Der E-Opel, der mehr kann als alle anderen
Opel zeigt den Star von Paris
Wie der Opel Ampera-e aussieht, wissen wir seit Wochen. Wie er sich anfühlt und wie weit er fahren kann, wissen wir jetzt. Weit. Sehr weit.
Paris – Opel, das kann und muss man sagen, kann wieder was. Mehr. Viel mehr als früher. Und vor allem: Mehr als alle anderen in der Klasse. Mit dem Ampera-e baut Opel ein erreichbares, bezahlbares Elektroauto mit viel Reichweite.
Der neue Opel fährt im NEFZ mehr als 500 Kilometer weit. Im praxisnäheren WLTP sollen es noch mehr als 380 Kilometer sein. Zum Vergleich: Der überarbeitete und leichtere BMW i3 mit 33-kWh-Akku kommt auf eine Alltagsreichweite von 200 Kilometern, der Nissan Leaf je nach Batterie bis zu 250 Kilometer. Selbst Teslas Model 3 soll mit einer Akkuladung nur bis zu 345 Kilometer weit fahren können – wenn er denn nächstes Jahr tatsächlich produziert wird.
Ampera-e: 204 PS und mehr als 500 km Reichweite
Der Antrieb des Ampera-e ist längst bekannt, er stammt vom gemeinsam entwickelten Schwestermodell Chevy Bolt EV. Im Rüsselsheimer steckt wie beim Ami ein E-Motor mit 150 kW (204 PS) Leistung, 360 Newtonmeter Drehmoment und eine 60-kWh-Batterie mit 288 Zellen. Von 0 auf 100 km/h rennt der Opel in rund sieben Sekunden, fährt bis zu 150 km/h schnell. Die Batteriezellen sitzen in Paketen flach im Fahrzeugboden. Jede Zelle ist 33 Zentimeter lang, 10 Zentimeter hoch und nur einen Zentimeter dick. Geschützt werden sie durch einen Unterboden aus hochfestem Stahl. Insgesamt soll der Opel Ampera-e rund 1,6 Tonnen wiegen. Damit wäre er rund 300 Kilogramm schwerer als der BMW i3. Allein das Akkupaket wiegt 429 Kilogramm.
Das können wir nicht sehen, dafür auf dem Pariser Autosalon erstmals den Innenraum. Und sind über die Platzverhältnisse überrascht: weite Türen, bequemer Einstieg, viel Kunststoff. Hohe Sitzposition, gute Rundumsicht, das passt. Das Digital-Cockpit zeigt alle Infos über Motor und Batterie. Die Materialien des Armaturenbretts und der Sitze sehen anständig aus und fühlen sich gut an, wenn auch nicht so hochwertig wie im Öko-BMW. Apropos. Der „Shift-by-wire“-Schalter erinnert etwas an den Automatikwählhebel von BMW.
Innenraum: Geräumig und clever aufgeteilt
Auf dem Armaturenbrett thront ein 10,2 Zoll breiter Monitor. Per „IntelliLink“-Infotainmentsystem können bis zu sieben Endgeräte verbunden werden, eine Verbindung des Smartphones per Apple Carplay oder Android Auto ist ebenfalls möglich. Dazu kommt der Onstar-Dienst inklusive W-Lan. In die Mittelkonsole passt ein Tablet-Computer hochkant hinein. Das wirkt alles sehr durchdacht.
Der Ampera-e bietet das, was man von einem guten Opel erwartet: Er ist funktional, groß, geräumig und praktisch. 4,17 Meter Länge, 1,59 Meter Höhe und 1,76 Meter breit, der Radstand beträgt 2,60 Meter. Der Kofferraum mit doppeltem Boden schluckt 381 bis 1.274 Liter Gepäck – ausreichend für den Alltag. Viel Platz bietet der Fünfsitzer auch auf der Rücksitzbank, an zwei USB-Ports hinten können Smartphones geladen werden.
Preis des Ampera-e: Rund 34.000 - günstiger als i3 und Model3
Wäre noch der Preis. Rund 34.000 Euro soll er kosten, Genaueres nennt Opel erst zum Jahreswechsel. Der Ampera-e sortiert sich ab Frühjahr 2017 zwischen BMWi3 (mindestens 34.950 Euro), Tesla Model 3 (rund 35.000 Dollar) und Nissan Leaf mit 24 kWh Batteriekapazität (ab 29.265 Euro inklusive Batterie) ein. Das 30kWh-Modell kostet sogar mindestens 34.385 Euro. Ob der Preis überzeugt? Mehr Reichweite für das Geld bietet aktuell keiner. Aber 34.000 Euro für einen Opel im Vergleich zum i-BMW ist viel.
Fahren konnten wir den Ampera-e noch nicht. Ralf Hannappel, Direktor Elektrifizierung Europa und einer der Entwickler des Elektrofahrzeuges verspricht aber: „Im Vergleich zum Bolt ist der Ampera ein Opel mit straffem Fahrwerk und direkter Lenkung. Der geht richtig gut.“ Überprüfen können wir es nicht, aber wir freuen uns auf die erste Testfahrt.
Alle so
Elektro ist nix.
Jetzt schießen doch alle Hersteller mit e Autos ausm Boden.
Scheint ja doch was dran zu sein.
Mit 4.000 Euro Solidar-Förderprämie landet man also bei ~29.990 Euro Einstiegspreis für den Ampera-E.
War sonst noch was....?
