Opel-Jubiläum mit Hoffnungsschimmer
Opel-Vorstand optimistisch
Rüsselsheim - Opel schreibt tiefrote Zahlen, kämpft mit einem miesen Image und der Vorstandsvorsitz ist vakant, doch zum Firmenjubiläum verbreitet der Autohersteller zaghaften Optimismus.
"Ja, derzeit befinden wir uns in einem Tal, keine Frage", sagte Opel-Interimschef Thomas Sedran am Samstag bei der Jubiläumsfeier zum 150. Bestehen im Rüsselsheimer Stammwerk. "Aber ich sehe uns auf einem guten Weg." Allein für den neuen kompakten Geländewagen Mokka gebe es vor der Markteinführung mehr als 25.000 Bestellungen.
"Opel hat heute die attraktivste Modellpalette in seiner 150-jährigen Geschichte", sagte Sedran bei der öffentlichen Feier, zu der Zehntausende Gäste aufs Werksgelände kamen. Bis 2016 werde das Unternehmen weitere 23 neue Fahrzeugmodelle und 13 neue Motoren vorstellen. Der Kleinstwagen Adam sei der "einzige kleine Miniwagen, der in Deutschland gebaut" werde. Der Interimschef stellte die führende Position beim Bau eines Elektroautos heraus und lobte den neuen Biturbo-Motor, der zugleich durchzugsstark und sparsam sei. Und die Limousine Insignia liege in Gebrauchtwagen-Statistiken vorn.
Eine halbe Milliarde Verlust im ersten HalbjahrZuletzt hatte es wenige hoffnungsvolle Signale aus Rüsselsheim gegeben. Die Führungsspitze wechselte häufig, erst Mitte Juli gab der damalige Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke überraschend auf. Daraufhin berief Opel den Sanierungsexperten und Strategievorstand Sedran zum Übergangschef, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist.
Schlechte Nachrichten drohen, wenn der amerikanische Mutterkonzern General Motors (GM) Ende Oktober die Zahlen zum dritten Quartal vorstellt. Opel wird dann wahrscheinlich wieder hohe Verluste aufweisen. Die deutsche Traditionsmarke verliert seit Jahren Marktanteile und fährt horrende Verluste ein. Allein im ersten Halbjahr summierte sich das Minus auf 500 Millionen Euro. Seit kurzem gibt es an den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern Kurzarbeit, außerdem streicht Opel einzelne Schichten, zum Beispiel in Eisenach. In Presseberichten wird immer wieder kolportiert, GM wolle das Werk in Bochum nach dem Auslaufen der derzeitigen Produktion am liebsten dichtmachen.
Ausstellung historischer Modelle - Kapitän, GT, Ascona
Von all dem war am Samstag auf der Feier nicht viel zu spüren. Auf dem Werksgelände in Rüsselsheim drängten sich die Besucher, um die historischen Modelle zu bestaunen. Da standen sie dann aufgereiht, der Kadett in der Vorkriegs- und in der Nachkriegsvariante, der mondäne Kapitän, der flotte GT oder auch ein blauer Ascona Kombi.
Würstchenduft zog durch die Halle K48, wo sonst die Betriebsversammlungen stattfinden, auf denen Geschäftsleitung und Betriebsrat in den vergangenen Jahren selten gute Neuigkeiten zu verkünden hatten. Nach Sedran sprach dort der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug. "Wir verstehen diese Krise als eine Chance." Wer schwere Zeiten überstehe, könne gestärkt daraus hervorgehen. "Ganz sicher werden wir auch in 25 Jahren zur Geburtstagsfeier von Opel einladen", rief der oberste Vertreter der Opel-Mitarbeiter den Gästen unter Applaus zu.
Quelle: DAPD
Was die Verluste angeht, ist es relativ einfach, die Produktionskosten in den 11 Fabriken der Adam Opel AG mit den Verkaufserlösen zu verrechnen,
was hingegen -- zumindest für Außenstehende -- völlig undurchsichtig ist, das ist die Verrechnung von Leistungen des Entwicklungszentrums (ITEZ) in Rüsselsheim und die von anderen Entwicklungszentren des GM-Konzerns, in China, in Korea, in Brasilien, in Australien und den USA, sowie von "Management-Leistungen" der Konzernzentrale oder der europäischen GM-Zentrale. Es werden ja auch diverse Opel-Modelle nicht bei Opel gefertigt, sondern in Korea (Antara, Mokka).
Es ist auch nicht klar, ob die Adam Opel AG nicht womöglich auch noch Lizenzgebühren an Detroit zahlen muß für Produkte und Patente, die in ih ihrem eigenen Entwicklungszentrum entstanden sind.
Mit solchen Verechnungen kann man dann ein völlig anderes Bild darstellen.
Jaja, Opel kann immer nur zahlen, GM lässt Sie ausbluten. Ich kann dieses Horrormärchen bald nicht mehr hören. Beschränken wir uns doch einfach mal uaf das Augenscheinliche.
Durchhalten Opel!😆
Ich bin mal gespannt auf die 13 neuen Motoren und 23 neuen Modelle.
Ich versteh aber nicht warum immer vom schlechten Image on Opel geschrieben wird.
Kann dass mal irgendwer bedründen, warum denn das Image so schlecht sein sollte?
I pocks ned, worum gehts den Leute da? Was ist deren Problem?
Glaubt der Pöbel denn wirklich, dass wenn sie einen Opel kaufen, das unternehmen - sprch ganz GM - 2 Jahre später pleite ist und das auto dann "kaputt" ist und auch alle alle Werkstätten seien plötzlich zu und keiner macht mehr nen Ölwechsel ? Oder wie?
http://www.allmystery.de/i/t3d6255_2388502-double_facepalm.jpg
DAs mit dem Image hat nichts mit dem Szenario zu tun welches du beschreibst.
Ja es ist ein leidiges Thema... ich sag nicht mehr viel dazu... GM nimmt Opel einfach aus und macht einiges kaputt... aber ich hoffe Opel schafft es trozdem.
Aber mal ehrlich...sparen muss im momment so ziemlich jeder Autohersteller... Ford, Mercedes usw...
Sondern? (und komm mir jetzt nicht mit dem Thema Rost