Opel News
Opel: Abmahnung für lebenslang
Dass Opel sich mit der jüngst angekündigten "lebenslangen Garantie", die nicht lebenslang ist, Ärger einhandeln würde, war absehbar. Es ging schnell und ohne dass sich ein Wettbewerber die Finger schmutzig machen musste: Die Wettbewerbszentrale hat den Rüsselsheimern eine Abmahnung zustellen lassen.
Man beanstande eine irreführende Blickfangwerbung, weil entgegen der vollmundigen Ankündigung eine "lebenslange" Garantie tatsächlich nicht von Opel gewährt werde, erklärte Dr. Reiner Münker, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied der Wettbewerbszentrale.
Bei einer "lebenslangen" Garantie erwarte der Verbraucher, dass die Garantie greife, solange er den Wagen fahre oder fahren könne, und zwar unabhängig von der Laufleistung des Wagens - eben eine Garantie für die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs. Eine mit zahlreichen weiteren Einschränkungen versehene Garantie bis zu maximal 160.000 Kilometer Laufleistung sei aber in den Augen der Verbraucher definitiv keine "lebenslange" Garantie.
Opel bewirbt die Anschlussgarantie derzeit nicht nur mit der hervorgehobenen Aussage "Die lebenslange Garantie auf Ihren Opel", sondern verwendet dabei in Printanzeigen sowie im Internet zusätzlich unterhalb dieses Slogans großdimensioniert das mathematische Zeichen
für "unendlich". Innerhalb dieser Unendlich-Schleife erscheint der Schriftzug "LEBENSLANGE GARANTIE". Lediglich in einem Fußnotenhinweis wird sodann darauf hingewiesen, dass die beworbene Garantie tatsächlich mit Beschränkungen in der Gesamt-km-Leistung und auch nur anteiliger Übernahme der Materialkosten versehen ist.
Münker sagte, im Wettbewerbsrecht gelte der Grundsatz, dass die Werbeaussage im Blickfang keine objektive Unrichtigkeit enthalten dürfe. Eine "Lüge" im Blickfang könne nicht durch einen Sternchenhinweis "aufgeklärt" oder relativiert werden. Opel sei hier über das Ziel hinaus geschossen. Münker: "Wir beanstanden nicht die Pkw-Anschlussgarantie als solche, die in ähnlicher Form auch von anderen Herstellern angeboten wird. Aber die objektiv unwahre Behauptung 'lebenslang', die einen unschlagbaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz suggerieren soll, hat in der Werbung nichts zu suchen."
Bei Opel wurde am Dienstag lediglich der Eingang der Abmahnung bestätigt. Man werde die Angelegenheit nun prüfen. Sollte der Autobauer bis zum 19. August keine Unterlassungserklärung abgeben, will die Wettbewerbszentrale Klage einreichen. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, weil es Opel Zeit verschafft - und weil den Rüsselsheimern nur Kosten drohen, nicht aber lebenslang.
Quelle: Autokiste
Vollkommen korekt, das gegen solche Werbung vorgegangen wird.
Es ist einfach nur irreführend.
Opel soll doch einfach sagen Garantie bis 160tkm, anstatt solche unsinnigen
wie auch unrichten Aussagen in die Welt zu setzen.
Im Werbespot wird doch eindeutig gesagt das es sich um eine Anschlussgarantie bis 160.000 Km handelt.
Warum muss eigentlich noch ein weiterer Thread hier aufgemacht werden? Es gibt genug Threads wo das Theme heiß diskutiert wird.
Ausserdem erwarte ich von denjenigen der hier die News einträgt dies etwas neutraler tut. Allerdings lässt diese Neutralität sehr nach...
"Neutralität" (gemeint ist aber genaugenommen "Objektivität"...) wird doch vom Standpunkt des Beobachters aus gemessen. Vielleicht hat sich "nur" dein Standpunkt verändert bzw. nach den jahrelangen Querelen um Opel und dem weiteren Niedergang dieser Firma hat sich nun bei dir doch unterbewußt so etwas wie "Mitleid" für Opel entwickelt...und damit siehst du nun seit einiegr Zeit bei bestimmten Themen Opel als "Ofer" und dann schreibst du eben "sowas"...
"Früher" hat sich hier im Opelforum doch auch niemand über die "Autokiste" beschwert...
Viele grüße, vectoura
Eben! Es wird von Anfang an laut und unmissverständlich gesagt „bis 160.000 Kilometer“. Wer das nicht versteht, dem hilft wahrscheinlich auch kein Verbraucherschutz mehr.
Im Übrigen wird diese Verbraucherschutzzentrale nicht von sich aus aktiv, sondern nur, weil ein Wettbewerber sich an sie gewandt hat.
