Opel kündigt 39 Bochumer Beschäftigten
Opel muss vors Arbeitsgericht
Opel steht mit 39 ehemaligen Mitarbeitern des Bochumer Werks vor Gericht. Sie hatten sich geweigert, einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben und kriegen nun die Kündigung.
Bochum/Rüsselsheim - Nach der Schließung des Bochumer Opel-Werkes Ende 2014 steht der Autobauer vor Arbeitsgerichtsprozessen mit bisherigen Mitarbeitern. 39 Bochumer Beschäftigten, die vor der Werksschließung keinen Aufhebungsvertrag unterschrieben oder einen anderen Job angetreten hatten, wird Opel nun formell kündigen.
Es handele sich aber zunächst um sogenannte Änderungskündigungen, erklärte der Bochumer Betriebsratschef Murat Yaman. Das bedeute, dass die Mitarbeiter innerhalb des Konzerns etwa an den Stammsitz nach Rüsselsheim oder nach Eisenach wechseln könnten, wenn es dort Arbeitsplätze für sie gibt. Weigern sie sich, droht nach Ablauf der Kündigungsfrist der Jobverlust.
Der Bochumer Betriebsrat kündigte an, den Kündigungen zu widersprechen und den Mitarbeitern "mit allen rechtlichen und politischen Mitteln" zur Seite zu stehen. Er könne noch nicht überblicken, wie viele Betroffene innerhalb des Konzerns wechseln wollten und wie viele vor Gericht zögen, sagte Yaman.
Arbeitsgerichtsprozesse enden erfahrungsgemäß häufig mit einem Vergleich und individuell ausgehandelten Ausstiegskonditionen. Die allermeisten der gut 3.000 Opel-Beschäftigten hatten sich im vergangenen Jahr für einen Sozialtarifvertrag mit zwei Jahren Transfergesellschaft und einer Abfindung von im Schnitt 125.000 Euro pro Mitarbeiter entschieden.
Weicher kann man nicht fallen. Wer sich dagegen entscheidet und auch noch vor Gericht zieht, muss mehr als einmal auf den Kopf gefallen sein.🙄
Da steht "im Schnitt", ich denke für einen ~30 jährigen trifft das nicht zu und das Geld ist auch schnell verpulvert wenn man Haus und Hof hat. Dazu, das man es versteuern muss und dann auch kein Anspruch auf ALG I hat wenn man einen Aufhebungsvertrag unterschreibt.
Bin ich der einzige, der das Gehampel der Bochumer Ex-Opelaner und des dortigen Betriebsrates so langsam immer lächerlicher findet?
Ich hoffe für alle Beteiligten, dass das Verfahren von einem weisen Richter entschieden wird...
Ein 30-jähriger sollte auch schneller wieder eine neue Beschäftigung finden. Und wer das Geld leichtfertig verpulvert ist selbst schuld.
@Mr. Moe
„Weicher kann man nicht fallen. Wer sich dagegen entscheidet und auch noch vor Gericht zieht, muss mehr als einmal auf den Kopf gefallen sein. “
Wenn man keine Ahnung hat, einfach die Füße stillhalten.
Ich gehe zwar nicht sehr oft mit Mr.Moes Ansichten konform, aber er hat doch vollkommen Recht. Ganz davon abgesehen, dass die Werkschließung nicht erst wenige Tage vorher bekannt war und sich die Mitarbeiter daher schon lange vorher um einen neuen Job hätten kümmern können, geht es den Bochumer Opelanern im Vergleich zu zigtausend anderen, die ihren Job verloren haben, doch Gold - so sanft wie die Opelaner sind die Leute von Philipp Holzmann und Schlecker und viele viele andere wirklich nicht gefallen.
Wo sollen die tausenden Jobs denn auf einmal herkommen? Für alle die es noch nicht wissen: Wir haben in Deutschland mehr Arbeitslose als offene Stellen.
Das sollte man aber differenzieren und nicht pauschal hier posten.
Es gibt genug Handwerksbetriebe, die Fachpersonal suchen, aber nicht finden.
