Rüsselsheim: Nicht genügend Arbeit für Opel-Ingenieure
Opel sucht Arbeit für Rüsselsheimer Ingenieure
2.000 Mitarbeiter des Entwicklungszentrums Rüsselsheim wurden ausgelagert. Ob für die verbliebenen 5.000 genug Arbeitsvolumen zur Verfügung steht, ist noch nicht klar.
Rüsselsheim - Der Umbau des schrumpfenden Autobauers Opel ist ein gutes Jahr nach der Übernahme durch den französischen PSA Konzern noch längst nicht abgeschlossen. Wegen fehlender Auslastung müssen vor allem die rund 7.000 Beschäftigten im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum weiterhin um ihre Zukunft bangen. Für sie gilt zwar die mit der IG Metall vereinbarte Job-Garantie bis zum Juli 2023. Doch nach Ankündigungen des Unternehmens und internen Papieren, die dem "Handelsblatt" (Montag) vorliegen, bleibt am Stammsitz nichts beim Alten.
Opel hatte Anfang September Pläne öffentlich gemacht, im Rahmen einer "strategischen Partnerschaft" Unternehmensteile mit rund 2.000 Leuten an den französischen Entwicklungsdienstleister Segula Technologies abgeben zu wollen. Die Geschäftsteile würden im Fall einer Einigung zu 100 Prozent an Segula übergehen, hatte Opel-Chef Michael Lohscheller angekündigt. Verhandlungen mit dem Unternehmen und den skeptischen Arbeitnehmervertretern dauern an.
Hintergrund sind auslaufende Entwicklungsaufträge des früheren Opel-Mutterkonzerns General Motors, die einstmals die Hälfte des Arbeitsvolumens ausgemacht haben. Heute sind es laut "Handelsblatt" noch 20 Prozent, nach 2020 soll es gar keine Aufträge aus Detroit mehr geben. Opel wollte am Montag keine Angaben zum Zeitplan machen. Die Zeitung hatte aus Kreisen zitiert, dass ein Abschluss bis zum Frühjahr als "sehr sportlich" eingeschätzt werde.
Der auch in der Bahn- und Energietechnik aktive Dienstleister Segula könnte anfangs ebenfalls rund 20 Prozent der Kapazität auslasten, schreibt das Blatt. Die Franzosen könnten auch das Testgelände im nahen Rodgau-Dudenhofen betreiben, das dem Vernehmen nach aber im Besitz von Opel bleiben soll. Ob Opel die verbleibenden Entwickler mit zentralen Aufgaben für den PSA-Konzern und dem "Finish" der Opel-Modelle auslasten kann, ist offen, weil bislang nie eine Zielgröße für das benötigte Personal genannt worden ist.
Quelle: dpa
Hab den Eindruck, dass man Opel so lange hin und her reicht und verkleinert, bis die weg sind.
Opel's Genozid
Ich frage mich nun, wie viele Entwicklungskompetenzen hat Skoda oder Seat im VW Konzern?
Bekannt war das bei Opel mit 7000 Ingenieuren zu viele vorhanden sind, was bezogen auf das Volumen der neuen Mutter auch logisch ist. Wenn man im Endeffekt bei 3000-4000 Ingenieuren bleibt, wird es der Produktivität und den Entwicklungen vielleicht sogar helfen.
Deshalb auch der Vergleich zu den VW-Töchtern, da diese mMn sich in einer ähnlichen Situation befinden/ befanden wie Opel.
Und schon wieder eine von MT nachgeplapperte handelsblattsche Meldung. 🙄
Dazu müsste man wissen wieviel Entwicklungsingenieure Skoda bzw. Seat vor der Übernahme hatten.... jetzt entwickelt Skoda beispielsweise Motoren und Getriebe für VW.
Das Handelsblatt hat die Meldung auch nicht selber erfunden, sondern nur nachgeplappert.
Opel hat ja auch Motoren und Getriebe, sowie die Bestuhlung und Lichttechnik von PSA bekommen.
Seat ist seit 1986 im VW Konzern und hat 1.000 Ingenieuren beschäftigt. Bei Škoda habe ich auf die Schnelle keine Zahlen gefunden. 1000 Ingenieure verglichen mit 7000 Ingenieuren ist ein deutlicher Unterschied. Ich vermute das Opel nie bei den Verhältnissen von Seat landet, aber eine Halbierung der Belegschaft ist wohl sehr wahrscheinlich. Da hilft auch kein German Engineering.
Seat entwickelt nach meinem Wissensstand nichts für die VW AG, somit würden die vorhandenen, ca.1000 Ingenieure, Anpassungen von VW Vorlagen an eigene „Anforderungen“ vornehmen.
"Es gibt nix neues" - Hätte als Schlagzeile auch gereicht.
Damit wäre dann auch schon inhaltlich alles gesagt gewesen.
Typisch neumodisches Clickbait durch anstossen von bereits zuvor schon ausgiebig geführter Diskussionen in Endlosschleife.
SEAT ist aber auch viel kleiner als Opel. Opel wird leider immer weiter auseinander genommen.
Somit würden ja die prognostizierten ca. 3500 reichen....
Schließlich geht es ja auch in dem Prozess ums „gesund Schrumpfen“. Opel hat leider in den letzten Jahren Überkapazitäten gehabt, da die Verkäufe gesunken sind. Jetzt muss man halt die Stellschrauben verändern, mehr Marketing und gesunder Personalabbau. Gesund heißt ohne seine Identität zu verlieren und ohne schlechte Nachrichten. Nur so kann es was werden.
Wie es unter Lopez praktiziert wurde, sparen am Material, ist nicht zukunftsfähig. Das quittieren die Kunden spätestens wenn das Leasing ausgelaufen ist.
Ich glaube PSA wird das schon machen, vielleicht ein bisschen „radikaler“ als Mann und ich geglaubt haben, aber ich denke es wird am Ende noch mal alles gut für Rüsselsheim. Auf jeden Fall bekommt VAG mit PSA/Opel wieder einen echten Gegner....;-)
Zitat: "2.000 Mitarbeiter des Entwicklungszentrums Rüsselsheim wurden ausgelagert."
Man schreibt so als ob es bereits vollzogen wurde. Man ist immer noch in der Verhandlungsphase....
Das nicht, aber PSA will es definitiv reduzieren.