Opel News
Opel: Sparsamster Astra wird sparsamer
Der sparsamste Opel Astra wird sparsamer. Ab Oktober will Opel eine Modellvariante anbieten, die – nach jetzigem Stand – das effizienteste Modell der Kompaktklasse darstellen wird. In punkto Leistung ist Verzicht damit nicht verbunden.
Während die CO2-armen Wettbewerber Leistungen um 105 PS anbieten, komme der neue Astra ecoFLEX mit einem 130 PS starken Motor, schwärmt Opel - in der Tat verfolgen die Rüsselsheimer das von Insignia und Corsa bekannte Leistungsprinzip auch beim Astra. Während das Plus an PS in der Klein- und Mittelklasse jedoch mit einem guten, aber im Vergleich nicht hervorragenden Verbrauch einhergeht, will der Astra künftig in beiden Disziplinen Maßstäbe setzen.
Der 1,7-Liter-Motor leistet also 130 PS und soll dabei nur 3,7 Liter nach der Norm verbrauchen. Damit unterbietet er die bisherige Bestmarke von 3,8 Litern, die VW Golf, Audi A3 und diverse Volvo-Modelle erreichen. Allerdings hat dies ganz offensichtlich auch mit Rechen- und Rundungsfragen zu tun: Opel nennt einen CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer, exakt den gleichen Wert der genannten Konkurrenzmodelle, die als Äquivalent aber eben 3,8 Liter errechnen.Der sparsamste Astra aller Zeiten beschleunigt in für die Leistung eher schlappen 11,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht maximal 202 km/h Spitze. Im Verbrauch ist er um 0,8 Liter effizienter als der reguläre Astra 1,7 CDTI, und er unterbietet auch den 1,3 CDTI ecoFLEX mit 95 PS, der mit 4,1 Litern Verbrauch gelistet ist.
Übersicht: Sparsame Kompakt-Diesel im Daten-Vergleich »
Mittel zum Zweck sind vor allem das Start-Stopp-System, die erstmals bei Opel eingesetzte Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation), eine um zwölf Millimeter tiefergelgte Karosserie und Leichtlaufreifen (215/60 R 16). Dazu kommt eine modifizierte Motorsteuerung. Das reduzierte Verdichtungsverhältnis, kombiniert mit einem neuen Mehrfach-Einspritzsystem, das bei Arbeitsdrücken von 1.800 bar bis zu acht Injektionen pro Zyklus vornimmt, verbessert den Verbrennungsprozess. Dazu trägt auch ein neuer Turbolader mit variabler Turbinengeometrie bei, der dank eines zusätzlichen Stellglied-Sensors eine besonders präzise Ladedruckregelung aufweisen soll. Eine synthetische Diamantbeschichtung von Stößeln und Kolbenbolzen und verbesserte Kolbenringe reduzieren die innermotorische Reibung.
Weitere Maßnahmen sind u.a. ein gewichtsparender Einlasskrümmer aus Kunststoff, LED- statt Halogen-Tagfahrlicht, Niederspannungsglühkerzen zur Entlastung der Lichtmaschine beim Kaltstart, eine schaltbare Wasserpumpe, ein bedarfsgerecht gesteuerter Klimakompressor und eine optimierte Platinbeschichtung des Vor- und Hauptkatalysators. Zugunsten der Aerodynamik ist die Kühlergrill-Jalousie ebenfalls intelligent gesteuert. Braucht das Aggregat keine besondere Kühlung wie etwa im Sommer-Stau, an Steigungen oder im Anhängerbetrieb, schließen sich die Lufteinlässe. Schließlich haben die Ingenieure natürlich auch das Getriebe - Opel setzt im Gegensatz zu Audi, VW und Volvo auf ein Sechsganggetriebe - auf besondere Effizienz getrimmt.
Den Preis für den Astra 1,7 CDTI ecoFLEX will Opel laut Pressemittelung zum Markstart im Herbst miteilen. In der aktuellen Preisliste ist er aber schon nachzulesen: Bei 24.400 Euro geht es los.
Quelle: Autokiste
Na da sieht man doch mal, was rauskommt, wenn sie in Rüsselshausen Zeit und Budget bekommen, um mal mit einem Motor zu spielen.
Schön, daß man den Ecoflex-Weg aus dem Insignia gegangen ist: Wenig Verbrauch, aber trotzdem viel Leistung.
Nicht schlecht! Der neue 130 PS Diesel soll sich im Meriva schon sehr gut machen.
Ich bin zwar kein Fanatiker und brauche dieses Gehacke um den letzen 0,1 L nicht, aber flotte, vollwertige und komfortable Alltagsauto´s werden gebraucht.
