Opel legt Details zur eigenen Abgas-Technologie offen
Opel geht gegen Vorwurf der Manipulation in die Offensive
Opel kämpft um seinen guten Ruf. Der Hersteller wehrt sich gegen die Behauptung, die Abgasreinigung bei Dieselautos zu manipulieren und liefert als Beweis neue Details.
Rüsselheim - Im Streit um Diesel-Abgase hat der Autohersteller Opel seine Technologie erneut verteidigt. In einer umfangreichen Stellungnahme wies das Unternehmen am Freitag Manipulationsvorwürfe zurück und erläuterte technische Details zu der als unwirksam kritisierten Abgasreinigung bei seinen Diesel-Modellen. Nach wie vor gelte, dass Opel keine illegale Software einsetze. In den Motoren gebe es keine illegalen Vorrichtungen, mit denen die Abgasreinigung abgeschaltet werden könne.
Als bislang einziger deutscher Hersteller hatte Konkurrent Volkswagen den Einsatz einer derartigen (Software-)Vorrichtung zugegeben. Opel hat sich gegenüber den Behörden bei eingeschränkter Funktion der Abgasreinigung stets auf technische Notwendigkeiten berufen. Zuletzt hatte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) Zweifel an der juristischen und technischen Bewertung der Details durch Opel erkennen lassen und den Hersteller zu Nachberichten aufgefordert.
Opel übt Kritik an der Berichterstattung
Die Anschuldigungen von Deutscher Umwelthilfe und der Medien "Monitor" und "Spiegel" basierten auf irreführenden Vereinfachungen und Fehlinterpretationen der komplexen Zusammenhänge eines modernen Diesel-Abgasreinigungssystems, heißt es in der Opel-Stellungnahme. Eine moderne Motorsteuerung beinhalte mehr als 17.000 Parameter, deren Zusammenwirken betrachtet werden müsse. Einzelne Parameter reichten nicht aus, um die Funktion insgesamt zu bewerten. Die vorgelegten Messungen zweifelte Opel erneut an.
Die Behauptung der Umwelthilfe, dass die Abgasreinigung des Diesel-Zafira zu 80 Prozent der Zeit nicht funktioniere, sei schlichtweg falsch. Unterhalb von 17 Grad bleibe die Abgasrückführung im geringeren Umfang aktiv. Zudem stimme die Kritik nicht, dass die Abgasrückführung bereits bei Drehzahlen oberhalb von 2.400 Umdrehungen pro Minute abgeschaltet werde. Die Motorsteuerung schalte lediglich in einen anderen Modus.
Details werden offen gelegt
Opel begründete das Herunterregeln des Systems bei Geschwindigkeiten oberhalb von 145 km/h mit der Gefahr, dass sonst giftiges Ammoniak aus dem Auspuff austreten könne. Die Substanz könne bei sehr hohen, bei diesem Tempo auftretenden Abgastemperaturen oberhalb von 400 Grad Celsius nicht mehr gespeichert werden. Deswegen werde die Dosierung der Harnstofflösung AdBlue heruntergeregelt.
Ähnliches passiert bei niedrigem Außenluftdruck, wie er in Höhen etwa ab 900 Meter herrscht. In größerer Höhe müsse der Motor mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden, um eine übermäßige Verrußung zu verhindern, erläuterte Opel. Bei neuen Modellen solle die Abregelung künftig erst bei einem Luftdruck von 840 mbar einsetzen. Das entspricht einer Höhe knapp 1.500 Metern.
Am Diesel will Opel grundsätzlich festhalten. Er stoße wesentlich weniger Kohlendioxid (CO2) aus und die Kunden profitierten vom niedrigeren Verbrauch. Opel hat bereits technische Verbesserungen bei der Abgasreinigung angekündigt. Im ersten Quartal hatten 37 Prozent der verkauften Opel einen Diesel an Bord. Das ist mit der niedrigste Dieselanteil eines in Europa tätigen Herstellers.
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Na endlich mal eine Erklärung, die sich auf physikalische Gesetzmäßigkeiten bezieht.
Klingt meiner Meinung nach plausibel und so hatte ich das auch vermutet,
als der "Skandal" aufkam.
Leider geht es heutzutage sehr schnell, dass plötzlich jeder über das Thema bescheid weiß,
obwohl er beim eigenen Auto nicht mal weiß, wo man Öl nachfüllt.
Gruß
Wozu eine Abgasnachbehandlung, wenn die meiste Zeit des Jahres nur "eingeschränkt" aktiv ist? 🙄
Genau das wird in der Stellungnahme von Opel erklärt.
