Polizei beschlagnahmt elf falsche Vespas
Plagiate auf der Motorradmesse
Bei Fiat, Chianti und Vespa verstehen die Italiener keinen Spaß. Das bekamen auf der Motorradmesse Eicma in Mailand sieben chinesische Aussteller zu spüren.
Mailand - Die chinesischen Aussteller zeigten auf der wichtigsten Motorradmesse Europas ihre Neuheiten - darunter mehrere Plagiate uritalienischer Motorroller aus dem Hause Piaggio. Lange blieben die Vespa-Kopien auch nicht an den Messeständen stehen.
Die „Guardia di Finanza“, die italienische Finanzpolizei, beschlagnahmte insgesamt elf im Nostalgie-Stil der Vespa designte Roller aus chinesischer Produktion. Die Gesetzeshüter stellten klar, dass die Nachahmungen die Markenrechte der Piaggio Group verletzen.
Wer sie auf die Spur der Fälscher gebracht hatte, darüber darf spekuliert werden. Aus der Pressemeldung der Piaggio Group zu diesem Thema kann man durchaus ein wenig Schadenfreude herauslesen.
Quelle: SP-X
Was will man von Firmen erwarten, die sich Yamakawa nennen? 🙄
😆😆😆😆
Die Jungs aus China hatten versehentlich "Plagiaggio" gelesen,
das heißt sinngemäß "Kopier mich!".
Ein einmaliges Missverständnis, sonst nichts.
Ein Geniestreich, auf einer ITALIENISCHEN Messe Kopien einer Italienischen Marke zu verkaufen 😆
Das ist auf jeden Fall preiswerter als teures Marketing. So kommt man in die Presse und ins Gedächtnis potentieller Käufer. Die Guardia di Finanzia ist den Marketing-Strategen in diesem Fall wirklich voll auf den Leim gegangen und hat so reagiert wie erwartet. Besser hätte es kaum laufen können.
Na gut, wenn die bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten es wert sind 😆
Für die Anwälte sind sie es jedenfalls wert. 😊
Honda kopiert mit der neuen CBR650F (zumindest für meine Augen) deutlich die Kawasaki ER6F. Offenbar OK, immerhin mit völlig anderem Motorkonzept. In dem Fall kann man das schon als Ritterschlag werten. Gefallen tun mir beide.
EDIT: Macht ein Chinese daraus dann Kawonda?
Nein, Hondawasaki
Soweit sind wir-gottlob- noch nicht
Mal ganz unabhängig davon, wer hier potentiell von wem kopiert hat, oder auch nicht – ist es üblich, dass ein Streifenpolizist der “Guardia di Finanza” den technischen Sachverstand besitzt, zu entscheiden, wann so ein Mopped eine Kopie ist? Wir sind hier nicht am Strand von Rimini und reden über 20 EUR Uhren auf denen Rolex draufsteht.
Ist ja nicht so, dass irgendein Hersteller ein Fremdfabrikat unter dem Namen Piaggio oder Vespa anbietet.
Wäre der normale Prozess nicht, dass ein Hersteller, der sein Produkt kopiert glaubt, Klage erhebt, und dann ein Gericht darüber entscheidet, ob diese berechtigt ist oder nicht?
warst du schonmal auf ner messe?!
i.d.r. hängt an dem einen polizist noch ein ganzer tross von patent und markenschutzanwälten des rechteinhabers, die alle nen staatsanwalt in der telefonwarteschleife haben.
Ersetzt das einen Gerichtsbeschluss?
Na, sowas kann bei BMW Motorrädern ja nicht passieren.
Soviel Hässlichkeit kopiert keiner.
Tut mir leid, aber ich konnts mir nicht verkneifen 😆
Die italienischen Behoerden kennen bei solchen Sachen keinen Spass. Ich war bei der EICMA und hatte die Gelegenheit mitzuhoeren, wie Piaggio sich abfaellig ueber LML hergemacht hat (da diese Firma erfolgreich und mit allen Patentrechten ein zum Verwechseln aehnliches PX-Derivat anbieten, jedoch knapp EUR 1.000,00 unter dem Preis von Piaggio).
Es steht zur Debatte, ob der Preis seitens Piaggio gerechtfertigt ist, da diese schliesslich nur alle Teile von LML zukauft, um diese per Badge-Marketing als "italienisches Produkt" zu verkaufen (montiert wird aber in Indien).
In meinen Augen nur Lug und Trug, und LML beschwert sich auch nicht oder kreuzt sofort mit Guadia di Finanza und Patentanwaelten auf.
Ja, ich bin Besitzer einer LML Star 150 (also besagter PX-Kopie), und bis auf Fahrgestellnummer und Typenschild gleicht diese der "Original-PX" 1:1.
Allerdings ist es schon beaengstigend, in welcher Huelle und Fuelle die chinesischen Hersteller auf der EICMA 2013 vertreten waren, mit all den angebotenen Produkten liesse sich ohne Weiteres ein Motorrad wie aus dem Bilderbuch herstellen, von der kleinsten Dichtung ueber Motorenteilen bis zur kompletten Fahrerausstattung war alles dabei, zudem in einer in meinen Augen verblueffenden Qualitaet... die Chinesen sind definitiv auf dem Vormarsch, von Technologie-Rueckstand kann keine Rede mehr sein, zum Bruchteil des Preises, den man fuer "Markenware" ausgeben muesse.
Vorläufig: ja.
Wenn der begründete Verdacht besteht dürfen die Sachen beschlagnahmt werden. Um diesen begründeten Verdacht belegen zu können sind eben scharenweise Sachverständige unterwegs, die dann die "Finanzpolizei" alarmieren.
Das ist auf Messen in der ganzen Welt auch Gang und Gäbe. Sogar in Deutschland. 😉
Die dann (evtl.) folgenden Gerichtsverhandlungen klären den Sachverhalt dann endgültig auf.