Opel muss eine klare Sprache und Marktpositionierung anstreben. Das forderte Jaap Timmer in der Automobilwoche.

Opel-Händler fordern PR-Offensive

MOTOR-TALK

verfasst am Tue May 29 17:08:29 CEST 2012

Opel muss eine klare Sprache und Marktpositionierung anstreben. Das forderte Jaap Timmer in der Automobilwoche. Timmer ist Vorsitzender des europäischen Opel-Händlerverbands Euroda und Vorstandsmitglied bei Opel.

Adam Opel Haus, Rüsselsheim
Manche Kunden sorgen sich bereits um ihre Garantierechte und um die Ersatzteilversorgung, sagte Timmer. Opel müsse seinen Kunden und Mitarbeitern deshalb in einer PR-Offensive reinen Wein einschenken.

Dabei sollte Opel nach Ansicht von Timmer nicht ins Premium-Lager schielen: „Ich sehe uns zurzeit eher im Wettbewerb mit Škoda als mit der Marke Volkswagen.“ Eine Produktionsverlagerung ins Ausland sieht Timmer nicht als kritisch für den Absatz an: „In vielen Ländern spielt das keine Rolle.“ In Belgien sei der Absatz nach der Schließung des Werks Antwerpen nicht gesunken, sondern gestiegen.

Ohne GM müsste härter gespart werden

Jaap Timmer widersprach auch der Tendenz, der „bösen Mutter GM“ die Schuld an der Opel-Krise zu geben. Die Marke könne sich über die finanzielle Rückendeckung aus Detroit nicht beschweren. „Sonst würden die Sparmaßnahmen noch härter ausfallen,“ sagte Timmer der Automobilwoche. Opel müsse wieder profitabler werden, sonst habe niemand bei Opel eine Zukunft.

(bmt)

 

Quelle: Automobilwoche