Fahrräder dürfen (fast) überall parken - solange sie in Ordnung sind
Parkdauer von Fahrrädern nicht begrenzt
Radfahrer können ihr Rad auf öffentlichen Plätzen parken so lange sie möchten. Doch ist das Rad schrottreif, ändert sich die Situation. Was sollten Radfahrer darüber wissen?
Berlin - Kein Sattel, kaputter Reifen und verrosteter Lenker: So ein abgestelltes Fahrrad haben sicher viele schon einmal an einer Laterne oder auf dem Bahnhofsvorplatz gesehen. Häufig greift irgendwann die Kommune ein - und kassiert die schrottreifen Räder. Doch müssen Radfahrer befürchten, dass ihr Fahrrad weggeräumt wird, wenn sie es für eine längere Zeit parken? "Es gibt keine begrenzte Parkdauer für gebrauchstüchtige Fahrräder", erklärt Roland Huhn, Rechtsreferent beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club. Das heißt, Radfahrer müssen eigentlich nur vor Dieben Angst haben.
Platte Reifen sind noch kein Grund für eine Entsorgung
Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn durch Wind und Wetter wird das Rad nicht besser. "Ist ein Fahrrad nur noch Schrott, darf es entfernt werden", sagt Huhn. Dabei gibt es objektive Merkmale für Schrott - bei jedem Rad ist es aber eine Einzelfallentscheidung. Fehlen der Sattel und ist der Reifen platt, muss das Rad noch nicht vom Eigentümer aufgegeben worden sein. "Diebe können den Sattel geklaut haben, und auch ein Platten ist kein ausreichender Anhaltspunkt." Ist der Gesamtzustand desolat und die Kette bis zur Unbeweglichkeit verrostet, verdichten sich die Hinweise, dass der Besitzer das Rad wohl doch nicht mehr abholt.
"Für Schrott gibt es keinen Schadensersatz"
Häufig bringen die Kommunen Banderolen an, um die herrenlosen Räder zu identifizieren. Auf ihnen steht eine Frist, bis wann das Rad abgeholt werden soll. "Doch diese Banderolen können nicht einfach angebracht werden, nur weil ein Rad irgendwo lange rumsteht", sagt Huhn. Nur Räder, die nach ihrem Gesamtbild vom Eigentümer zurückgelassen worden sind , dürfen eine Banderole bekommen. Die Kommune darf die Schrotträder dann entsorgen, das heißt verschrotten oder zur Aufarbeitung an gemeinnützige Organisationen abgeben. Wer dann sein doch Rad zurückhaben möchte, hat Pech gehabt. "Für Schrott gibt es keinen Schadensersatz."
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Quelle: DPA
Die Tatsache, daß die Kommunen den Schrott von Zeit zu Zeit entsorgen, ist doch in der Bevölkerung bekannt und wird daher auch fleißig genutzt, um Entsorgungskosten zu sparen.
Naja... soooo oft & regelmäßig hat man als normaler Mensch auch wieder kein Fahrrad übrig, welches es zu entsorgen gilt.
Ich musste noch nie ein Fahrrad entsorgen.
Sind alle entsorgt worden.
Von Dieben.
Trotz bestem Abus Sicherheitsschloß.
Klar, ein Massenphänomen ist das natürlich nicht.
Wenn man sich alledings anschaut, was sich da an manchen öffentlichen Plätzen an Schrott ansammelt, kommt man schon ins Grübeln...
Wem diese Lösung der Schrottentsorgung mißfällt, dem sei ein Besuch,
an einem Berliner Bahnhof empfohlen, dort ist überall zu sehen, Was
damit eigentlich gemeint ist. Diese Art der Entsorgung von mißliebigen
Gebrauchsgütern ist in dieser Stadt leider weit verbreitet.
Der Weg zu einem BSR-Betriebshof (gibt es in jedem Bezirk mehrfach)
wo man Derartiges als Privatier kostenlos abgeben kann, muß unendlich
weit sein und so unbequem......................
Das stimmt.
Aber im Falle von Fahrrädern glaube ich nicht, dass es sich dabei normalerweise um aktive, bewusste Entsorgung handelt.
Andererseits:
Bei uns vor der Wohnanlage stellt neuerdings auch regelmäßig jemand Elektro-Kleingeräte, Textilien, kleinere Möbelstücke u.ä. ab (direkt unter dem Schild "Müll abladen verboten") und hängt einen Zettel dran "Zu verschenken". Die vorhandene Dreistigkeit darf man wohl auch nicht unterschätzen.
Bei uns, in der Nähe des Bahnhofes, befindet sich auch ein Abstellplatz für Fahrräder.
Da schaut es tatsächlich aus, wie auf einem Schrottplatz.
Allerdings hat das einen Hintergrund.
Hochwertige Räder werden ständig geklaut - die Polizei ist natürlich, wie immer, gegen diese Diebesbanden machtlos oder mit dem Aufbau von Radarfallen beschäftigt - traurig aber wahr.
Viele Pendler kaufen sich absichtlich alte, fast wertlose Räder, um die Gefahr von Diebstählen zu minimieren. Kaum zu glauben, selbst ein solches Fahrrad unserer Tochter wurde schon geklaut, trotz guter Sicherung.
Welche Entsorgungskosten?! Die darf man zumindest bei uns sogar zum Sperrmüll stellen. Und alles was man zum Sperrmüll stellen darf, kann man bei den entspr. Annahmestellen jederzeit kostenlos abgeben. Wenn das Fahrrad im wesentlichen aus Metall ist, darf man es sogar da abgeben, wo kein Sperrmüll angenommen wird, sondern u.a. Metallschrott.
notting
Entsorgen ist doch kostenlos:
https://www.youtube.com/watch?v=RegaAVdByeY
Das kommt immer mehr in Mode die alten Räder nur als Heimbringer zu benutzen und ggf am Bahnhof usw abzustellen und dort vergammeln zu lassen.
Bei uns am Bahnhof wurden schon mal alle Fahrräder gekennzeichnet mit der Aufforderrung binnen 14 tagen diese zu entfernen. Alle anderen die noch da standen wurden entsorgt.
Autofahrer parken ja schon mal gerne wild aber die Hobbyradler sind ja schon auf Flodderniveau. Alles vollstellen egal wo. Dann werden zum Teil Fremdräder mit ans eigene Rad angeschlossen, alles schon erlebt.
Dann ist die Stadt so schlau und macht am Strasdenrand Fahradbügel und wenn diese voll sind wird dann das Rad nur hinten angeschlossen und der Rest steht halb auf der Strasse.
Typisch Ökovolk. Nur ich alleine lebe auf dem Planeten.
Was will man machen. Neuere Räder werden ja sofort geklaut.
Das ist schon richtig, nur ist das eine Frage der Erziehung ob man sein Müll am Strassenrand oder am Radständer abstellt und dort zurück lässt.
Ich stelle mein teures Rad auch nicht itgentwo ab, wenn dann hab ich eine Stadtgurke die ich aber auch wieder mit nach Hause nehme.
Auch wenn das Klischeehaft ist, meisst sind die Räder von irgentwelchen Ökos-oder Studischlampen die meinen alles Vollmüllen zu können.
Da muß ich aber wehement widersprechen.
Ein Student achtet auf sein Rad. - Der hat eh wenig Geld.
Mein Sohn (Student) nimmt sein 50 jahre altes Rad sogar generell mit in die Etagen-WG weil es sonst geklaut ist.
Ich denke, da waren eben die Schlamper/Schlampen gemeint.
notting