Opel: 2,0-Liter-Dieselmotoren werden zum Außenborder für Boote
Opels Selbstzünder gehen schwimmen
Opels 2,0-Liter-Dieselmotoren treiben nicht mehr nur Land-, sondern künftig auch Wasserfahrzeuge an. Der Bootsbauer Cimco Marine AB setzt die Selbstzünder als Außenborder ein.
Kaiserslautern - Während Fiat seine maritimen Anstrengungen auf edles Holz, helles Leder und blauen Lack beim Sondermodell 500 Riva beschränkt, zieht es Opel gleich ganz ins kühle Nass. Die deutsche GM-Tochter wird ihre 2,0-Liter-Dieselmotoren für den Einsatz auf hoher See anbieten. Abnehmer sind die schwedischen Spezialisten bei Cimco Marine AB.
Den Lieferumfang beziffert Opel auf eine „mittlere fünfstellige Anzahl“. Hergestellt werden die Motoren in Kaiserslautern. Nach der Auslieferung an die Schweden erfolgt ein gründlicher Umbau. Eine ähnliche Kooperation läuft bereits zwischen Volkswagen und dem Bootsausrüster Mecury.
Anders als die VW-Diesel aus Braunschweig wird der Vierzylinder aus der Pfalz allerdings nicht im Rumpf eingebaut. Cimco Marine AB wird das Aggregat als Außenborder mit 200 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment anbieten. Bevor der Opelmotor im Außenborder-Gehäuse verschwindet, statten die Schweden das Aggregat mit einer Trockensumpfschmierung, einem neuen Riementrieb zwischen Getriebe und Propeller sowie einem geschlossenen Kühlsystem aus.
Vorteile gegenüber Benziner
Kein anderer Motor dieser Art habe so viel Power, sagt Cimco-Chef Magnus Folin. Einen Spitznamen hat man bei den Schweden auch schon parat. "Oxe" (übersetzt: Ochse) nennt Folin das Dieseltriebwerk. Zu den weiteren Vorteilen des Antriebs zählt der Chef die langen Wartungs- und Revisionszyklen, die gegenüber einem Benziner deutlich geringere Brandgefahr und im Gegenzug die bessere Kraftstoffversorgung auch in den entlegensten Häfen. Außerdem ist der Diesel als Viertakter leiser als ein Zweitakter-Benziner und damit auch eine Entlastung für Mitfahrer und Anrainer gleichermaßen.
Gespart wird auch beim Kraftstoffverbrauch. Um bis zu 40 Prozent soll der Diesel sparsamer sein als ein Benziner, argumentieren die Schweden. Doch der Vergleich zum Auto hinkt. Denn während der Selbstzünder in Insignia, Zafira oder Cascada mit durchschnittlich 6,0 bis 4,9 Litern auskommt, gibt Cimco das Mittel mit über 40 Litern pro Stunde an.
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Quelle: Spotpress
Bei Booten würde, anders als bei Autos, die Brennstoffzelle Sinn machen. Ist halt eine Kostenfrage.
Sicherlich werden die Dieselabgase einfach unter Wasser entsorgt.
Langfristig wird sich der Ruß in den Fischkiemen anreichern.
Doch als "FILET" noch immer verkäuflich...............
Zitat:
"Wir gehen mit unserer Welt um, als hätten wir eine Zweite im Kofferraum."
Nancy Sinatra
Angesichts der Mengen an Schweröl, die auf den Ozeanen verbrannt werden, dürften die Dieselabgase wohl kaum ins Gewicht fallen.
🙄
Ich bin zwar "nur" Segler, aber das beim Außenborder Abgase ins Wasser geleitet werden halte ich doch für etwas übertrieben.
Wir können auch die feinen Plastikpartikel aus dem Wasser filtern und zu Öl pressen. Da muss der Müll nicht mehr zerschreddert werden 😉
Weniger Kraftstoffverbrauch und Lärm sind doch was gutes. Wenn ich jetzt sogar nen Opel am Boot bekomme, mache ich glaube doch noch nen Sportbootschein 😉
Kann man von "News" reden wenn die Geschichte schon seit November 2014 publik ist?
Vielleicht war der Deal noch nicht unter Dach und Fach, oder die Auslieferung der Motoren beginnt jetzt erst?!
^^
Die Abgase werden bei den Aussenbordern und den kleineren Einbaumotoren schon immer ins Wasser abgeleitet.
Das geschlossene Kühlsystem scheint aber eine Weltneuheit zu sein 😉
Bisher hat man dazu ja, ganz simpel, das eh zur Verfügung stehende Seewasser genutzt 😆
PS. Gewichtsangabe wäre beim Aussenborder nicht schlecht gewesen.
Opel hat heute auch erst die Pressemitteilung rausgegeben:
http://media.opel.de/.../07-12-oxe-diesel-cimco-marine-ab.html
An der Küste könnte man Wasserstofftankstelen installieren. Da man ja genug Wasser hat, braucht man für die Elektrolyse nur noch schwimmende Photovoltaikplantagen.
0 Emissionen, kein Dreck und kein Lärm.
Warum mit Zweitakt-Benzinern und nicht mit 4-Takt-Benzin-Außenborder verglichen wird?
340 kg Gewicht zu 200-260 beim 4-Takt-Benziner; na, wir werden es hier ja nie erfahren wie es weiter geht mit dem Außenborder.
@TE
Kleine Verbesserung im Eröffnungstext, die VW Motore werden in Salzgitter hergestellt, nicht in Braunschweig (soweit mir kannt).
Man sieht doch sehr schön auf dem Bild, wie weit der Kahn mit dem Heck ins Wasser abtaucht.
Ein Dieselaußenborder käme mir nicht ans Boot. So dick kann die Dämmung gar nicht sein und so schnell kann man gar nicht fahren, dass man den nicht hört. Es hat seinen Grund, warum VW seine Diesel nur als Einbaumotor vertickt......und mWn auch nicht so richtig erfolgreich, wenn es dieses Geschäftsfeld überhaupt noch gibt. Als nächstes kommt Opel vllt. noch mit Minihauskraftwerken aus Erdgasmotoren um die Ecke. Das kenne ich auch von irgendwoher....😉😜😆
War aber auch nicht so erfolgreich und wurde inzwischen eingestellt.
Wo wir wieder mal hier wären:
http://www.motor-talk.de/forum/opel-motoren-t1268864.html
😆
Schön dass es mal einer schreibt, sonst hätte ich es tun müssen 😆
Das Argument Betankung ist IMHO eigentlich der einzige Vorteil von einem Diesel-Aussenborder.