Porsche führt die 34-Stunden-Woche ein
Paradiesisches Stuttgart
Porsche führt bei vollem Lohnausgleich die 34-Stunden-Woche ein. Das gilt allerdings nur für Arbeiter - Ingenieure sollen weiter 40 Stunden arbeiten.
Stuttgart - Beim Sportwagenhersteller Porsche müssen die 6.000 Stuttgarter Bandarbeiter künftig nur 34 statt 35 Wochenstunden arbeiten, bekommen aber ein unverändertes Gehalt. Im Gegenzug dürfen die Ingenieure des Unternehmens künftig bis zu 40 Wochenstunden arbeiten, beziehen dafür aber mehr Geld. Das neue Arbeitszeitmodell von Unternehmensleitung und Betriebsrat wurde am Donnerstag in Stuttgart vorgestellt. Für die Arbeiter im Leipziger Porsche-Werk gilt die Erleichterung nicht.
Mit der einstündigen Arbeitszeitverkürzung sollen Mehrbelastungen der Beschäftigten am Band ausgeglichen werden. Betriebsratschef Uwe Hück sagte, dass "in der Produktion durch die immer weiter steigende Produktivität ein erheblicher Druck auf die Kolleginnen und Kollegen entstanden ist". Allerdings wird der Druck durch die Arbeitszeitverkürzung weiter steigen: Nach Angaben eines Sprechers sind keine Neueinstellungen geplant.
Bei den Entwicklungsingenieuren darf der Anteil der 40-Stunden-Verträge entsprechend der betrieblichen Belange steigen. Im Grunde gilt für das Unternehmen die tariflich vereinbarte Wochenarbeitszeit von 35 Stunden. Nun dürfen aber so gut wie alle Ingenieure 40 Stunden arbeiten. Dafür wird ihr Gehalt erhöht. Hintergrund: Gute Entwickler sind in der Autoindustrie knapp. Wenn sie keine 40 Stunden arbeiten, muss der Hersteller mehr einstellen.
Porsche bietet seinen Beschäftigten künftig außerdem eine befristete Arbeitszeitverkürzung bis zu 20 Stunden an, etwa wenn sie kleine Kinder haben oder Angehörige pflegen. Auch längere Auszeiten werden möglich. Leiharbeiter bekommen künftig einen gleichhohen Lohn wie Festangestellte.
Die Volkswagen-Tochter Porsche gilt als einer der erfolgreichsten Autohersteller der Welt: Das Unternehmen wächst schnell und ist hoch profitabel.
Quelle: dapd
Dafür verdient man bei der Porsche Leipzig GmbH auch deutlich weniger und dort wird gegenwärtig zum wichtigsten Porsche Produktionsstandort ausgebaut. 😱
Wie stand noch auf dem alten Verdi-Aufkleber: "100% jetzt und nicht erst 2000"
Damit haben sie bei verdi damals die Kosten für den Lebensunterhalt und nicht den Verdienst gemeint.😆
Das sag ich nur eins; alle sind gleich, nur manche sind gleicher. Auch bei Porsche wird das Ost -West-Gefälle gelebt.
Das wird sich in den nächsten 50 Jahren nicht geändert haben. 🙄😤