2.500 Ex-Opel-Mitarbeiter in Bochum noch ohne neuen Job
Opel: Transfergesellschaft überfordert
Bei der Schließung des Opel-Werks Bochum verloren 3.600 Mitarbeiter ihren Job. 2.500 von ihnen suchen immer noch nach Arbeit, die Transfergesellschaft ist überfordert.
Bochum - Ein Jahr nach der Schließung des Opel-Werks in Bochum sind noch 2.500 der einst 3.600 Beschäftigten ohne Job. Das geht aus einer Statistik der Bochumer IG Metall hervor, über die die "Rheinische Post" (Samstag) berichtet. Die Transfergesellschaft habe lediglich 102 ehemalige Opelaner in eine neue Festanstellung vermittelt. Rund 150 weitere absolvierten gefördert von der Transfergesellschaft Qualifizierungsmaßnahmen in anderen Unternehmen.
"Das ist keine großartige Erfolgsbilanz, aber auch das hat Ursachen", sagte die Bochumer IG-Metall-Chefin Eva Kerkemeier der Zeitung. Die Transfergesellschaft sei mit den vielen zu vermittelnden Mitarbeitern überfordert. Opel sieht hingegen keinen Grund zur Sorge. "Unsere Transfergesellschaft soll erst qualifizieren und dann vermitteln. Deshalb erwarten wir erst im nächsten Jahr bessere Ergebnisse", sagte ein Unternehmenssprecher der "Rheinischen Post".
Nach 52 Jahren im Ruhrgebiet hatte der Autobauer die Produktion in seinem Bochumer Werk am 5. Dezember 2014 wegen Überkapazitäten beendet. Von den 3.600 Mitarbeitern konnten 300 in andere Opel-Werke wechseln, weitere 700 kamen in einem neuen Opel-Warenverteilzentrum in Bochum unter. Für die übrigen begann die schwierige Jobsuche, denn die Arbeitslosenquote in Bochum liegt mit knapp zehn Prozent deutlich über dem Durchschnitt.
Also da stimmt doch was mit den Zahlen nicht!
Es haben doch auch einige selbst nen neuen Arbeitsplatz gesucht und gefunden, einige landeten zum Beispiel bei Mercedes und Porsche (einige wechselten den Job schon vor der Werksschließung). Die Zahlen werden gar nicht berücksichtigt.
Die Zahlen müssen auch gar nicht berüchsichtigt werden, da die Transfergesellschaft nur für diejenigen Arbeitnehmer zuständig ist, die zum Zeitpunkt der Kündigung, bzw. der Werksschließung noch bei Opel im Bochum beschäftigt waren.
Ich habe gehört wir haben Fachkräftemangel???
Ob das wirklich stimmt?!? Ich bezweifle das sehr stark. Für die eine oder Branche mag das stimmen...aber auch dann nur regional und nicht bundesweit. Halte das eher für einen Versuch der Politik, bzw. Arbeitgeber-Lobby, ein Rechtfertigung für die eine oder andere politische Entscheidung zu haben. Jedenfalls jammern die nun schon verdächtig lange (seit ca 4 bis 5 Jahren), aber es wurde / hat (sich) nichts geändert. Wenn da ein Mangel an Fachkräften herrscht, so frage ich mich z. B. warum ein Ingenieur, der frisch von der Uni kommt, in den meisten Fällen (je nach Branche und Region (immer noch nur rund 30-35 k€) verdient. Es sollte doch gerade dann, wenn Fachkräftemangel herrscht, ein Anliegen der Arbeitgeber sein, vernünftige Gehälter zu zahlen. Aber stattdessen wird gejammert und der Politik die Schuld gegeben....in manchen anderen Situationen sicher nicht ganz unberechtigt.
Das setzt aber auch den Willen voraus den Wohnort zu wechseln und evtl. Lohneinbußen hinzunehmen. Bei VW, Audi und Co wirst Du ja in der Regel erst mal als "Leiharbeiter" eingestellt. Die verdienen Größtenteils weniger als das was ehemaligen Opel-Arbeiter zur Zeit an Einkommen haben. Demzufolge wird die Motivation zu wechseln erst am Ende der Transfergesellschaft steigen.
Weil sich der Herr Inschinör nicht als Gas-Wasser-Schei... im Blaumann nicht nur die Flossen dreckig machen will.
Man sollte schon berücksichtien, WELCHE Fachkräfte fehlen. Zum Beispiel Sanitärfritzen. Die sich nicht mit 30.000 bis 35.000 € pro Jahr zufrieden geben müssen.
Gruß Michael
Schlechte Aussichten für die ehemalige IG Metall Beamten... ohne (vorübergehenden) Einkommensverzicht droht am Ende Hartz4 oder gar nix, aber das erklärt am Ende der Transfergesellschaft die Arbeitslosenverwaltungsanstalt. 🙄
Ja ja....das gute alte Maerchen vom Fachkraeftemangel....
Es gibt genug Fachkraefte in Deutschland, nur wollen die auch angemessen bezahlt werden... andere Fachkraefte haben sich ins Ausland abgesetzt.
The Moose
Wir haben definitiv einen fachkräftemangel, denn es gibt zu wenige gute Fachkräfte die für einen Billiglohn arbeiten wollen!
Auch wenn fachkräftemangel herrscht in einigen bereichen,z.b informatik: argeitgeber dind wählerisch und suchen eine eierlegende wollmilchsau --> jung,uni - fachhochschulabschluss, in der freizeit zeit geopfert , um ein "sehr" breites wissen anzueignen. Achja,lohnmässig 1000 mehr als ein aldi. Kann aber mit den jahren nach oben steigen. Man muss halt mal auch den weniger fachlich "guten" und qualifizierten eine chance geben.
@bermuda.06
Frau Merkel hat das auch erkannt, deswegen hat sie jetzt Hunderttausende neue "Fachkräfte" aus dem Balkan und Nahen Osten nach Deutschland gelockt. 😉
"Deshalb erwarten wir erst im nächsten Jahr bessere Ergebnisse", sagte ein Unternehmenssprecher der "Rheinischen Post"."
Jo, wenn die Transfergesellschaft dann dicht macht und die 2500 Leute in den Bestand der Arbeitsagentur übergehen. 😆
Lustig übrigens, dass wir exakt dieses Thema bereits in einer andere Diskussion hatten und schon damals BirgerS die Zusammenhänge nicht verstanden hat und dann kolerisch mit seiner Ignoreliste rumgefuchtelt hat. Manche sind einfach ein hoffnungsloser Fall. 🙁
Der Großteil der Mitarbeiter dürfte wohl Fließbandpersonal gewesen sein und das sind halt typische "Anlerntätigkeiten". Ich kenne sogar jemanden bei Porsche in Leipzig, der nur dafür zuständig ist die Autos vom Band auf den Parkplatz zu fahren (und dafür verdient er 2x so viel wie ich). Die 2 oder 3 Leute die da einen Schweißroboter programmieren müssen gehen dabei fast unter.
wo ist der danke-button?