Akerson: GM hat fünf Jahre Rückstand auf VW
Opel hat die Kosten im Griff
Opel hat das Schlimmste hinter sich, sagt der ehemalige GM-Chef Dan Akerson. Mit dem Aus des Werks Bochum zum Jahresende habe Opel die Kosten im Griff.
Rüsselsheim - Ex-GM-Chef Dan Akerson sieht die deutsche GM-Tochter Opel auf einem guten Weg. Zwar macht Opel noch immer Verluste. Zuletzt wurde das Minus aber immer kleiner - auch, weil das Unternehmen die Kosten abgebaut habe. Weitere tiefe Einschnitte stünden nicht bevor.
Opel könne sich nun auf den Markt konzentrieren. "Opel wird die Kurve kriegen und Mitte des Jahrzehnts schwarze Zahlen schreiben." Wenn Opel in den nächsten Jahren noch ein oder zwei Prozentpunkte Marktanteil gewinne, werde die Kostenstruktur wettbewerbsfähig.
Rückstand auf Volkswagen
Bei der Produktstrategie hat General Motors fünf bis sechs Jahre Rückstand auf Volkswagen, glaubt Akerson. Seine Nachfolgerin Mary Barra müsse dringend die Zahl der Plattformen reduzieren. Dann, sagte Akerson dem "Handelsblatt", könne es GM am Ende des Jahrzehnts mit Volkswagen oder Toyota aufnehmen.
Das ist eine Kampfansage, denn mit 9,7 Millionen verkauften Autos im vergangenen Jahr liegt GM weltweit auf Augenhöhe mit VW. "VW ist gut in Modulen, die sie in der Produktion für sehr billige und etwas teurere Autos verwenden", sagte Akerson. So eine Baukastenstrategie habe GM zu lange abgelehnt.
Quelle: dpa
Wenn jetzt noch der Service der Opel Händler bzw. Werkstätten stimmen würd, hätte Opel sicherlich potenzial.
Ist wohl regional sehr unterschiedlich, bin zufrieden! Bei der Konkurrenz sieht es da deutlich schlechter aus, zumindest bei uns ... 😉
no comment. 😆
1-2% Marktanteil müssen aber auch erstmal gewonnen werden!
"VW ist gut in Modulen, die sie in der Produktion für sehr billige und etwas teurere Autos verwenden", sagte Akerson.
😆
Ich find auch, dass er das echt schön gesagt hat 😆 😆
Oh ja!
Ja, auch ich sehe Opel auf einen guten Weg... Im ernst!
Jetzt muss es nur noch in den Köpfen der Kunden klick machen, um diese Vorurteile zu beseitigen und Marktanteile zu erhöhen:
- bieder, altbacken, unsportlich (1970er Jahre)
- miese Qualität (1980er Lopez-Jahre)
- müde Motoren (1990er Jahre)
- unzuverlässige Elektronik (2000er Jahre)
lch weis, damit hatten selbst die Premium Hersteller Probleme, die sind aber nicht von über 40% Marktanteil auf weniger als die Hälfte abgerutscht. Wie ich finde alles überwunden mit Modellen wie Adam, Astra und Meriva.... Wird trotzdem ein steiniger Weg!
Vor allem sollte Opel mal klären, von wem man Anteile (zurück)erobern will? Ich sehe da ehrlich gesagt nur ein paar Asiaten, wie Kia Hyundai bedingt Toyota Nissan und auch vielleicht Renault Peugeot. Aber ob man da preislich mithalten kann und will? Hat Opel einen Vorteil gegenüber den genannten, damit man auch wechselt?
Die neue Dame hat einen schwierigen Job.
Mein Rat: Opel sollte weniger Konkurrenten (zum Golf, A1, Touran, etc) bauen und mehr eigenständige Fahrzeuge, ohne aber den Bedarf zu vernachlässigen. Meist geschriebener Satz der Autoredaktion war doch bisher: Opels Herausforderer des... oder auch: Die Alternative aus dem Hause Opel... Und dann greift man doch lieber zum Original, oder? Silber heisst, du hast verloren. Autos, die polarisieren, die Gefühle wecken, anders sind und dennoch praktisch - das wäre doch mal was. Einfach mal was wagen und ein ConzeptCar auch bauen. So wie zB Daimler mit der neuen A-Klasse oder Ford Mustang. Oder man entwickelt ein Kei-Car oder ein Viertüriges Shootingbrake SUV Coupe MPV Vehikel... Es sollte doch heutzutage einfach sein eine neue Karosse über eine vorhandene Basis zu stülpen, damit soll der Konzern doch Erfahrung haben!
Also das sehe ich anders. Opel baut vor, andere schauen sich das an und bauen nach.
Erster Kompaktvan mit 7 Sitzen - Zafira.... später kam der Touran etc.
