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Osram Light Driving Experience 2012
Wie präsentiert man am besten die Funktionalität eines Leuchtmittels? Natürlich im Einsatz. An einem Rallyefahrzeug. Quer in der Kurve.
Hersteller von Zubehörteilen haben es nicht leicht. Eine verbesserte Funktion sieht auf dem Papier gut aus, so richtig vorstellen kann man es sich aber nicht. Auch bebilderte Werbeanzeigen lassen sich nur schwer mit der Realität vergleichen – es bleibt also nur die Praktische Demonstration. Zu diesem Zweck lud Osram nach Österreich ein, und versüßte den Teilnehmern den Aufenthalt mit einem umfangreichen Rahmenprogramm.
Lungau, Österreich, Anfang Februar 2012. Außentemperatur: Ungefähr -20°C. Eine ganze Armada 1er BMWs steht bereit, um auf dem Testgelände ganz ohne ESP in Regionen jenseits des Grenzbereiches befördert zu werden. Doch auf dem Plan steht mehr als „nur“ driften: Osram hat ein großes Paket geschnürt, das den Teilnehmern zukünftig das Fahren im Winter erleichtern soll.
1.: Auto-Ball
Auf der Motorhaube eines Testfahrzeugs wird ein handelsüblicher Wok befestigt und horizontal ausgerichtet, darin liegt ein Tennisball. Mit dieser Kombination muss ein festgelegter, recht simpler, aber vereister Parcours möglichst schnell absolviert werden. Fällt der Ball heraus, gibt es zehn Sekunden Strafzeit. Ziel der Übung ist es, die Querbeschleunigung gering zu halten. Der Tennisball verhält sich wie ein Fahrzeug, das auf einer eisglatten Fahrbahn die Haftung verliert – physikalische Gesetze sehr anschaulich erklärt! Die größte Hürde stellte in diesem speziellen Fall übrigens nicht das Kurvenfahren dar, sondern das Abbremsen an der Ziellinie.
2.: Driften im Oval
Heckantrieb ohne elektronische Kastration, pures Eis als Fahrbahn – Was will man mehr? Ein gezielter Gasstoß lässt das Heck ausbrechen, schon fährt der BMW quer. Ab dann heißt es Gegenlenken und den Boliden mit einem vorsichtigen Gasfuß gezielt um die Kurve zirkeln. Die Streckenbegrenzung sieht zwar harmlos aus, ist aber vereist und steinhart. Überstürztes Handeln kann also sehr schnell sehr teuer werden. Auf der anderen Seite darf man auch nicht zu zart fahren, dann passiert gar nichts.
O-Ton Drifttrainer: „Ein bisschen Driften geht nicht. Wenn das Auto im Grenzbereich bewegt wird, dann ganz und kontrolliert. Der Moment, in dem die Reifen die Haftung verlieren, ist der gefährlichste.“
3. Handling auf Schnee und Eis
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Eine Eisstrecke mit unterschiedlich glatten Passagen, vielen Kurven und Schikanen sowie einigen Geraden – schneller als Schrittgeschwindigkeit ist auf den ersten Blick als Harakiri zu bezeichnen. Anfangs zeigt das ESP, wo es glatt ist, später wird drauf verzichtet. Und siehe da: Es geht deutlich schneller. Wenn man die Grenzen des Einser BMW ausgelotet hat, schafft der so einiges. Dank der Erfahrungen aus den vergangenen Disziplinen lässt sich das nervöse Heck schnell beruhigen. Auch die Kurvengeschwindigkeit steigt stetig, man provoziert sogar den einen oder anderen Drift. Ungefähr so muss es sich in der Gruppe B angefühlt haben. Nur die Zuschauer fehlen. Und ein die Geschwindigkeit.
Was beim Selbstversuch vergleichsweise langsam von statten geht, wird abends professionell demonstriert: Der österreichische Rallye- und Skifahrer Reinhold „Reini“ Sampl zeigt in seinem Mitsubishi Lancer Evolution X, wie es richtig geht.
Auf der erweiterten Handling-Strecke pilotiert er sein 450-PS-Ungetüm auffallend sicher durch die Schikanen. Allradantrieb und Spikes bringen die Leistung auf die Eisbahn, durch die Kurven geht es aber fast ausschließlich quer.
Im Rallyesport fährt er kaum langsamer als Walter Röhrl, trotz einer Querschnittslähmung. Routiniert bedient er Handgas- und bremse und unterhält sich dabei mit seinen beeindruckten Mitfahrern, als würde er gemütlich durch die Stadt cruisen. Und an dieser Stelle zeigt auch Osram, was all das mit Leuchtmitteln zu tun hat: Ausgestattet mit Osram Xenarc Silverstar erstrahlt die weiße Strecke in hellem Xenon-Licht.
5. Licht
Der Zusammenhang von Glühbirnen und verschneiten Straßen scheint anfangs etwas weit hergeholt. In der Praxis ergibt sich aber durchaus eine Verbindung: Besonders im Winter ist eine hohe Lichtqualität wichtig. Sehen und gesehen werden ohne dabei zu blenden, dazu eine hohe Lebensdauer – Ein ideale Gelegenheit, um die Vorzüge der Osram Xenarc Serie zu präsentieren. Was genau „30% mehr Licht“ bedeutet, zeigt der Praxistest. In unserem Falle ein Kinderwagen, der rund 20 Meter früher zu sehen ist. Weiterhin demonstriert Osram, wie ein korrektes Lichtbild aussieht und plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen. Wer hätte es gedacht – Der Firmenname stammt nicht vom Gründer, sondern von den Elementen Osmium und Wolfram, die anfangs in Glühfäden Verwendung fanden.
Für das Kind im Manne
Das Anfahrtprogramm war facettenreich: Pferdekutsche und Schneemobil brachten die Teilnehmer zitternd aber glücklich ans Ziel, zurück ging's mit dem Schlitten auf einer Rodelbahn. Als Bonus gings zum Schluss noch mit Quad und Buggy auf die Eisstrecke – Ein Zehnjähriger hätte kaum mehr Spaß haben können.
(cb)
Quelle: MOTOR-TALK
Sehr schöner Bericht, klingt nach einer Menge Spaß!
Der Drifttaxi-Aufkleber ist ja mal genial 😊
Ein Video ohne Sound ? Was solll das denn ? 😮
Hallo,
wenn ich groß bin, werde ich auch Journalist. Man wird liebevoll umsorgt und schreibt dafür liebevoll über ein Produkt oder zitiert einfach liebevoll aus der Presssemappe. ;-))
Gruß Blaubeer
Jap, das mit dem liebevoll umsorgt werden, kann ich nur bestätigen 😊
Und dass es sicher auch teilweise schwerfallen kann, hinterher ganz neutral zu bleiben, auch.
Gruß
Ralle (ist aber auch kein Journalist, und deshalb ist so was immer ein ganz besonderer Leckerbissen 😉)
Also da muss ich doch glatt mal die Osram Birnen ausprobieren, ich hoffe das gibt das gleiche Eventfeeling ;-)
Gääääähhhhhn.
Also ob man dazu irgent einen Veranstalter braucht. So eine billige Bespaßung.