Royal-Kommission: Keine Details zu Renault-Abgasen verschwiegen
Paris dementiert Lücken im Abgas-Bericht
Das französische Umweltministerium reagiert auf Vorwürfe zu Abgasuntersuchungen. Details zur Abgasreinigung des Renault Captur seien nicht verschwiegen worden.
Paris - Ist es eine Frage der Interpretation oder geht es doch um mehr? Das französische Umweltministerium hat Vorwürfe zurückgewiesen, im Bericht der Royal-Kommission zu Abgasuntersuchungen wichtige Details zum Renault Captur verschwiegen zu haben. Die "Financial Times" hatte darüber berichtet. Der Bericht der Expertenkommission enthalte alle Ergebnisse der 86 untersuchten Fahrzeuge, teilte das Ministerium mit.
Das steht allerdings nicht in Zweifel. Der Bericht listet den Schadstoffausstoß aller getesteten Modelle unter drei verschiedenen Testbedingungen auf. Darüber, ob die Abweichungen beim Schadstoffausstoß zwischen standardisiertem Prüfverfahren und leicht abgewandeltem Prüfverfahren auf illegale Abschalteinrichtungen zurückzuführen sind, sagt der Bericht nichts.
Renault Captur: Hohe Schadstoffe auf dem Prüfstand
Die Abweichungen seien in vielen Fällen zwar sehr hoch. Die befragten Konstrukteure der Autohersteller hätten aber argumentiert, die übervorsichtige Kalibrierung diene dem Schutz des Motors. Eine Interpretation, die die hohen Abweichungen zwischen den Prüfstandswerten und dem im Straßenverkehr gemessenen Schadstoffausstoß erklären könnte. Die wurden nicht nur bei Renault-Modellen festgestellt. Die Abweichungen bei nur geringfügig veränderter Vorkonditionierung für die Prüfstandsfahrt lässt sich damit eher nicht rechtfertigen.
Die "Financial Times" hatte unter Berufung auf drei Mitglieder der Expertenkommission berichtet, dass der NOx-Speicherkat des Renault Captur am Ende der Vorkonditionierung für den Prüfstandstest fünfmal kurz hintereinander die Reinigung hochgefahren. Das lege nahe, dass die Software den anstehenden Test erkannt habe. Eine Software, die eine Prüfstandsfahrt erkennt, um dort die zulässigen Schadstoffwerte einzuhalten, wäre illegal.
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Quelle: Mit Material von dpa
wer hällt doch nochmal 20% an dem konzern?
thorsten
Auf keinen Fall der französische Staat. Der hält nur 15,2 %.
Nein, knapp 20 Prozent:
http://www.manager-magazin.de/.../...eil-an-renault-auf-a-1027450.html
http://www.spiegel.de/.../...ssionen-verschwiegen-haben-a-1108998.html
Okay, sorry, dann hab ich 'ne Quelle mit falschen Angaben erwischt... 😎
https://de.wikipedia.org/wiki/Renault#Staatsbeteiligung
kann passieren.
thorsten
Was bedeutet das dann für unseren KBA-Bericht, hält bei uns ein Bundesland nicht auch 20% an einem Automobilhersteller? 😉
na, lass doch mal deine phantasie spielen.
thorsten
Zum Schutz des Motors...
Man sollte den Managern und Politikern das Auspuffrohr in den Allerwertesten stecken.
Es ist einfach widerwärtig wie hier die Menschen vergiftet werden.
Können die top Ingenieure keine Motoren mehr bauen,
Es geht einfach nicht mehr ohne Betrug. Fertig...
Dafür gab es noch Steuerboni und rabattierten Sprit.
Aber wehe man subventioniert Elektro.
Das ist böse
Eigentlich geht es nur um das AGR-Ventil, das versottet wenn die AGR-Rate bei kalten Temperaturen zu hoch ist. Wäre eigentlich kein Problem daraus ein Verschleißteil zu machen das alle 60tkm getauscht oder gereinigt wird. Mache ich bei meinem D-Cat sowieso regelmäßig.
Wir fahren einfach alle falsch, das will man uns damit sagen. ; )
Wo bleibt Deine Kraft, Dich mit dem Thema zu beschäftigen und die ganzen Ergebnisse in Frage zu stellen? Z.B., dass die Kommission nicht gezielt bei Renault nach einem Defeat Device gesucht hat?
Gleichbehandlung bzw. Neutralität, schonmal gehört? Warum sollte nur bei einem Hersteller nach einem DD gesucht werden?
Außerdem habe ich den Bericht so verstanden dass es weitere Untersuchungen geben soll um der Sache nachzugehen.
Die Kommission hat bei keinem Hersteller wirklich nachgebohrt. Der S350d (Euro6, W221 oder 222) ist auffällig geworden und Mercedes schrieb als Begründung er wäre vor der verpflichtenden Einführung von Euro6 auf den Markt gekommen.