Peugeot: Diese neuen Modelle planen die Franzosen
Peugeot plant die SUV- und Strom-Offensive
Was PSA für Peugeot plant, blieb lange unklar. Jetzt nicht mehr: Peugeot setzt künftig auf SUV. Auch einen Pick-up soll es nach 23 Jahren Pause wieder geben.
Köln – 26 neue Modelle plant PSA in den nächsten fünf Jahren, verteilt auf die Marken Citroen, DS und Peugeot. Zusätzlich planen die Franzosen acht leichte Nutzfahrzeuge, darunter auch seit Jahrzehnten mal wieder einen Pick-up. Wie viele davon Peugeots werden sollen, da wird Konzernchef Carlos Tavares noch nicht konkret. Was er verrät: Sieben neue Modelle erhalten einen Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV), vier einen reinen Elektroantrieb. Auf Europa entfallen dabei 28, auf China 20 neue Modelle.
In den Zahlen dürfte so manche Modellvariante oder Motorisierung stecken. Wie also soll der Umbau von Peugeot zur „besten Highend-Marke unter den Generalisten“ (Tavares) aussehen? Wo die Linie bei DS (edel und mit extravagantem Design) sowie bei Citroen (preiswert und eigensinnig) klar ist, blieb sie für Peugeot bisher blass.
Zumindest für den Zeitraum bis 2019 lichtet sich der Nebel nun teilweise. Kürzlich präsentierte Peugeot in Paris den neuen 3008. Das Crossover im Tiguan-Segment steht stellvertretend für eine Strategie: Peugeot setzt auf SUV und verlässt das schrumpfende Van-Segment.
Zwei Plattformen und ein Roller
„Der 3008 wird zur neuen Referenz in Sachen Fahrvergnügen“, sagt Markenchef Maxime Picat. Ermöglichen soll dies die Konzernplattform EMP2 (Efficient Modular Platform), auf der bereits der 308 steht. Im Hinblick auf Parkplatznot im City-Bereich könnte zudem der „e-Kick“ Schule machen. Das ist ein faltbarer und nur 8,5 Kilo schwerer Elektro-Tretroller für die sogenannte „last mile“, vom Parkplatz zum Einkaufen oder ins Büro.
Der Roller liegt in einer Ladeschale im Kofferraum und hat eine elektrische Reichweite von zwölf Kilometern. Auch Audi hat so etwas in der Entwicklung, Peugeot allerdings führt das coole Gefährt als Sonderausstattung bereits in der Preisliste. Und wird den e-Kick auch in anderen SUV-Baureihen anbieten.
Insgesamt will Peugeot bis Ende 2017 weltweit fünf SUV im Portfolio haben. Nach dem 2008, der in Frankreich, China und Brasilien gebaut wird (Produktionsvolumen 550.000 Einheiten jährlich) und dem 3008 folgt als Nummer drei Anfang 2017 der 5008.
5008 mit dritter Sitzreihe
Auch der 5008 mutiert vom Van zum SUV, wird aber länger und im Heck aufrechter als der 3008. Grund: Peugeot beabsichtigt, das Konzept der dritten Sitzreihe hier beizubehalten. Der 4008 dagegen verschwindet. Die Kooperation mit Mitsubishi über das ASX-Derivat endet.
Für China erhält zunächst der alte 3008 noch ein Facelift. Gleichzeitig bringt Peugeot dort innerhalb der nächsten 18 Monate ein großes SUV im D-Segment auf den Markt. Es soll knapp 4,90 Meter lang sein und ebenfalls drei Sitzreihen aufweisen.
Alle zukünftigen Peugeot werden auf nur noch zwei Plattformen basieren, für alle Modelle ab 308 und 3008 aufwärts wird das die EMP2. Die sogenannte CMP (Common Modular Platform), welche die Franzosen zusammen mit Dongfeng Motors entwickeln, ist dagegen für kleinere, konventionell wie elektrisch angetriebene Modelle gedacht. Im Strom-Segment folgt zunächst ein City-Car als Nachfolger des iOn, der von Mitsubishi gebaut wurde. Weitere E-Modelle im Crossover-Segment werden folgen.
Hybrid: Weg vom Diesel
Die Elektrifizierung beinhaltet auch den Plug-in-Hybrid. Vom teuren Diesel als Verbrenner verabschiedet sich Peugeot hier und setzt stattdessen auf Turbobenziner. Das funktioniert auch in Ländern wie China und benötigt nicht die aufwändige Abgasnachbehandlung eines Selbstzünders.
Zum Einsatz kommt ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse, womit die Hybridmodelle über Allradantrieb verfügen. Die Systemleistung liegt bei mehr als 250 PS. Der Start für die Öko-Antriebe ist ab 2019 geplant, vermutlich mit 5008 und 3008. Ein Jahr zuvor sind die nächsten Generationen des 208 und 508 an der Reihe. Die Mittelklasse-Limousine wird etwas größer, dafür aber schlanker und coupé-ähnlicher. Auch hier ist ein Plug-in-Hybrid denkbar.
Als gesetzt gilt ein Pick-up, der vermutlich in Zusammenarbeit mit Toyota entsteht. Die Japaner rollen derzeit weltweit die neue Generation ihres Hilux aus. Neuland ist diese Autogattung für Peugeot nicht. Im Gegenteil, nur wenige Hersteller haben eine längere Tradition mit den Kleinlastern. Bei Peugeot reicht sie zurück bis zum 402 aus den 30er-Jahren. Und noch 1993 lief der 504 als Pick-up vom Band.
