VW-Werk Emden stoppt Produktion an drei Tagen
Passat-Absatz stockt
Mit drei zusätzlichen Schließungstagen drosselt VW die Passat-Produktion in Emden. Grund ist die schwache Nachfrage. Weitere Schließtage sind möglich.
Emden - Der Zuliefer-Streit ist gerade erst überwunden. Aber damit sind die Probleme für das VW-Werk Emden offenbar nicht vorbei. Dort fertigt der Konzern das Mittelklassemodell Passat, und dessen Absatz stockt. Folge: Die Produktion werde mit Hilfe dreier zusätzlicher Schließungstage am 10. und 28. Oktober sowie am 4. November gedrosselt, sagte ein Werk-Sprecher am Donnerstag. Darüber hatten zuvor die "Emder Zeitung" und die "Ostfriesen-Zeitung" berichtet. Weitere Ruhetage in diesem Jahr sind nach Angaben des Sprechers nicht auszuschließen.
Anfang September hatte Werkleiter Andreas Dick bereits einen Fertigungsstopp vom 4. bis 7. Oktober sowie verlängerte Weihnachtsferien vom 19. Dezember bis 3. Januar angekündigt. Die Produktionspläne für 2017 und mögliche Folgen für das Personal stehen noch nicht fest.
Der Betriebsrat dringt auf ein zusätzliches Modell für Emden, um dort die Auslastung zu sichern. Im Zuge der Abgasaffäre hatte VW im März angekündigt, die Verträge von 2.150 Leiharbeitern nicht zu verlängern.
"Die Fabrik am Meer" in der Seehafenstadt Emden ist im weltweiten Produktionsnetz von Volkswagen vor allem für den Passat zuständig. Das Fertigungsvolumen von 2015 mit 264.000 Neuwagen kann der Standort in diesem Jahr nicht halten. Mit einer Stammbelegschaft von 9.500 Beschäftigten zählt das Werk zu den größten Arbeitgebern im Nordwesten.
Quelle: dpa
Das ist ja nun nicht das erste mal das ihr von einem Produktionsstop in Emden berichtet habt.
Wenigstens hat man sich bei VW jetzt dazu durchgerungen mit dem Geschwafel des Modellwechsels aufzuhoeren und endlich zuzugeben das die Nachfrage nach dem Passat jede Woche schwaecher wird.
Zumindest ist das ein Anfang ehrlich mit dem Rest der Welt zu kommunizieren.
Eines der grossen Probleme im VW Konzern das dazu fuehrt das Probleme nicht geloest werden ist die dumme angewohnheit nicht nur die Welt anzuluegen sondern auch sich selbst und das so lange bis sie es selber glauben. Auf die Art loest man keine Probleme. Siehe das Desaster mit dem neuen SEAT betreffend Abgasbehandlung....
Pete
Ein aktueller Golf Variant, Octavia Combi oder Leon ST reicht eben auch.
Ich nehme an das es mit einem Bestellrueckgang bei den gewerblichen Firmen Leasing zu tun hat.Die steigen normalerweise nicht von Passat auf Golf um...
Pete
Ist das nicht dem Börsengesetz geschuldet?
Die wollen wohl nicht noch mehr Anlegern Klagegründe liefern.
Schwächer im Vergleich zu was?
Die Nachfrage nach dem Passat hat im 1 HJ um rund 10% abgenommen - im Vergleich zu 2015.
Allerdings ist die Nachfrage in 2015 um über 25% gestiegen.
VW hat von Anfang an erwartet, dass diese Rekordzahlen vom Vorjahr nicht zu halten sind. Außerdem ist das CC Modell weggebrochen.
Im Flottengeschäft kommt hier noch ein anders Problem hinzu: Statt Passat wechseln viele Firmen auf Audi A4 (+19,2 % im August). Das dürfe VW aber Recht sein, am A4 wird mehr verdient.
Mit Sicherheit nicht.
Für eine aktienrechtliche Pflichtmitteilung gibt es feststehende Regularien mit wer, wie und an wen. Hier passt nicht eines 😉
Kann aber für die Konzernmutter nicht gut sein, wenn sie Kunden an das Tochterunternehmen verliert.😉
Auch das kann man pauschal nicht so sagen. VW hat sich z.B. Von unrentablen Flotten, wie z.B. die Polizei verabschiedet. Wenn man sich die Neuzulassungen mal genau anschaut, fällt auf, dass die Konkurrenz BMW 3er, Mercedes C, Opel Insignia und Co nicht profitiert haben. Einzig Audi A4 und Skoda Superb konnten deutlich zulegen.
Man sollte da auch nicht zu viel reininterpretieren. Im letzen Jahr wurden die Flotten massiv geworben, das dauert noch 1-2 Jahre bis die wieder Bedarf haben.
Privatkäufer warten hingegen auf den CC-Nachfolger. Wenn der nur halb so gut aussieht wie die Studie, redet im nächsten Jahr niemand mehr über Absatzprobleme.
Tja wenn ein Passat mehr als 70000 Euro Kosten soll, denn stimmt da irgendwas gewaltig nicht. Die meisten Kunden wechseln dann doch lieber zum besseren Image Träger wie Audi oder evtl sogar Mercedes Benz. Mercedes ist derzeit sehr interessant und hat viel bessere Finanzierungsangebote.
Auch der Zuwachs in 2015 kann nicht über die länger anhaltenden Schwunde hinwegtäuschen. Der Passat startete mit über 300Tsd. Exemplaren (2001; Europa) ins neue Jahrtausend. Zuletzt lag der Wert 2007 bei 302Tsd. Mittlerweile sind wir bei 220Tsd. angekommen und waren 2013/14 auch schon bei 150Tsd.
Momentan grasen vielen Firmen per Firmenleasing genau den Bereich ab. 3er, C Klasse, A4, i40, Laguna (oder hiess der jetzt Talisman?), C5, Superb, V60, Avensis, usw.
Ich sah früher mehr Passat als der Rest zusammen. Heute ist viel mehr Modellvielfalt gegeben. Und der Passat ist seit Längerem auf einem absteigenden Ast. Die Attribute eines Passats waren Qualität und Preis-Leistung. Jetzt sind beide Attribute weg und am Image sind auch grosse Makel entstanden. Für weniger Geld kann man mehr Auto bekommen. Oder für das gleiche Geld mehr Auto. Irgendwo hatte ich im Hinterkopf, dass z.B. ein Jaguar XF Sportbrake (eine Klasse höher angesiedelt) weniger kostete als ein vergleichbar motorisierter und ausgestatteter Passat...
Meine Prognose: Der wird so teuer werden, dass er nur ein Schattendasein fristen wird.
Ja, das wurde ja schon weiter oben im Thread erwähnt.
Offenbar versucht man konzernintern, die Nachfrage über den Preis zu beeinflussen - die genauen Hintergründe dafür liegen allerdings noch im Dunkeln.
Die LKW kommen wegen der hohen Nachfrage mit den Auslieferungen nicht mehr hinterher also wird kurz Pause gemacht. 😜 😆