Erster deutscher Minivan - Meriva.... dann kam Skoda Roomster etc.
Erster Hersteller der kompakten 3 Türern andere Karosserieformen gab - GTC... dann kam Schirocco etc.
Erster deutscher Hersteller mit Lifestyle Kleinstwagen - Adam... VW kontert mit A1, UP
Erster deutscher Hersteller eines Kleinwagen SUV - Mokka.... VW überschlägt sich mit Vorstellung eines Polo SUV
Erster deutscher Hersteller der ein Elektrofahrzeug anbietet - Ampera... Audi kündigt seit seine E-Tron Modelle an, VW will auch elektrisch fahren, macht es aber immer noch nicht.
Wer fährt bitte wem hinterher?
Das Opel technisch (Motoren, Assi-Systeme etc.) und wirtschaftlich (Kostensenkung bei besserer Qualität) noch etwas aufholen muss, keine Frage. Doch sie haben in Vergangenheit viele Grundsteine gelegt, die heute die Vielfalt auf deutschen Strassen ausmacht.
Sorry, aber diese Zeitaufstellung kann ich nicht stehen lassen.
Die Siebziger waren mit GT, Kadett C GT/E, Manta und Commodore GS/E sowie dem Rallye-Engagement mit Walter Röhrl das sportlichste Jahrzehnt von Opel überhaupt.
Der Lopez-Effekt hat erst in den 90ern zugeschlagen.
In den 90ern hat Opel Motoren wie den C20XE und C30SE sowie dem C36GET im Lotus Omega alles andere als müde Motoren im Angebot gehabt.
Und in den 2000ern ging es qualitätsmäßig schon wieder steil bergauf.
Dir ist aber schon klar, wer das Original gebaut hat? ;-)
VW Touran seit 2003: http://de.wikipedia.org/wiki/VW_Touran_I
Opel Zafira seit 1999: http://de.wikipedia.org/wiki/Opel_Zafira
EDIT: Uppps, zu spät 😉
@horrorist:
Der europäische KFZ-Markt besteht nicht nur aus Opel und VW
- Zafira/Meriva = Scenic (erster "Minivan")
- Mokka = Duster (erster "Mini-SUV")
- Adam = Twingo (erster "Kleinstwagen")
...und die Welt besteht nicht nur aus Opel und Renault. Nenn mir was, worin Opel führend ist/bis vor kurzem war. Allerdings: Irgendwann gab es alles schon einmal, der Unterschied ist wer damit erfolgreich wurde und nachgemacht wurde.
@cone-A
Walter Röhrl, das geb ich zu, Anfang der 70er mit Knochengrill - dann hat er zu Audi gewechselt und aus wars... Gab es auch mal einen (frühen) Manta mit 6 Töpfen und 200 PS? Und ein über Omega trägt man doch lieber am Handgelenk.
Sorry, ich habe nur das genannt was in den Köpfen der Leute vorgeht. Mein Schwager hatte in den 80er einen Ascona. Sehr zuverlässig, sehr kostengünstig, sehr bieder - der Vorbesitzer fuhr mit Hut - und der Diesel glich dem eines Traktors. Ich selbst fuhr in den 90er für einen Tag einen Astra-Caravan als Leihwagen, mit bernsteinfarbener Armaturenbeleuchtung und beigen Sitzen, das war irgendwann mal modern. Meine Schwester fuhr bis vor 2 Jahren einen Opel Corsa (in Erinnerung des unproblematischen Asconas). Der Corsa machte dauernd Probleme. Jetzt fährt Sie einen Ford Fiesta, wie Sie sagt das beste Auto bisher...
Ich wünsche Opel eine gute Zukunft, und Modelle die gefragter sind. Mit einem ständigen Vergleich mit VW kommen wir nicht weiter. Opel hat mE nicht an VW Marktanteile verloren, sondern an die Asiaten und die Premiumhersteller. Das gleiche erlitt auch Ford, die sich subjektiv betrachtet jetzt aber besser aufrappeln.
P.S.: Ich klinke mich jetzt aus, denn jetzt werden auch die VWler Antworten bringen die beweisen sollen, wie viele neue Konzepte der Konzern selbstständig entwickelte und als erster auf den Markt brachte.
Im Prinzip hast Du Recht. Erlaube mir trotzdem eine kleine Randnotiz: Den Renault Scénic gab es erst 2004 als Siebensitzer, den Zafira konntest Du bereits ganze 5 Jahre davor als Siebensitzer bestellen...
Na davor gabs aber schon andere. Fiat 500 würde ich da mal in den Raum werfen. Da der Adam aber eher auf "Lifestyle" zielt (genau wie "Premium" ein Unwort), kann man den dort auch bringen. Und da war er auch früher auf dem Markt.