Debatte stellen.
USA: starke Zuwächse bei Förderung
Ende des vergangenen Jahres hatten sich Mitgliedsstaaten des OPEC-Ölkartells mit anderen wichtigen Förderländern wie Russland auf eine Kürzung der Produktionsmengen geeinigt. Die Vereinbarung ist auf sechs Monate begrenzt und trat Anfang des Jahres in Kraft. Nach Einschätzung von Experten wird die Kürzung weitgehend umgesetzt und führte zeitweise zu einem starken Anstieg der Ölpreise. Verbraucher spürten das beim Tanken oder beim Kauf von Heizöl.
Während die OPEC und Russland ihre Produktion kürzten, stieg die Fördermenge in den USA weiter. Laut jüngsten Daten der US-Regierung vom vergangenen Mittwoch hat die landesweite Ölproduktion den höchsten Stand seit Mitte 2015 erreicht. Die Fördermenge in den USA hatte die Ölpreise wieder sinken lassen.
Nach den Äußerungen der Ölminister von Saudi-Arabien und Russland sind die Ölpreise am Montag gestiegen. Am Morgen kletterte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent um 73 Cent oder 1,44 Prozent auf 51,56 US-Dollar. Ähnlich sah die Bewegung beim Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) aus. Dieser legte um 73 Cent oder 1,53 Prozent auf 48,58 Dollar zu.
(dpa)
Und der Dumme ist wieder einmal der Endverbraucher!
Hier ein guter Link, der das ganze Preisgefüge sachlich erklärt:
http://www.spiegel.de/.../...htigsten-fakten-zum-erdoel-a-1140628.html
Wie viel Macht die USA hinsichtlich des Ölpreises hat, hat man die letzten Monate sehen können. Ich jedenfalls habe vom angeblich sprunghaften Anstieg des Spritpreises nicht viel mitbekommen, im Gegenteil, der Liter kostete mit bis zu 1,25 Euro (E10) sogar weniger als vor dem OPEC - Abkommen. Ich sage: Da ärgert sich irgendein Scheich schlicht darüber, dass der Plan misslungen ist. 😆
Man sollte die ganzen alten Beiträge der Orakel heraussuchen, die vor einigen Jahren den Spritpreis weit über zwei Euro pro Liter für Benzin gesehen haben. Vielleicht sind davon noch einige aktiv in diesem Forum.
Die Frage ist auch,wenn alles nach Plan läuft(was wir hier nur mal hypothetisch annehmen) und der Verbrenner bis 2030 vom E-Auto verbannt wurde,was machen dann die ganzen Scheichs???
Rohöl wird noch weiter in hohen Mengen benötigt z.B. für Kunststoff, Chemikalien und die Fahrzeuge in der zweiten und dritten Welt, denn diese werden auf absehbare Zeit nicht durch Elektroautos ersetzt werden können. Der Flugverkehr, der Schiffsverkehr, Energiegewinnung und weite Teile des Transportsektors benötigen Produkte die aus Rohöl gewonnen werden. Bei Interesse einfach mal nachschlagen für welche Produkte man heutzutage alles Rohöl und die Folgeprodukte benötigt.
Die setzen doch schon seit einigen Jahren auf Tourismus zur Zukunftssicherung. Aber so wie Scrambler schrieb: Öl wird noch lange gebraucht, und es wird auch noch lange nicht ausgehen.
Die schaufeln weiter die Millionen, weil sie mittlerweile hunderte von weltkonzernen aufgekauft haben oder mit großen Anteilen daran beteiligt sind. Denkst du die Araber sind nur Schafzüchter die Öl verkaufen und mit getunten Ferraris das verdiente Geld verballern?
Da ist wohl so - dem Minderverbauch in Europa, Nordamerkia und Asien stehen ja steigende Verbräuche im Rest der Welt entgegen.
Es ist doch eher wahrscheinlich dass die Elektroautos - so es nur die als Neuwagen ab 2030 in den reichen Ländern gibt - nur dafür sorgen dass der weltweite Ölbverbrauch etwas langsamer wächst.
Was man auch nicht vergessen sollte, dass es ein sog. CO2 Budget gibt um die Klimaerwärmung einzudämmen. Wenn die Welt sich darüber einig ist/sein sollte, eine Klimakatastrophe zu vermeiden, dann ist Öl, Kohle, Gas in Bezug auf das CO2 Budget fast unbegrenzt vorhanden und kann nie komplett gefördert werden. So wie es momentan aussieht ist das Budget 2030-2035 aufgebraucht.. Wenn Klimaschutz konsequent umgesetzt würde, was zwingend erforderlich ist und vermutlich auch passieren wird, dann wird ÖL wegen des Überangebotes auf absehbare Zeit extrem günstig. Was momentan zu beobachten ist sind die letzten Zuckungen derer die vom Öl abhängig sind..
Die USA wird nicht lange das Machtspiel spielen können um Russland zu Schwächen. Damit machen sie Riesen Schulden. Die dummen werden wir sein wenn die USA die Reißleine zieht und der Sprit bei uns schlagartig um 20-30 Cent teurer wird.
>Wenn die Welt sich darüber einig ist/sein
"die Welt" besteht (Co2 mäßig) hauptsächlich aus 2 Nationen
USA: dank fracking soviel öl wie nie zuvor
CHINA: verbrennen grad mal doppelt soviel Kohle wie vor 10 Jahren
also ja, "die Welt" ist sich da ziemlich einig dass auf Weltrettung gesch.. wird..
Außer Europa umd besonders Deutschland und paar nördlichen Länder, interessiert das co2 niemanden auf der Welt.
Nee? Ich dachte.. gab's da nicht neulich die Klimakonferenz.
Na spätestens wenn 2030 paar kluge Wissenschaftler auf die Bühne treten wird es alle interessieren, schon deswegen weil es dann fast zu spät ist.
Die weltweit größten Fonds ziehen ja schon heute Geld ab. Aber egal... interessiert eh niemanden^^