Es geht physikalisch nicht unbegrenzt besser.
(Und das betrifft lt. Aussage von Opel auch offenbar andere Hersteller - denn auch diese unterliegen physikalischen Gesetzmäßigkeiten)
Gruß
Fakt ist: Opel betrügt die Kunden! Kein Kunde wurde auf das Verhalten der Abgasreinigung hingewiesen, stattdessen werden die Diesel als besonders sauber verkauft. Und das sind sie nun nicht.
Ob ich nun eine Betrugs-Software einsetze oder so so wie Opel (und wahrscheinlich viele andere) die Abgasreinigung nicht so einsetze wie angegeben - das macht für die Umwelt und für die Kunden keinen Unterschied!
Man wird bei keinem Hersteller auf die speziellen Eigenarten ihrer jeweiligen Abgasreinigung hingewiesen!
Ob sie wirklich die Meiste Zeit im Alltag nicht regelt sei mal dahin gestellt.
Aber, ich bitte nicht zu vergessen: Es werden Fossile Brennstoffe verbrannt! DA kommen keine Gänseblümchen aus dem Auspuff!
erst VW, dann Opel ... wer ist wohl der nächste...? 😉
Und warum bekommen das andere Hersteller besser bzw. funktioniert deren Abgasnachbehandlung besser als bei Opel?
Physik außer Kraft gesetzt? 🙄
Dann zeige mir den Hersteller, der unter allen Bedingungen die gleiche Menge Pipi in den Auspuff spritzt.
Da hat sich ein Hacker ohne Ahnung von Tuten und Blasen ans Reverse Engineering gesetzt und hinter jeder Programmzeile die Weltverschwörung zusammengereimt. Mit dem Halbwissen ist man dann an die Öffentlichkeit geprescht.
GM hat hier den entscheidenden Vorteil, daß sie den Quelltext der Software vorliegen haben und wissen, was los ist. 😉
Ach übrigens: VW betrügt die Kunden.
Ob das Betrug ist? Da sagt uns sicher bald Duh,Spiegel oder Monitor usw.!
Aber das finden ja heute Fachleute von nem Fernsehmagazin,Boulevardpresse einer Umwelthilfe, die vom Biber über Frösche und Fabrikschlote über alles bescheid wissen.(wenn sie auch "Fachleute" fragen.)
Da kommt wieder da alte Sprichwort,Wessen Brot ich esse-dessen Lied ich singe, zum tragen.
Erst mal die Gesetzlichen vorgaben wissen und dann wirklich neutral nachmessen.
Und nicht auf das geplänkel von links oder rechts hören.
Einer sagt ihr stinkt,
der andere sagt aber nur was Gesetzlich erlaubt(oder auch technisch notwendig).
Langsam wirds Langweilig
jippiiie, endlich kann die geprügelte vw-anhängerschaft und sonstige opel-antis mit dem finger auf den blitz zeigen. wurde ja auch zeit!
hab mich schon ganz unwohl gefühlt, so ganz ohne opel-bashing.
jetzt bitte noch an den haaren herbeiziehen, daß mein 2.0 cdti sowieso die größte dreckschleuder ist, damit ich wieder ruhig schlafen kann. das "opel-ist-schlecht" weltbild muß doch gefälligst wieder hergestellt werden!😆
Felix Domcke hat das Opel Steuergerät geknackt und auch dort die "angepasste" Software gefunden.
Auf welche technischen Details soll der Kunde denn noch alles hingewiesen werden, wie tief das Auto einfedert, wie oft ich über die Rückbank rutschen kann bis der Stoff durchgescheuert ist.....und das alles am besten unter die Sonneblende zu den Airbackinfos schreiben. Mal schauen ob man dann noch aus der Windschutzscheibe sehen kann. Man man.... PS: "die Abgasreinigung nicht so einsetze wie angegeben"
Wo ist denn angegeben wie sie eingesetzt wird? Es steht wohl nirgendwo geschrieben, dass diese vollumfänglich und in gleichem Maße bei allen Fahrbedingungen arbeitet. Geht ja auch garnicht.
Hihi
der Mit Pipi war gut!
Hab vor kurzem bei nem Stationärmotor gesehen.
Da war der Adblue schlauch gerissen und des Pipi lief direkt aufm Auspuff drauf, hat sehr stark gequalmt.
Wär doch ne möglichkeit zum überwachen für alle.
Wenns nicht mehr qualmt dann DHU anrufen.
So ich geh jetzt Rasenmähen und schütt noch zusätzlich zweitaktöl in den tank.
Servus