Opel hat hier ein wirklich interessantes E-Auto im Angebot. Preis ist mit 34T € für die Reichweite wirklich nicht schlecht.
Aber das Tesla Model 3 soll laut Elon Musk mindestens 345 km (215 Meilen) laut Amerikansihcen Zyklus schaffen. Der WLTP ist zwar schon einiges besser als der NEFZ, aber lange noch nicht so "hart" wie der Amerikanische Zyklus, denke also auch das Model 3 wird die 380 km im WLTP schaffen, wenn nicht soagr mehr.
Den Preis halte ich aber für nicht haltbar.
Und wenn, dann wird GM da mit subventionieren - oder ich fühle mich ab sofort von Renault, Nissan, BMW und Co verarscht. Punkt.
Ampera-e 4,17 Meter Länge, 1,59 Meter Höhe und 1,76 Meter breit, der Radstand beträgt 2,60 Meter
BMW i3 4,00 Meter Länge, 1,58 Meter Höhe und 1,78 Meter breit, der Radstand beträgt 2,57 Meter
Ampera-e Gepäckraum 381 bis 1.274 Liter
BMW i3 Gepäckraum 260 bis 1.100 Liter
Da scheint sich eine Klasse zu entwickeln
Ampera-e Gewicht 1.600 kg
i3 60 Ah Gewicht 1.270 kg
i3 94 Ah Gewicht 1.320 kg
Mir gefällt die Butze 😊
"Aber 34.000 Euro für einen Opel im Vergleich zum i-BMW ist viel."
Was soll das denn wieder heißen? Ein Opel darf nicht so viel kosten, wie ein BMW, obwohl er mehr leistet?
Naja in Sachen Qualität sieht er halt typisch Opel aus (oder halt Chevrolet).
Ein Freund hat gerade gemeint, dass es den Ampera E nicht in Österreich zu bestellen geben wird.
Es soll nur 10.000 Stk. für Europa geben um den Flottenverbrauch zu senken.
Sonst nix.
Das mit den 10.000 Stk - derzeit - kann ja sein.
Aber nicht in AT bestellbar? 🙁
Dann stimmt vielleicht auch der Preis. Denn Opel wird wohl bei jedem Fahrzeug ordentlich draufzahlen müssen und wenn ernnicht limitiert wird, wird man irgendwann pleite 😆
"Bleibt die Frage, was so ein Opel Ampera-e kosten könnte. Dazu schweigen sie in Rüsselsheim noch eisern. Denn der Bolt kostet in den USA nur 30.000 Dollar (rund 27.000 Euro), allerdings nach Abzug der in Amerika 7.500 Dollar (6.700 Euro) hohen E-Auto-Föderung. Ohne wären das rund 34.000 Euro und abzüglich der E-Auto-Prämie hierzulande wären wir wieder bei 30.000 Euro. Und wenn die E-Auto-Förderung weiter so zögerlich genutzt wird, könnten im Frühjahr 2017 für den einen oder anderen Elektro-Opel auf jeden Fall noch 4000 Euro Prämie übrig sein"
Hier eine schöne und unsinnige Erklärung von AMS Reporter wie man stumpfoirgendwelche Preise erfindet.
Erstens wird der Opel sicherlich nicht den identischen Preis wie Chevy haben und zweitens werden die Preise in den USA immer ohne Mehrwertsteuer (sales tax) angegeben.
Demnach wird der in Deutschland mindestens 41.000€. Da er aber gegenüber dem Bolt wohl besser sein soll , schatze ich mal ab 42.000€-43.000€
Dann wird das Teil unverkäuflich.
BMW i3 60Ah 34.950, mit Range Extender 39.450
BMW i3 94Ah 36.150, mit Range Extender 40.650
Sollte der Ampera-e über dem i3 eingepreist werden kann das nur gewolltes Nichtverkaufen sein.
Naja nun...im Grunde sind es GM und LG aus Korea die was koennen, denn die haben das Fahrzeug entwickelt und Opel darf dann das Auto als Opel in Europa vermarkten und vorher noch einen Blitz draufkleben.
Opel baut da gar nichts.
Wenn er 500 km schafft, ist das eine tolle Leistung. Opel sollte sich aber nicht mit fremden Lorbeeren schmuecken, nur weil man Teil des Konzerns ist.
Es ist und bleibt ein re-badged Bolt. 😊
Hallo,
Du hast die Mehrwertsteuer vergessen:
Somit ist die Förderung 4760 €, also bleiben noch 29240 €. :-)
Grüße,
diezge
...ja, da sehen die Konkurrenten überteuert aus...
...aber wie ist es mit dem Laden, welcher Stecker, wie und wo kann man laden?
Für mich als Endkunde wichtig:
Wie sind die Garantiebedingungen...
Und wie hoch ist der Ersatzteil- bzw. Reparaturpreis des Akkus?
Super! Endlich! Ich ziehe den Hut vor Mary Barra und ihrem Mut, dieses Auto zu bringen.
Endlich ein Großserienhersteller der (neben dem immer noch Exoten Tesla) zeigt, dass Elektromobilität funktioniert. Während die Wolfsburger Erbsenzählerbande in Paris eine verschwommene Studie mit 30 Zoll-Rädern ohne Reifengummi präsentiert, die vielleicht 2020 kommt und dann vielleicht irgendeine Reichweite hat, macht Mary Nägel mit Köpfen;-) Bravo. Hoffentlich haben auch die Kunden den Mut, mitzuziehen.