Es gibt viel missverständliche Werbung, z.B. schmeckt Yogurette „himmlisch joghurt-leicht“. Da denkt man doch gleich, das ist was Leichtes, aber weit gefehlt. Da sind mehr Kalorien drin als in normaler Schokolade, wie z.B. Milka. Solange, wie sich da kein Wettbewerber drüber beschwert, greift auch keiner ein. Der Beispiele gibt es viele.
Ich möchte das gar nicht werten, ich wollte es nur mal erwähnen.
Als Verbraucher muss man immer auf der Hut sein. Von jemandem, der den Führerschein hat und ein Produkt kauft, welches mehrere Tausende oder Zigtausende Euro kostet, erwarte ich allerdings auch etwas Verstand und Mündigkeit.
Hallo janvetter,
finde es auch seltsam, dass ein weiterer Thread von AUTOKISTE aufgemacht worden ist.
Hinsichtlich der "Neutralität" hatte ich bereits vor Wochen die AUTOKISTE per mail angeschrieben. Eine Rückantwort habe ich von der AUTOKISTE bisher nicht bekommen. Sagt ja alles zur Neutralität der AUTOKISTE . Leider !
Grüsse Joe
Die treten halt alle nach, weil die Abmahnung ein Schuß in den Ofen war. Kam ja bei Autobild usw. auch vor.
Es kann ja nicht sein, daß Opel was richtig macht. 🙄
Gruß cone-A
Worauf begründet sich deine Meinung, dass die Abmahnung "ein Schuß in den Ofen war". Denn nun wird von der Wettbewerbszentrale zu Recht der Klageweg beschritten und Opel wird in jedem Fall, also egal, wie das letztinstandliche Urteil auch ausfallen mag, ein "Verlierer" sein.
Viele Grüße, vectoura
Hallo vectoura,
sicherlich ist die Abmahnung der Wettbewerbszentrale "ein Schuss in den Ofen". Der Eine ( VW ) nennt es "Lifetime" und der Andere ( OPEL ) nennt es " lebenslang ".
Es ist für die Konkurrenz logischerweise unangenehm, dass OPEL mit Ihrer Garantie-Initiative den anderen Automobilherstellern zuvor gekommen ist.
Aus Sicht von OPEL daher KEIN Verlierer, sondern nur GEWINNER. Diesen Fakt sollte man weidmännisch zur Kenntnis nehmen.
Grüsse Joe
Schon mal mit der Wettbewerbszentrale zu tun gehabt? Üblicherweise folgt unmittelbar nach der Abmahnung der Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung. Das wäre hier problemlos möglich gewesen.
Warum hat man es nicht gemacht? Weil man wahrscheinlich sofort eine vor den Latz bekommen hätte.
Gruß cone-A
Warum es keine einstweilige Verfügung gab, frage ich mich allerdings auch. In anderen Fällen ging sowas ja schon viel schneller, z.B. wenn McDonald's gegen BurgerKing vorging.
Und aus diesen Vermutungen (...üblicherweise...wahrscheinlich...) schlußfolgerst du also, dass die Abmahnung von Opel "ein Schuß in den Ofen war".
Interessant...
Viele Grüße, vectoura
Wie viele Jahre Haft sind lebenslänglich in Deutschland? 😊
Bei 10.000km im Jahr hat man dann quasi lebenslange Garantie 😆
Das sehen wir ja, wenn das Gericht entschieden hat. Ich bezweifle aber, dass es dann noch einen interessiert😊
Wahnsinn was hier wieder ein Wind weht...
Als ich dass erste Mal im vorbeifahren "lebenslange Garantie" gelesen habe, habe ich für mich überlegt, mit welchen Einschränkungen das denn wohl gilt (..ohne mich dann aber weiter dafür zu interessieren).
Wenn wirklich jeder beliebigen Werbeslogans der deutschen und internationalen Industrie so naiv hinterher rennen würde, wie manch einer das hier dramatisiert, ohne zu hinterfragen wie das wohl gemeint ist, dann wären baldigst alle Menschen nicht nur ver-, sondern hilflos überschuldet.
Zwegat & Co würd's freuen.
Aber es sind ja hier wie immer die üblichen Verdächtigen ala vectoura & Friends, die in den jüngsten Opel News Threads die Tastaturen glühen lassen.
Ich hab derbe Respekt vor Euch Jungs!
So viel Zeit & Energie könnte ich in keinem Forum der Welt verschwenden.
Ich hab nicht mal die Zeit mir den ganzen Erguss durch zu lesen der von entsprechenden Personen kommt, mal gut dass ich weiß, da nichts zu verpassen. 😆