Autonomes Fahren: Einparkpiloten mit Fernbedienung
Per Knopfdruck in die Parklücke
Während Autos in Länge und Breite zulegen, bleiben Parklücken gleich. Einparken fällt da schwer - Aussteigen erst recht. Dafür gibt es Einparkpiloten mit Fernbedienung.
München/Stuttgart - Das Auto ist zu breit. Oder die Parklücke zu schmal, je nach Sichtweise. Einparken ginge zwar noch, aber dann müsste man durch das Fenster aussteigen. Denn die Türen zu öffnen wäre hoffnungslos. Aber es gibt eine Lösung: Einige Hersteller haben Parkpiloten entwickelt, mit denen man per Fernbedienung einparken kann. Ein Knopfdruck oder Fingertipp genügt, und das Auto fährt auf den Stellplatz.
Das erste Serienauto, das das kann, ist der neue BMW 7er. Seit vergangenem Jahr lässt sich die 2,17 Meter breite Oberklasse-Limousine in engen Längsparkbuchten oder Garagen fernsteuern. Der Fahrer muss dafür das Auto nur vorher mittig und maximal anderthalb Fahrzeuglängen vor der Lücke platzieren. Per Fingertipp auf den großen Display-Schlüssel aktiviert der Pilot den Einparkvorgang - und später das Ausparken. Liegt ein Hindernis im Sensorfeld, bremst der langsam rollende BMW automatisch ab.
Mit wedelnden Händen in die Parklücke
Doch das sei nur der erste Schritt. Künftig kann der Schlüssel in der Hosentasche bleiben. BMW forscht am Einparken mittels Gesten. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas zeigte BMW im Januar sein Gesture Controlled Parking. Damit parkte ein i3 nach einer Winkgeste über eine Smartwatch automatisch ein und aus.Spezielle Sensoren errechnen ein 360-Grad-Umfeld, ein Laserscanner warnt vor Hindernissen wie Pfeilern, Personen oder anderen Autos. "Das System befindet sich jedoch erst im Prototypen-Stadium. Wann und ob es in Serie geht, ist derzeit noch nicht entschieden", sagt ein BMW-Sprecher. Sicher sei aber, dass es das ferngesteuerte Parken auch in weiteren Baureihen von BMW geben wird.
Das Smartphone als Fernbedienung
Auch Mercedes bietet in seiner neuen E-Klasse ferngesteuertes Einparken an. Statt eines besonderen Schlüssels zücken E-Klasse-Fahrer ab April nur ihr Smartphone. Beim autonomen Remote Park Pilot misst der Mercedes automatisch Parklücken. Mit einer Kreisbewegung auf einer speziellen App parkt der Besitzer sein Auto ein. Sanftes Beschleunigen und Bremsen geschieht automatisch, der Besitzer muss nur im Bluetooth-Bereich von drei Metern beim Auto stehen. Bis zu zehn Meter kann das Auto seinen Weg erkennen, Hindernissen ausweichen und selbstständig bremsen. Nach der Einführung in der E-Klasse sollen weitere Modelle folgen.
Volkswagen stellte 2015 auf der CES das Trained Parking vor. Bei der Studie musste der Fahrer dafür den Weg einmal selbst fahren und ihn dabei aufzeichnen lassen. Danach konnte das Auto die erlernte Strecke automatisch zurücklegen - ideal also nur für die heimische Garage. In ein paar Jahren will VW seine Autos auch mit dem Smartphone steuern.Bei Land Rover muss der Besitzer steuern
Dass das klappt, zeigte ebenfalls vergangenes Jahr Land Rover. Die Funktion unterscheidet sich jedoch von den Ideen der deutschen Hersteller. Denn nicht das Fahrzeug errechnet den optimalen Weg und steuert selbst, sondern der Benutzer. Wie bei einem Videospiel legt ein Fingertipp auf den Smartphone-Bildschirm einen Gang ein. Ein Daumen drückt die Bremse und gibt Gas, der andere dreht am digitalen Lenkrad. Bis zu sechs km/h schnell lässt sich das SUV per Fernsteuerung fahren. Berührt kein Finger das Display, stoppt das Auto. Das System soll aber nicht nur beim Ein- und Ausparken helfen, sondern auch beim Rangieren durch schwieriges Gelände. Im Gegensatz zum Einparksystem des BMW kann der Handynutzer das Auto so beliebig bewegen. Bis zur Serienreife wird es aber noch ein paar Jahre dauern.