Und im Metallermittelstand soll es ähnlich sein.
Ja, in Dunkeldeutschland. Von der Heimat, wo vielleicht schon Opa und Papa bei Opel "geschafft" haben, ab nach... naja, wo man eben für 8,50 € unterkommt... 🙄
Die Wahrheit liegt ohnehin wieder irgendwo dazwischen und so wie es den einen härter trifft, trifft es eben den anderen weniger hart. Das Leben ist ungerecht.
Nein, bist du nicht.
Ich finde es schon seit geraumer Zeit ziemlich absurd, was da abläuft.
Stimmt.
Die (überdurchschnittlich entlohnte) Arbeit hat gefälligst zu mir zu kommen und nicht umgekehrt! 🙄
Wie mir da der Kamm schwillt, wenn ich solch arrogantes Geschwafel lesen / hören muss...
Die Bochumer Opelaner hatten ja nun wirklich viel Zeit, sich nach Alternativen umzusehen.
Die Abfindung und Transfergesellschaft wird sturrköpfig ebenso wenig akzeptiert wie die Möglichkeit, an einem anderen Standort untergebracht zu werden.
Dann geht es den 39 hier genannten Personen schlichtweg noch zu gut!
Man muss heutzutage eben auch bez. des Wohnortes eine gewisse Flexibilität an den Tag legen. Ich bin auch schon quer durch Deutschland gezogen, um bildungstechnisch und beruflich voranzukommen. Bereut habe ich es zu keinem Zeitpunkt. Deutschland ist schließlich nicht Sibirien. Mehr als maximal ~700km muss da niemand zurücklegen, um seine Verwandtschaft mal zu besuchen... Von Bochum bis nach Eisenach sind es sogar nur 300km! Das ist nichts!
De facto gibt es in den MINT-Bereichen einen erheblichen Fachkräftemangel. Im Herbst letzten Jahres bestand ein Bedarf von ca. 75.000 Arbeitsplätzen für Facharbeiter, Meister oder Techniker. Tendenz steigend.
Unlösbar ist es also nicht, als qualifizierte Fachkraft mit Berufserfahrung in einem neuen Job unterzukommen. Sicher nicht für alle einfach, ganz sicher jedoch nicht unmöglich oder unzumutbar. Aber es wird viel lieber auf "die da oben" geschimpft und auf sturr gestellt.
Da fehlt mir jegliches Verständnis.
PS:
Ich beziehe mich hier ganz konkret auf diese 39 Personen aus dem Artikel.
Ohne die Hintergrundgeschichte zu kennen sind deine Thesen sehr gewagt. Natürlich sind 300 km viel wenn man z.B. täglich pflegebedürftige Familienangehörige hat.
Die (und deren Geschichte) du aber auch nicht kennst, oder doch?
Ich schrieb doch: Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Alle 39 über einen Kamm zu scheren, da schwillt auch mir der Kamm und ganz ehrlich, ich war mir zu "fein" quer durch Deutschland zu ziehen, bzw. deutschlandweit einen Job zu suchen.
Wenn die Freundin eine Festanstellung hat, ihre Familie und die eigene im 2 h Radius wohnen, dann brauch ich nicht 300 km weiter eine Anstellung. Da schwillt mir der Kamm, wenn ich solchen Mist lesen darf... 😮 🙄
Ach zwecklos, jetzt kommt bestimmt die Geschichte vom ledigen Anfang 20-jährigen der ja auch jeden Monat in ein anderes Bundesland gezogen ist und es hat funktioniert. Oder vom Vorstandschef der jede Woche in einem anderen Werk ist aber dafür auch 100.000+ verdient. In unserer Firma (Schichtbetrieb rund um die Uhr, auch Feiertags/Wochenende) sind in 3 Jahren 5 langjährige Beziehungen in die Brüche gegangen, alle weil die Frau am Wochenende wo man arbeiten war sich lieber mit einem anderen vergnügt hat.
Bitte was ist der MINT Bereich. Danke