KBA-Zahlen: Der Automarkt wächst, VW verliert
Opel und Ford profitieren, bei VW kommt der Abgasskandal an
Im Januar wurden in Deutschland so viele Autos verkauft wie seit 2008 nicht mehr. Doch während Ford und Opel um 20 Prozent zulegen, verliert VW 9 Prozent.
Berlin – Wann kommt der Abgas-Skandal auf dem Automarkt an? Diese Frage steht im Raum seit VW die Manipulationen zugegeben hat. Jetzt gibt es erste Anzeichen, dass das passieren könnte. Denn während das Autojahr für die meisten Hersteller positiv beginnt, sieht es für fast alle Wolfsburger Marken schlecht aus.
218.365 Autos wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) imJanuar 2016neu zugelassen. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und damit so viele wie seit 2008 nicht mehr.
Doch während der Markt wächst, verkaufte die Marke Volkswagen im Januar "nur" 47.147 Autos und damit 8,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die VW-Töchter Skoda (- 7,3 Prozent), Porsche (- 4,3 Prozent) und Seat (- 2,2 Prozent) verloren ebenfalls. Einzig Audi konnte mit einem Zuwachs von 22,5 Prozent zulegen.Auswirkungen des Abgas-Skandals?
So schlimm wie die Zahlen im Detail sind. VW liefert trotz des Skandals um manipulierte Abgaswerte unverändert jeden fünften Neuwagen in Deutschland aus. Immer noch jeder zweite Neuwagen fährt mit Diesel - mit 48,7 Prozent lag der Anteil jedoch knapp zwei Prozentpunkte unter dem des Vorjahres.
Ob der Rückgang bei den Konzernmarken weiter anhält und tatsächlich auf die Abgas-Affäre zurückzuführen ist, bleibt schwer zu beurteilen. Bisher hatten sich die Ergebnisse nicht verschlechtert. Im Dezember 2015 verkaufte VW in Deutschland 50.887 Autos, ein Jahr zuvor waren es 49.634.
Klar scheint nur, dass die Konkurrenz von VWs Schwäche profitiert. Opel konnte mit 16.549 Autos ein Plus von 21,9 Prozent einfahren, Ford steigerte die Verkäufe um 19,2 Prozent auf 14.945. Bei VW sackte dagegen auch in den USA im Januar der Absatz um 14,6 Prozent auf 20.079 Autos ab.
VW-Händler beklagen weniger Privatkunden
Ein Indiz dafür, dass sich zumindest Privatkunden derzeit lieber keinen VW kaufen, liefert ein Bericht des Branchen-Magazins „kfz-betrieb“. Demnach beklagen mehrere VW-Partner hier große Zurückhaltung, während die gewerblichen Zulassungen stabil bleiben.
„Der Auftragseingang liegt bei den Privatkunden um die Hälfte niedriger als im vergangenen Jahr. Das tut weh“, sagte der Geschäftsführer einer süddeutschen Autohandelsgruppe zu „kfz-betrieb“. Zwei weitere VW-Partner gaben ein Minus von mindestens 25 bis 30 Prozent an.
Private Käufer machen üblicherweise mehr als ein Viertel der gesamten Neuzulassungen der Marke aus. Im Januar des vergangenen Jahres lag der Anteil mit 14.000 Privatkunden bei 27 Prozent. Eine offizielle Zahl für den Januar 2016 liegt derzeit nicht vor.
Quelle: DPA, KBA, SPX, kfz-betrieb, VDA, Automotive News
Die Bundeskanzlerin schaut schon sehr missbilligend auf den Astra J......
Wäre auch ein Wunder, wenn es bei VW zu keinen Auswirkungen führen würde.
Echt?