Quelle: SP-X (Michael Specht)
Sehr Schön!
Gruß. I.
Bitte die Designlinie beibehalten. Freue mich schon auf den nächsten 508.
Und das Hybrid-Konzept klingt ja ganz nett
Warum müssen es immer solche PS-Orgien sein? Warum koppelt man nicht den 1.2 eTHP an einen Elektromotor und bringt das ganze im 308?
Schön das die Autohersteller so langsam begriffen haben dass LKW Motoren nichts in PKW`s verloren haben.
M.M.n. aktuell das Hauptproblem der Franzosen.
Die Kombination Diesel+Hybrid bei Peugeot hat mir noch nie zugesagt.
Wenn Hybrid, dann einen sparsamen kleinen Benziner (1.2 eTHP) + E-Antrieb.
Entscheidend wäre auch eine nicht zu kleine Akkukapazität, so dass man im Innenstadtbereich auch mal 4-5 km rein elektrisch fahren könnte.
Der Trend zum SUV in allen Klassen ist wohl nicht aufzuhalten, viele Punkte sprechen dafür (Sitzposition, Platz, Übersichtlichkeit, Variabilität, 4-WD Möglichkeit).
Auf Langstrecken und für sportlicher orientierte Fahrer ist aber die klassische Limousine aufgrund des besseren Cw-Wertes immer noch erste Wahl.
Als Start der genannten " Ökoantriebe " wird 2019 genannt, die Auslieferung dann wohl 2020. Damit befindet sich der PSA Konzern im Schlafsaal zusammen mit anderen namhaften Herstellern. Die Antriebe werden für den Markt spätestens in 2017 gebraucht und nicht in einer noch ungewissen Zukunft. Auch ich frage mich warum man in einem " Alltagsfahrzeug " nicht mit einer Systemleistung von rund 110 kW leben kann. Plug in ist kein Vorteil außer man fährt zu mindestens 80 % der Fahrstrecken durch zwischenzeitliche Ladevorgänge rein elektrisch.. Bei einer E-Reichweite von 50 Km liegt der Verbrauch für die Reststrecke bei rund 2,5-3,0 Ltr. Benzin. Dazu die mindestens verbrauchten 8 kWh an Strom. Vom erheblichen Zusatzgewicht und den Kosten/Risiko des großen Akkus erst gar nicht zu reden. Plug in ist m.E.eine Überbrückungstechnik ohne große Zukunft.
Ein SUV kann alles, nur nichts richtig.
Das "S" in der SUV Abkürzung ist mehr Marketing als alles andere, sie sehen nicht so gut aus wie Limousinen, sind schwerer und weniger aerodynamisch, haben i.d.R. auch nicht mehr Platz als ein guter Kombi.
Es ist ein Trend, der irgendwann hoffentlich abebbt.
Ich kann es kaum erwarten.
Diese eKick-Rollergeschichte ist eine erfrischende Idee und dürfte durchaus ihre Liebhaber finden.
Schön, dass Peugeot nicht schläft und neue Modelle auf den Markt bringt....
Wieder so ein Ersatz- und Aushilfs-SUV den die Welt nicht braucht und morgens nur ein Auto mehr im Verkehr ist, mit denen Mutti oder Vati die Bälger in die Penne oder den Kindergarten bringt, anstatt die das Fahrrad nehmen zu lassen, so wie es bei uns früher auch angesagt war. Einzig lobenswert ist das Antriebskonzept, was man auch sehr gut in kleinere Autos hätte integrieren können.
Meine Prognose: Verkauft werden vielleicht ein paar dieser Dinger. Genutzt so gut wie nicht.
Gehweg oder Fussgängerzone geht damit nicht. Bei Regen und Kälte bleibt es eh im Auto. Bei vielen Treppen auch.
Und Einkaufen tut man damit auch nicht (vor jedem Supermarkt hat es ja Autoparkplätze). Und wer trägt sowas schon durch die Fussgängerzone? Und wo verstaut man den Einkauf?
Vielleicht kaufen das ein paar große Kinder, die sich das cool vorstellen, im Büro mit nem Roller zu erscheinen.
Ich frage mich wo ich das Ding überhaupt benutzen darf. Auf der Fahrbahn nämlich ganz sicher auch nicht. (Hab nach Bildern davon gegoogelt, und das Ding hat ganz sicher keine StVo Zulassung)
Einziger Einsatzzweck fähre also wohl am Arbeitsplatz auf Firmengelände, wenn es der Arbeitgeber erlaubt.
"23 Jahre Pause"?!? Der Peugeot Hoggar wird seit 2010 in Brasilien gebaut:
Peugeot Hoggar
😆
Wer entscheidet, was die Welt braucht? Du!? Der Markt widerspricht Deiner Aussage.
Du bringst hier unterschiedliche Dinge durcheinander...
... die Elter, die ihre Bälger mit dem SUV zum Kindergarten bringen, haben das vorher auch mit dem Auto gemacht. Daher werden es wohl keine zusätzlichen Autos.
War es früher auch angesagt, mit 300+ PS unterwegs zu sein?