PSA will realistische Verbrauchswerte angeben
Peugeot und Citroën sollen künftig verbrauchen, was draufsteht
PSA Peugeot Citroën ergreift die Initiative. Der Konzern möchte künftig realistische Verbrauchsangaben zu seinen Autos angeben. Überwachen soll das eine unabhängige Organisation.
Paris – Der Schritt ist längst überfällig und doch mutig. PSA möchte ab Frühling 2016 im realen Verkehr ermittelte Verbrauchswerte zu seinen Autos angeben. Das gab das Unternehmen in einer offiziellen Mitteilung bekannt.
Bisher beziehen sich alle europäischen Hersteller auf die offiziellen Verbrauchswerte des NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). Der gilt seit Langem als unrealistisch, erst recht seit der VW-Abgas-Affäre. Denn Verbrauchswerte, die in realen Bedingungen erfahren werden, liegen deutlich über den im Labor ermittelten Werten. Dass ein einzelner Hersteller sich freiwillig dazu bereit erklärt, realistische und damit „höhere“ Verbrauchswerte zu kommunizieren als nötig, schien lange unmöglich.
Testroute in der Umgebung von Paris
In der Mitteilung von PSA heißt es, der Verbrauch der wichtigsten Pkw des Herstellers solle bei Tests auf öffentlichen Straßen nahe Paris ermittelt werden. Die Strecke solle „städtische“, „extra-städtische“ und „highway“-Segmente enthalten. Genauere Erläuterungen zu den einzelnen Profilen gibt PSA aber noch nicht bekannt.
Der gesamte Testprozess, die Messungen und die Ergebnisse sollen von einem international anerkannten unabhängigen Prüfunternehmen überwacht werden. Derzeit werde eine Zusammenarbeit mit dem international tätigen Inspektionsunternehmen „Bureau Veritas“ diskutiert.
Für die Initiative arbeitet PSA bereits jetzt mit der nichtstaatlichen Organisation "Transport & Environment“ (T&E) zusammen. Die Dachorganisation fasst 51 europäische Organisationen unter sich zusammen, die sich der Förderung umweltschonenden Verkehrs verschrieben haben; darunter der Verkehrsclub Deutschland. Erste in der Realität ermittelte Werte wollen die PSA und T&E im Frühling 2016 veröffentlichen. Im Frühling 2017 soll bei neuen Fahrzeugen nach der Norm Euro 6.2 die Veröffentlichung erster Schadstoffwerte (inklusive NOx) folgen.
Gute Sache.
Der NEFZ-Wert dient dann nur noch der Steuerverkürzung? 😆
Das war auch mein erster Gedanke 😆
Zeigt aber wiedermal wie sinnlos der ganze NEFZ-Müll ist...
Respekt! Damit eilen sie der Politik vorraus. Das gibt Symphatiepunkte.
"Dass ein einzelner Hersteller sich freiwillig dazu bereit erklärt, realistische und damit „höhere“ Verbrauchswerte zu kommunizieren als nötig, schien lange unmöglich."
Humbug, es gab und gibt Verbrauchswerte, die in Praxis zu erreichen sind. Von einzelnen Herstellern wie bei einzelnen Modellen.
Das tatsächliche Problem ist doch wie definiert man realistische Verbrauchswerte, wer definiert das, ist sportliches Fahren erlaubt, ist sparsames Fahren verboten?
Eine Höherlegung der Messlatte ist natürlich besser für die Kunden. Doch ein kritischer Autobesitzer weiß längst um die Faktoren bei den Verbrauchswerten. Sie stehen im Handbuch. 😉
Nun, die StVO und eine Fahrstunde bei der örtlichen Fahrschule gibt hier sicher Ausschluss über einen "normalen" Fahrstil.
Also für jedes Land unterschiedliche Angaben....
In Dänemark z.B. gilt 80 auf der Landstraße und 130 auf der Autobahn. Viele Berge gibt es auch nicht.
In Deutschland bis zu 100 auf der Landstraße und auf der Autobahn teilweise unbegrenzt. Dann noch deutliche regionale topographische Unterschiede.....
Das ganze lässt sich auf jedes Land individuell anwenden....
Da ist eine einheitliche Norm schon gut. Auch wenn diese nicht jeder versteht.
Früher die Angaben bei konstant 90 und 120 waren gut. Natürlich nur bei Windstille, völlig ebener Strecke, .... reproduzierbar.
So schlecht ist eine Angabe die unter Laborbedingungen entsteht gar nicht. ....
Stimmt. Alles komisch....frage mich wie die US-Hersteller es in ihrem Land mit ganz unterschiedlichen klimatischen und topographischen Gegebenheiten und Großstädten sowie Einöden schaffen, realistische Verbrauchsangaben ins Prospekt zu schreiben. Und das auch noch durch eine Behörde regelmäßig überprüf- und nachvollziehbar.😉
Also ein unlösbares Problem für Europa.🙄
Naja... eigentlich fällt nur Deutschland aus dem Rahmen. Alle Anderen haben ähnliche Geschwindigkeitsregelungen.
Und, was soll das?
Ich hatte bisher nur Verbräuche im Bereich der offiziellen Werte, teilweise drunter...
Ermittelt nach der NEFZ-Methode? Nie im Leben!
Ist ja wohl nicht ganz ernstgemeint, dass die "erst rausfinden" müssen was ihre Wagen verbrauchen......so daneben sollte keine Hersteller sein, dass er keine aktuellen, Realverbräuche seiner Wagen hat.
Denke, die sollten mal auf Spritmonitor nachsehen.....
Aber ein GUTER Ansatz.
weiter so.........
Keine Ahnung, nach Wikipedia:-)
Aber sind halt Peugeots von 1985, 1996 und 1999 gewesen und jetzt die C-Klasse von 2009.
Wenn man den kombinierten NEFZ Wert als Vergleich nimmt aber selbst ausschließlich Landstraße und Autobahn fährt, kann das wohl durchaus hinkommen.
Dann liegt es wohl daran, bei mir seeeehr viel Landstraße, frei fließender Verkehr.