GM-Vize Steve Girsky übernimmt Opel-Führung
Opel-Chef Stracke wirft bei Opel hin
Rüsselsheim - Das Chaos der vergangenen Wochen hat ihm scheinbar gereicht. Heute trat Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke nach nur 15-monatiger Amtszeit als Opel-Lenker zurück.
Noch am Montag hatte sich der 56-jährige bei dem Berliner Klassik-Open-Air der Presse und den Händlern gestellt, der Bild-Zeitung ein Interview gegeben.Jetzt die überraschende Wende. Wahrscheinlich war der Druck mit der verbundenen Werksschließung in Bochum zu groß.
Nach seinem Rücktritt als Opel-Boss fällt Stracke auf einen weichen Boden. Anders als die Mitarbeiter des krisengeschüttelten Standorts in Bochum bleibt er bei GM und übernimmt Sonderaufgaben.
Seltsam klingen die letzten Worte, die Stracke heute in einer Pressemitteilung zu seinem Rücktritt sagte: "Ich verlasse diese Position im Wissen, dass Opel/Vauxhall in eine gute Zukunft steuert – und freue mich, für GM andere Aufgaben zu übernehmen."
Keine Angaben zu Rücktrittsgründen
UPDATE: Auch am Freitag schweigt sich Opel zu den Gründen aus, die zu Strackes Rücktritt geführt haben. Die Süddeutsche Zeitung vermutet, der Manager sei mit seinem Rücktritt einer Abberufung zuvorgekommen: GM soll nicht mehr überzeugt gewesen sein, mit Stracke an der Spitze die Wende schaffen zu können. Auf der einen Seite Detroiter Sanierungsforderungen, auf der anderen die Belegschaften und die IG Metall – da blieb dem Opel-Manager kaum Spielraum für strategische Entscheidungen.
Sein Sanierungsplan, Investitionen in neue Modelle und Beschäftigungsgarantien bis 2016 kann GM erneut Milliarden kosten. Stracke wollte die Mitte zwischen GM und den Gewerkschaften treffen. Aber wie es so ist mit Kompromissen: Weder die IG Metall noch GM sind mit diesem Kurs zufrieden.
Nun schickt GM kommissarisch seinen Vize Steven Girsky nach Rüsselsheim, einen erklärten Freund harter, schneller Entscheidungen. Nach einem Stracke-Nachfolger wird gesucht: Die Bild-Zeitung brachte heute die Opel-Vorstände Thomas Sedran (bisher Strategie) und Peter Thom (Produktion) ins Gespräch.Der Weg in die Gewinnzone wird für Opel nicht leicht: Seit 2003 schreibt das Unternehmen tiefrote Zahlen. Im ersten Halbjahr 2012 brach der Absatz um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer prophezeit den Opelanern deshalb eine „knallharte Sanierung“ mit betriebsbedingten Kündigungen und Werksschließungen.
Quelle: MOTOR-TALK
Vom Auftreten her sehr sympathisch. Schade!
Da bin ich jetzt mal wirklich auf die Gründe gespannt. Eigentlich war er ja als Ingenieur für Kontinuität in der Entwicklung eingesetzt. Meine Befürchtung geht dahin, daß seine Wünsche in der Modellpolitik wohl auf taube Ohren in Detroit gestoßen sind.
Täuscht es nur oder ist es wirkllich so, dass die Führungsriege bei Opel alle Nase lang ausgetauscht wird?
Rein subjektiv würde ich sagen das selbst Praktikanten dort die Chefs "überleben".
Stimmt.... das war jetzt der Zweite, der keine zwei Jahre durchgehalten hat 😆
Ich hätte gerne mal den Gesichtsausdruck gesehen, ich glaube er musste selber schmunzeln😜
Liebe GM Bosse, ich würde den Chef Posten übernehmen und verspreche euch ich bleibe bis zum bitteren Ende ähh bis wirs geschafft haben😆
Ja, die Fenster in Bochum müsste auch mal wieder einer putzen. 😆
Spaß beiseite, ich denke, er hat nun einen gut honorierten Beratervertrag inkl. Rente auf Lebenszeit erhalten. Bei GM muss er dazu aber nicht mehr arbeiten gehen. Man kann auch Berater ohne Tätigkeit sein, sozusagen Frührente.
Man könnte spontan meinen: Die Ratte verlässt das sinkende Schiff!
ABER: Ich glaub da steckt mehr dahinter und ich denke er war zu unbequem für GM. Nach meiner Auffassung ist er gegangen worden! Schade, ein guter Mann!
Hallo
Und mal wieder ein Tritt in den Hintern für Opel, die Presse wird es schön breit drehten und die Verkaufszahlen gehen noch mehr in den Keller.
Der Auto Doktor
Glaube auch nicht, dass er freiwillig gegangen ist. Hatte bestimmt einen Plan wie man Opel retten könnte, aber daran hat GM kein interesse - also musste er gehen.
Lächerlich was die sich da abhalten
Für mich ein ganz fader Beigeschmack, dieser Rücktritt kann nur bedeuten, das er die ganzen guten Ideen die man in Rüsselsheim hat, versucht hat den Amis zu verkaufen, die aber eine andere Strategie bevorzugen.
Am besten kauft keiner mehr nen Opel, damit dieses ganze Rumgeeiere endlich aufhört und man den Laden dichtmacht
Traurig traurig traurig.
Ich Zweifle jedenfalls sehr stark beim kauf des nächtsten neuen Wagens.
Gestern stand noch in der Presse:
OPEL-Chef Stracke will Opel mit einer Modelloffensive bis 2015 und einem klaren Wachstumsplan sanieren.
Der Plan ist bei GM offensichtlich gar nicht gut angekommen. 😆
Jetzt macht GM Nägel mit Köpfen. Da sind Werksschließungen und Kostensenkung wichtiger als alles andere.
Die wahren Gründe wird man wohl nur erfahren wenn man Ihn selber fragt.
Bisher war nirgends zu lesen das jetzt der Sanierungsplan den er auf die Beine gestellt hat nicht umgesetzt wird.Aber im endeffekt ists doch sowieso egal was Opel macht, ist ja sowieso immer alles falsch.
Egal wie oder was gemacht wird!!
Aber Wahnsinn was für Diskussionspotenzial so ne Automarke hat😉
Man, man, man! Ich versteh die (Opel) Welt langsam nicht mehr! Katastrophal- ausgerechnet für diese Marke die eh schon Image Probleme hat! Ich hoffe ein guter Nachfolger kommt sonst wars das Entgültig mit Opel!
Götterdämmerung.
Das dürfte der nächste Sargnagel für Opel werden. Ich war ja lange Opelfahrer, aber wie man so eine Marke zerstören kann, ist schon unglaublich. Das ist ein weiterer Imageverlust. Mir tun nur die Beschäftigten leid.