Volvo will spätestens in zwei Jahren ein System anbieten, das das Fahrzeug selbst einparkt. Voraussetzung sei nur das Notrufsystem, das mit dem Handy kommuniziert, sagt ein Volvo-Sprecher. Schon heute kann die App Volvo on Call das Auto starten, orten und verschließen.Der Fahrer bleibt in der Verantwortung
Doch selbst wenn die Autos künftig selbst ihre Lücken suchen und finden, entlässt die Technik den Fahrer nicht aus der Verantwortung. "Auch wenn moderne Sensorelektronik Beachtliches leistet, ist nicht automatisch gewährleistet, dass sie in allen Situationen fehlerfrei arbeitet. Voraussetzung für den Einsatz ist deshalb, dass der Fahrer das System überwacht und jederzeit eingreifen kann", sagt Hasso Suliak vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Das gehe gegebenenfalls auch außerhalb des Fahrzeugs mittels Funksteuerung über den Fahrzeugschlüssel oder Smartphone-App. "Versagt eine Einparkhilfe und kommt es bei Dritten zu Schäden, springt die Kfz-Haftpflichtversicherung ein", sagt Suliak. Verkehrsopfern sei nicht zuzumuten, einen eventuellen Produktfehler gegenüber dem Autohersteller nachweisen zu müssen. Für den Ersatz von Schäden müsse allerdings das Verursacherprinzip gelten. Regresse der Versicherer gegenüber Autoherstellern müssten unter Umständen möglich sein.
Das wissen auch die Hersteller. BMW rät deshalb: "Der Fahrer hat auch außerhalb des Fahrzeugs jederzeit die volle Verantwortung. Er muss den Einparkvorgang jederzeit überwachen. Über den Display-Schlüssel steuert er den Vorgang aktiv und kann ihn jederzeit abbrechen." Denn manche Lücken bleiben auch für autonom einparkende Autos zu klein.
Alter Hut 😆 Hatte der E38 von Bond vor 18 Jahren schon
https://www.youtube.com/watch?v=qKAME9fAA-4
Würg!!
Wie wäre es mit weniger Q7 und X6 in Großstädten?
Ich war am Wochenende in Düsseldorf (Dorf, lol 😆). Dort fahren zig mal mehr Groß-SUVs rum als hier auf dem Lande. Wir waren in einem kleinen engen Parkhaus. Auf einer Etage standen alleine 4 Q7, 5 X6 und etliche weitere Q3, Q5, GL und sie sie sonst noch heißen...Alle mit D-Dorfer Kennzeichen. WTF?!
Dann war ich bei McDonalds im Restaurant und guckte beim Essen mit meinem Kumpel runter auf den Parkplatz. Von 30 parkenden Autos haben 10 völlig krumm und schief eingeparkt sodass 10 weitere Plätze völlig unbrauchbar waren. Einige haben sich nicht mal benüht und direkt mittig auf zwei Plätzen geparkt.
Jetzt ratet mal:
Q7
X6
530
Q5
XC60
Dass die Großstadtvolldeppen in ihren Übergroßen SUFF Karren eine Parkhilfe brauchen war ja klar.
Oder wie wäre es damit neue Parkplätze und Parkhäuser nicht völlig an den Anforderungen vorbei zu bauen und einfach die Lücken etwas breiter zu machen?
So viel breiter wie die entsprechenden Kombis sind die SUV nun auch wieder nicht. Die Leute wollen mehr Komfort und ich möchte das Raumgefühl in meinem CC nicht mehr missen. Mit seinen 4,80m ist er aber nicht gerade leicht unterzubringen. Vor allem da die Übersichtlichkeit nicht so toll ist. Nachdem aber Sensoren und Kamera kaum noch Geld kosten - who cares?
Übrigens parken Assistenten ziemlich gerade ein und ohne Feindkontakt. Tolle Sache, ich wäre schon lange dafür Parksensoren vorzuschreiben.
