Opel-Werk Eisenach: Dritte Produktionschicht eingeführt
Opel schafft 400 neue Arbeitsplätze in Eisenach
Mit der Einführung einer dritten Schicht entstehen im Eisenacher Opel-Werk 400 neue Arbeitsplätze. Aktuell rollen in Thüringen die Modelle Adam und Corsa vom Band.
Eisenach - Opel will mit der Wiedereinführung der dritten Schicht im kommenden Jahr mehr als 400 neue Arbeitsplätze in seinem Werk in Eisenach schaffen. Das kündigte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Donnerstag beim Start der Fertigung des neuen Corsa an.
Im 1992 eröffneten Thüringer Montagewerk beschäftigt Opel derzeit rund 1.600 Menschen. Sie bauen neben dem Corsa auch das kleine Stadtauto Adam in zwei Varianten.
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Mich würde ja mal interessieren, ob auch nur ein Umzugslaster von Bochum nach Eisenach gebucht wurde. 😉
Daß die sich nicht Schämen?
Hier zusperren und die Anderen dürfen eine Schicht mehr machen! Weil die Nachtschicht ja so gesund ist!
Und dann auch noch Werbung für 400 neue Arbeitsplätze machen. Jeder Bochumer muß sich doch vera----. vorkommen! Wieviele wurden dort nochmals freigesetzt? Oder wie man sagt, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt!
Die Umzugszahl würde mich auch interessieren. Wird noch hoch sein, da man ja auch bei Verlust des Arbeitsplatzes sehr weich fiel und keinem großen Druck unterlag.
Ob 400 neue Arbeitsplätze da ausreichen ??
Glaube nicht.
3 Schichten in einem Werk sind halt rentabler als jeweils 1 1/2 Schichten in zwei Werken.
Und die Diskussion darüber, wer jetzt daran "Schuld" ist, daß Bochum dicht gemacht wurde, wurde ja schon an anderer Stelle geführt.
Die "Freigesetzten" könnten also doch einfach die 300 km nach Osten rübermachen und hätten wieder ihren Job.
Welcher KFZ Hersteller fährt denn keine 3 Schichten ????
Opel - bisher... 😆
Naja, die haben es aber wohl abgemildert in 3-Zeit-Einheiten (Früh, Spät, Nacht). In anderen Branchen gibt es mitunter nur Tag/Nacht, jeweils 12 Stunden !
Hallo,
Zitat von Manfred B.: "Weil die Nachtschicht ja so gesund ist!"
Meine Frau arbeitet schon 30 Jahre Wechselschicht. Früher 1 Woche Früh, 1 Woche Mittag, 1 Woche Nacht.
War ganz easy. Jetzt arbeitet sie in einem anderen Schichtsystem: 2 Tage Früh, 2 Tage, Mittag, 2 Tage Nacht und dann 2 Tage frei. Seit dem ist sie noch ausgeglichener als Früher. Sie ist nicht mehr gestresst. Der Körper kann sich nicht mehr an eine Schicht gewöhnen. Bei der Wochenschicht hat der Körper viel mehr Probleme mit der Umstellung.
War zwar am Anfang nicht einfach, aber nach 3 Monaten hatte sie´s drauf!
Und Eisenach kann die Nachtschicht nur gut tun! Wie der Vorredner schon geschrieben hat: Das Werk kann so deutlich besser ausgelastet werden, und damit deutlich produktiver. Das alleine war der endgültige Todesstoß für Bochum...Sie hatten einfach zu wenig Auslastung bei viel zu hohen Betriebskosten (riiiiesige Werkshallen)
Mfg
Andi
http://www.spiegel.de/.../...n-macht-der-koerper-schlapp-a-756417.html
Hier mal lesen!
Das was in diesem Artikel ist ja schön und gut. Aber die Wirklichkeit ist eben etwas anders.
Eines der Wichtigsten Punkte:
Es kommt auch darauf an, was der einzelne daraus macht.
Mein Vater (40 Jahre als Krankenpfleger tätig) machte regelmäßig leichten Sport als Ausgleich (schwimmen, wandern etc). Er ist jetzt 78 und gesundheitlich noch fast topfit. Nur sein Rückenproblem wird immer schlimmer (berufsbedingt, bzw. eine Folge der Dauerbelastung im Krankenhaus).
Meine Geschwister sind auch beide im Gesundheitswesen bzw. in der Pflege berufstätig. Auch sie sorgen für einen gewissen Ausgleich.
Auch meine Frau und ich gehen viel spazieren bzw. wandern um abzuschalten. Bisher sind Spätfolgen nicht zu erkennen (wir sind beide ~50 Jahre alt).
Gerade das jetzige Schichtsystem ist deutlich angenehmer, da sich der Körper nicht an den Rhythmus gewöhnen kann. Bei Nachtschicht kommt sie um 5.30Uhr heim und legt sich bis max. 12.00Uhr ins Bett. Dann beginnt der "normale" Tagesablauf.
Mfg
Andi
Ich mache schon seit 1976 drei Schichten fast ohne Unterbrechung, WE 12h usw. Mir geht es eigentlich noch ganz gut, der Arbeitsmarkt ist halt kein Wünsch-dir-was-Konzert ... 😉
Ich kenne sogar viele die arbeiten am liebsten in der Nachtschicht. Meistens was ruhiger, im Sommer angenhemer und die Zulagen.
Ich sage nicht, daß jeder Schichtarbeiter krank wird!
Aber lesen sollte man den von mir genannten Artikel schon mal bevor eine so rege Diskusion geführt wird. Glaube nicht daß jeder ihn gelesen hat!
Darum zwei Auszüge:
Schichtarbeit mit regelmäßigem Nachteinsatz "ist grundsätzlich für jeden Menschen schädlich", stellte das Bundesverfassungsgericht schon 1992 fest. Wissenschaftler und Mediziner bestätigen das besondere gesundheitliche Risiko. "Viele Schichtarbeiter klagen über Schlafstörungen, Magenbeschwerden, innere Unruhe, psychische Beeinträchtigungen. Zu den langfristigen Folgen können Magen-Darm- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen", so Wolfgang Panter, Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte. Auch Rückenschmerzen, Diabetes und Bluthochdruck führen manche Ärzte auf ungesunden Rund-um-die-Uhr-Dienst zurück!
2007 stufte das Internationale Krebsforschungszentrum der WHO nächtlichen Schichtdienst sogar als "wahrscheinlich krebserregend" ein. Einzelstudien an Krankenschwestern und Stewardessen hatten Tierexperimente bestätigt, denen zufolge ständige Verschiebungen der biologischen Schlaf-Wach-Abfolge sowie nächtliches Kunstlicht langfristig das Auftreten von Tumoren begünstigen.