Von diesem Stellenwert merkt man als privater Kunde aber mal ÜBERHAUPT nichts, wenn man den Glaspalast betritt und ein Kaufangebot unterbreitet haben möchte. Da laufen die Verkäufer dem Kunden davon oder machen nen "Hauspreis", der noch höher liegt als der Listenpreis, weil ja noch die Überführungs- und Transportkosten dazu kommen.
Zitat: "Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und VW-Markenchef Herbert Diess bei der Durchführung einer der ersten VW-Rückrufaktionen. Ob die Promotion hilft?"
Sicher nicht. Das Bild dient höchstens in der Küche zum Eier abschrecken.
Wo siehst du das? Ich sehe sie sehr interessiert auf den neuen Astra K schauend... 😆
Wobei jetzt so langsam die Zahlen aus der Zeit der Bestellungen kommen, die geätigt wurden, als der Abgasskandal gerade hochaktuell war. Glaube aktuelle Neubestellungen sind bereits deutlich weniger davon beeinflusst.
Solche Dinge werden doch meist recht schnell wieder vergessen.
Für wen fährt VW dann Sonderschichten? http://www.waz-online.de/.../VW-Werk-faehrt-weiter-Sonderschichten
Schön, daß die Privatkunden langsam aufwachen und
ihr erspartes Geld (oder einen Kredit) nicht einem derart
betrügerischen und dumm-arroganten Unternehmen wie
VW in den Rachen werfen.
Die Qualität der Fahrzeuge mag ja stimmen, aber allein
der Umgang mit den betrogenen europäischen Kunden
im Vergleich zu den amerikanischen ("Abfindungen" von
mal eben USD 1.000 usw.) zeigt, daß man in Wolfsburg
auch unter Müller noch nichts wirklich kapiert hat.
Siehe hierzu auch die aktuelle AutoBild vom 29.01.2016.
War dieses Blatt bisher nahezu Hauspostille von VW, nun
ein Artikel über ein internes VW-Schreiben, wo auch wieder
nur vage über Nachrüstmaßnahmen mit dem "geplanten Ziel"
der Abgasreduzierung schwadroniert wird.
Lesenswert!!!
Schlimm für die normalen Arbeitnehmer bei VW, die diesen
Mist (größtenteils unschuldig) nun ausbaden dürfen.
Trotzdem: So geht's halt nicht!
Ich auch, Sie war wohl sehr überrascht das andere Mütter als VW auch schöne Töchter haben.
Oder das Bild ist vielleicht nur schlecht getroffen und das Auto war bei Frau M. gar kein Thema.
Bilder manipulieren ja gerne mal, in welche Richtung auch immer.
cheerio
Keinen Ahnung. Aber sie beginnen ja gerade auch in Europa die Autos zu verschleudern.
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/vw-erhoeht-im-januar-rabatte-1387574.html
Ich frage mich, wie die noch was verdienen können, wenn vor der Rabatterhöhung 400€ pro Auto verdient wurde. Die haben echt ein großes Problem. Mir kommen immer mehr Zweifel, ob das der Konzern in der heutigen Form überhaupt überleben kann. Ich kann mich erinnern kurz nachdem der Skandal herauskam wurde in den Medien über die Wahrscheinlichkeit einer Pleite spekuliert. Als es noch schlimmer wurde plötzlich nicht mehr. Schon komisch, oder? 😉
Es werden sicherlich drastische Einschnitte vorgenommen werden müssen.
Die müssen alle Akten schreddern...
Das ist ein Suchbild. Finde den Unterschied zwischen dem roten und dem weissen Astra 😆
Es wird schon wieder aufwärts gehen für VW, das legt sich bald wenn das dumme Thema endlich in der verdienten Versenkung verschwindet. Wenigstens arbeiten wir dafür das es aufwärts geht, grade erst letzte Woche einen neuen Golf Variant angeschafft in der Firma 😊
Das glaubt doch eh keiner mit der geringen Rendite. Die 400€ Gewinn machen die allein schon am Navi. An den überführungsgebühren/werksabholungen wird auch kräftig verdient.