Woher die Illusion kommt - wer nicht einparken kann ohne Helferlein der kann nicht Autofahren werde ich nie verstehen. Ich fahre gerne Auto aber Einparken ist eine lästige Pflicht. Das kann mir gerne ein Helferlein abnehmen.
WTF, sie dürfen die ja gerne toll finden, aber warum sollte ein reines Komfortfeature den Pflicht werden. Das sollte doch nun wirklich jeder selber entscheiden dürfen.
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, das der vorgestellte BMW in eine Parklücke wo zu wenig Platz ist um anschließend auszusteigen nicht automatisch einparken würde. Von daher halte ich die Funktion für Sinnlos.
Man muss hier ja nicht nur daran denken das man selber aussteigen kann, auch die neben einen sollten noch einsteigen können.
Wenn du mich schon siezen willst hab wenigstens den Anstand und schreibs groß...
Das ist kein Komfortfeature sondern ein Schutz für alle andere Fahrzeuge. Diverse Parkrempler ließen sich so vermeiden und ein rein akustisches System im Heckbereich kostet kaum Geld.
Natürlich geht das mit dem BMW nicht immer solange das nicht alle Fahrzeuge beherrschen. Hier auf Arbeit ist aber im 90° Winkel zur Fahrbahn zu parken. Wenn nun der Links vorwärts und der rechts rückwärts drinsteht könnte man das Auto ferngesteuert einparken lassen und die anderen beiden kommen jeweils von der Fahrerseite noch rein.
Zugegeben seltene Situation von daher glaub ich acuh nicht recht, dass sich das System durchsetzt.
Gerade beim Längsparken sind die Assistenten echt gut, habe meinen gestern mal wieder parken lassen. Kann das Foto mal anhängen, viel Platz war da nicht mehr.
Was er aber gar nicht kann ist in die Zweierbox meiner Tiefgarage einparken. (Links Wand, rechts anderes Auto 90° zur Fahrtrichtung)
Nein, der musste noch selbst Steuern 😉
Danke 😆
Für solche "Spezies" hab ich immer meine "Scheiße geparkt" Aufkleber im Handschuhfach.
Irgendwann ist der Mensch für alles zu dumm und braucht für alles seine elektronische Hilfsmittel.
Man ist auf dem besten Weg in die falsche Richtung.
Wenn Dies den Weg ins Parkhaus findet, dann haben die Leute mit
einfacheren Autos, die der Fahrer einparkt, kaum noch Chancen zurück
ins Auto zu kommen, wenn der "Schlüsselparker" Ihm das Auto dicht
neben die Tür stellt. Oder wird nur automatisch eingeparkt, wenn
genug Platz zum Einsteigen bleibt?
Dies wäre noch zu klären,da ja noch ein bis zwei Autos sowas noch
nicht haben, die auch im Parkhaus stehen. Gruss aus B............
Komische Einstellung. Warum soll man sich unnötig mit stupiden Tätigkeiten aufhalten die ein Automat viel besser erledigen kann?
Während ich nicht ans autonome Fahren glaube (zumindest nicht mit 1:1 dem Verkehrssystem wie wir es heute haben) bin ich wirklich ein dummer Mensch weil ich einparken lasse?
Und der Nachbar haut dann als Dank die Tür in die Seite. Super Idee 🙄
Kleinere Autos fahren ist wohl nicht die naheliegendste Lösung wenn man in der Grossstadt wohnt?
Du willst es nicht verstehen. Er meint dass immer banalere Sachen von Hilfsmitteln übernommen werden und ist der Meinung, dass der Mensch nicht alle Kontrolle abgeben sollte und mehr Dinge in die eigene Hand nimmt.
Würde nicht schaden wenn der Homo Novus auch ohne Feuerzeug ein Feuer erzeugen kann oder?
Nein, dass verstehst du falsch.
Die Leute sind nicht dumm !
Sie wollen alle nur mehr Komfort, das hat mit Dummheit nichts zu tun.
Wir brauchen noch mehr Hilfsmittel im Auto um das Fahren noch erträglicher zu machen ! /sarkasmus
btw, wer sind eigentlich immer "Die Leute" ?
Zähle ich mich zumindest nicht zu, gerade wenn ich immer lese was für Vorstellung und Haltungen "Die Leute" haben 🙄