Opel kann auf jeden Fall, wenn man sie nur lässt!
Das ist jetzt keine Kritik an Opel oder dem hier erwähnten Astra, aber der konstruktive und technische Aufwand ist doch ganz schön hoch, nur um auf der Prüfstandsmessung dann 0,8 L/100 Km Kraftstoff weniger auf dem Papier zu haben.
Viele Grüße, vectoura
"Braucht das Aggregat keine besondere Kühlung wie etwa im Sommer-Stau, an Steigungen oder im Anhängerbetrieb, schließen sich die Lufteinlässe."
Doch wohl eher umgekehrt...
das haben die trabbi-ings schon vor 40 jahren von sich geglaubt.
die hatten nur das glück, dass sie ihren glauben nie beweisen "durften"
An sich ne gute Sache, aber man ist eher daran interessiert, einen längeren (hier geringeren) zu haben, als die anderen. Und wenn ich dann diese symbolische 99 seh, ist doch sofort alles klar. Es geht gar nicht darum, möglichst viel rauszuholen, denn da wäre sicher noch mehr möglich, aber das spart man sich lieber auf, falls die anderen nachlegen.
Das stimmt schon so, wie es geschrieben wurde...denn: "Braucht keine besondere Kühlung...dann schließen Lufteinlässe", also wenn mehr Kühlung wie z.B. im Sommer-Stau oder bei Bergauf-Fahrten benötigt wird, dann werden die Lufteinlässe geöffnet, was dann aerodynamisch natürlich nachteiliger ist.
Viele Grüße, vectoura
Wahre Worte. Aber nach oben hin (na gut, hier nach unten) wird die Luft immer dünner.
In das Verbrauchsthema käme erst dann richtig Musik, wenn der konstruktive Ansatz beim Pkw überdacht werden würde, damit das Gewicht mal signifikant sinkt. So ein Auto von heute ist im Grunde doch nichts anderes als der Ponton-Benz 1960. Selbsttragende Karosserie, Kotflügel und Türen ran, Motor, Fahrwerk und Innenausstattung rein, fertig ist die Laube.
Alleine wenn man z.B. den Motorblock als tragendes Teil der Karosseriestruktur konstruieren würde, wäre schon viel gewonnen. Genauso mit der Verwendung von Faserverbundwerkstoffen und der entsprechenden Fügetechniken.
Man schaue sich den Radsport an. Indurain fuhr 1995 noch mit einem geschweißten Pegoretti-Alurahmen in klassischer Geometrie (1.500 g) und 1.500 g-Laufrädern die Berge hoch. Die Kurbel war aus massivem Alu und war auf ein klassisches Vierkant-Innenlager geschraubt (ca. 900g).
Heute haben in Monocoque-Bauweise hergestellte Carbonrahmen noch 900g, die geflochtenen Vollcarbon-Lightweights wiegen 950g, die THM Clavicula-Kurbel wiegt noch 420 g mit hohlen Carbonarmen und direkt eingepreßten Lagern.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn man das vorhandene Konstruktionsprinzip immer weiter verbessert, nähert man sich irgendwann den prinzipiellen Grenzen an. Dann geht es nur noch weiter, wenn man radikal neue Wege beschreitet.
also im Grunde finde ich alles was in richtung sparsam geht gut.
Und hier wird ja tatsächlich neue Technologie dafür verwendet/verbaut.
Kann nur gut sein, so eine Entwicklung.
Nein, der Satz ist so schon korrekt!
Im Sommer-Stau, an Steigungen oder im Anhängerbetrieb, also immer wenn der Motor stark gefordert ist, dann braucht das Aggregat eine besondere Kühlung und dann öffnen sich Lufteinlässe!
Braucht das Aggregat keine besondere Kühlung wie z.B im oben erwähnten Sommer-Stau, an Steigungen oder im Anhängerbetrieb, dann schließen sich die Lufteinlässe!
Deutsche Sprache, schwere Sprache! Aber nicht unmöglich zu lernen!
Gruß
Fliegentod
Und zumindest bei BMW (die diese Klappen schon seit längerem einsetzen) bleiben die Klappen tatsächlich die meiste Zeit geschlossen. Das ganze funktioniert also...
Bei meinem 118d Bj 07 hab ich sie lediglich 1x bisher geöffnet gesehen-bei 32° und laufender Klima. 😉
Hallo,
im Konfigurator ist aber nur der 110PS Motor eingetragen.
Mfg
Ernstgemeinte Frage: Wie siehst Du das als Fahrer, gibts eine Anzeige?
Find 0,8l Ersparnis schon enorm, wird interessant sein zu sehen, was dann in der Realität davon übrigbleibr!