Peugeot mit furiosem Trio bei der Dakar: Peterhansel vor Loeb und Depres
Peterhansel unersättlich: Dakar-Rekordsieger triumphiert erneut
Stéphane Peterhansel hat seine Rekordbilanz bei der Dakar-Rallye mit seinem 13. Sieg ausgebaut. Im engen Duell mit Landsmann Sébastien Loeb benötigte der Peugeot-Pilot aber auch die Hilfe der Rennrichter.
Buenos Aires - "Monsieur Dakar" bekommt einfach nicht genug. Mit seinem 13. Gesamterfolg bei der berüchtigten Rallye hat Rekordsieger Stéphane Peterhansel seiner eigenen Legende ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Auf sechs Siege mit dem Motorrad, den ersten davon bereits 1991, ließ der 51-Jährige nun bereits seinen siebten im Auto folgen. "Es war ein Duell mit hohem Einsatz", sagte Peterhansel zum knallharten Zweikampf mit seinem Peugeot-Markenkollegen Sébastien Loeb.
Nur wenige Minuten auseinander
5:13 Minuten trennten die beiden Franzosen am Ende der 39. Auflage des Offroad-Abenteuers. Einmal mehr triumphierte am Ende Peterhansel, der bei seiner 25. Teilnahme seine ganze Erfahrung, Coolness und Präzision benötigte. "Mein Ziel war es, Sébastien an seine Grenzen zu bringen, damit er Fehler macht. Das ist uns letztlich gelungen", sagte Peterhansel und betonte: "Das ist keine Frage des Glücks."
"Peter" ist ein Getriebener, der auch nach so vielen Jahren an der Spitze seines Sports den Fuß nicht vom Gas nehmen mag. Im Vorjahr hatte der zweimalige Enduro-Weltmeister nach seinem zwölften Dakar-Sieg noch davon gesprochen, dass ihm nun die Motivation ausgehen könnte. Loeb sei die Zukunft von Peugeot bei der Dakar, vielleicht würde er seinem Rivalen künftig gar Hilfestellung geben, orakelte Peterhansel damals. Ein Jahr später zeigte er jedoch, dass er längst noch nicht bereit ist, seinen Dakar-Thron zu räumen.
Fairness von Rennrichtern belohnt
Allerdings benötigte Peterhansel dafür auch die Gnade der Rennrichter. Nach einem Unfall auf der zehnten Etappe lag er eigentlich schon mit klarem Rückstand hinter Loeb. Doch die Jury gewährte Peterhansel eine satte Zeitgutschrift, weil er zunächst beim verletzten Motorradfahrer Simon Marcic geblieben war und deshalb viele Minuten eingebüßt hatte. So bekam Peterhansel am Grünen Tisch Platz eins zurück und verteidigte den Vorsprung danach bis in Ziel.
Rallye-Rekordweltmeister Loeb genügten auch fünf Tagessiege nicht, um Peterhansel in der Gesamtwertung hinter sich zu lassen. "Wir müssen es eben weiter versuchen. Wir haben alles, um dieses Rennen zu gewinnen", sagte Loeb, nachdem er die letzte Etappe auf dem Weg nach Buenos Aires mit 19 Sekunden Vorsprung auf Peterhansel gewonnen hatte. Das war ein kleines Signal an den Rekordsieger, mehr nicht. "Ich denke nicht, dass ich so oft starten werde wie Peterhansel, aber mein Ziel bleibt, hier eines Tages zu gewinnen", sagte Loeb.
Übermacht von Peugeot
Dass auch der Drittplatzierte Cyril Depres für Peugeot fährt, dokumentierte die Überlegenheit des Werksteams bei der diesjährigen Dakar. Die Franzosen kamen mit den schwierigen Bedingungen des Rennens am besten zurecht. Gleich zwei Tagesabschnitte, darunter die 977 Kilometer lange Königsetappe von Salta nach Chilecito in Nordargentinien, mussten wegen heftiger Regenfälle und einem Erdrutsch abgesagt werden.
Trotz aller Strapazen in Sand, Staub und extremer Höhe verzeichnete die Dakar erstmals seit dem Wechsel nach Südamerika im Jahr 2009 keinen Todesfall. Rund 70 Menschen sind in der Historie der Rallye bereits gestorben, diesmal war der Jubel bei der Ankunft des Feldes in Buenos Aires am Samstag ungetrübt.
Für Mini und Toyota hat es diesmal geheißen "Dabei sein ist alles" 😆😆😆
Nicht ganz, da auf einem Toyota Landcruiser in der seriennahen Klasse T2 gewonnen wurde, die T2 Klasse kam mMn in der Berichterstattung viel zu Kurz.
Unabhängig davon: Glückwunsch an Peugeot.
Und was Kamaz mit seinen mächtigen Liebherr Motoren wieder gerissen hat, ist ebenfalls beeindruckend.
Ist das Bild 4 wirklich von Loeb bei der Dakar 17? Oder ist es der Unfall von Sainz?
Glückwunsch an alle, die es bis ins Ziel geschafft haben, natürlich auch Glückwunsch an Peugeot. Das muss man erstmal so hinbekommen.
Das ist eindeutig ein Peugeot...und die Unfallstelle von Sainz sah anders aus 😉
Die Berichterstattung ist leider nicht so toll, aber man muss wohl froh sein, dass überhaupt noch was gezeigt wird.
Peterhansel hatte nach dem Rennen auch gesagt, dass er Loebs Speed nicht halten könne, dieser wäre mit Abstand der schnellste im Feld. Gehapert hat es eher an der Erfahrung, besonders was die Konsistenz und Navigation angeht.