Verkehr & Sicherheit News
Polit-Theater um die Pkw-Maut
Abstimmung im Bundestag. ADAC: Bundesregierung muss ihr Nein zur Maut bekräftigen.
Der ADAC kritisiert den heutigen Beschluss des Deutsche Bundestags zur Pkw-Maut als Polit-Theater. „Statt politischer Spielchen zwischen Regierung und Opposition erwarten die Autofahrer klare Aussagen zu Mautplänen,“ so ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. „Ich fordere die Bundesregierung auf, ihrerseits einen Beschluss herbeizuführen, in dem die Einführung einer Pkw-Maut oder Vignette klar abgelehnt wird. Im Übrigen haben wir das Wort der Bundeskanzlerin, dass eine Straßenbenutzungsgebühr für Autofahrer mit ihr nicht zu machen ist – das alleine zählt,“ so Becker weiter. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte einen Entschließungsantrag zur Abstimmung eingebracht. Dieser sah vor, dass der Bundestag eine Pkw-Maut oder Vignette ablehnt. Das Parlament stimmte jedoch mehrheitlich gegen den SPD-Antrag.
Gegen eine Pkw-Maut in Deutschland sprechen laut ADAC zahlreiche Gründe. So würde eine neue Gebühr zwangsläufig zusätzliche finanzielle Belastungen der Autofahrer verursachen. Die von den Politikern oft zum Ausgleich ins Spiel gebrachten Steuersenkungen sind erfahrungsgemäß reine Illusion. Gegen eine Maut sprechen auch die gigantischen Erhebungs- und Verwaltungskosten, die mehr als 20 Prozent der möglichen Einnahmen verschlingen würden.
Auch das bei manchen Maut-Befürwortern beliebte Ausländer-Argument stimmt nicht. Der Anteil ausländischer Pkw-Fahrer auf den deutschen Autobahnen beträgt 5,2 Prozent. Die Aussicht, alleine über die Ausländer 20 bis 25 Prozent Mauteinnahmen erzielen zu können, ist daher völlig haltlos. Falsch ist auch das Argument, die Autofahrer müssten in stärkerem Maße als bisher für die Straßen aufkommen. Schon heute bezahlen sie über die Kfz- und die Mineralölsteuer pro Jahr 53 Milliarden Euro, von denen lediglich 17 Milliarden Euro wieder in den Straßenbau zurückfließen – der Rest versickert im Haushalt.
Quelle: ADAC
Lieber ADAC,
deine Argumentation ist seit Jahren so, kennen wir.
Leider sind die Argumente auch immer mehr stereotyp und einseitig, und dabei geht es mir gar nicht mal um Maut/Vignette oder nichtMaut/Vignette
Der Bund erhebt Mineralölsteuern und "SOLL" deiner Meinung nach alle 53 Milliarden € wohl wieder in den Straßenbau stecken oder wie? Klar, Bahnstrecken und Binnenwasserstraßen können ja Biberschutzgebiete werden, die Schwertransporte können ja auch spritverschwendend auf die Straße, die damit verbundenen Teil- und Vollsperrungen machen den Kohl auch nicht mehr fett. Dann hätten wir auch noch sehr bald alle Gefahrengutfrachter, Atommülllaster und sämtliche Kesselwagen der Schiene auf der Autobahn.
Jetzt stell dir mal so einen lustigen Auffahrunfall bei Glätte vor, wo ein Laster 20 PKW´s aufraucht und dann noch von hinten der nächste kommt und das auslaufende Benzin/Diesel/Jetfuel A1... entzündet.
Das wird ne lustige Party. COBRRA 11 ist ein Kindergeburstag dagegen.
Autobahnunfälle und kilometerlange Staus und Vollsperrungen nach Unfällen haben wir heute schon, auch auf der A5 bei Frankfurt, die dort 5 spurig ist. Aber selbst wenn die "Party" auf einer 6-spurigen Bahn abgeht, wird nur die Zahl der Beteiligten größer und keine Sau kommt rechtzeitig zum Helfen löschen oder Tränen trocknen, aber wozu auch das übernimmt ja die "heiße Kulisse"
Weißt du was ADAC? Daß dir die Umwelt so ziemlich scheißegal ist, wußte ich schon immer, aber das du schon MEGAstaus und noch schlimmere Massenunfälle mit solcher Verkehrspolitik herbeilaberst, ist mir so eigentlich noch nicht aufgefallen.
Deine Politik ist verantwortungslos, geistiger (Atom-)Müll und ganz und gar nicht mehr im Sinne eines fließenden und bezahlbaren Individualverkehrs. Lebenswert hat in erster Linie auch was mit Sicherheit auf den Verkehrswegen zu tun.
Durch die Einführung einer PKW-Maut auf den Autobahnen besteht aber auch die Gefahr, dass sich der Verkehr auf die Landstraßen verlagert und dort mehr Unfälle passieren.
Wie gesagt, ich bin weder für noch dagegen, weil es m.E. pro und contra gibt
Aber dieses Argument traf bei den Brummis nur bei wenigen Bundesstraßen zu, die mittlwerweile auch vermautet sind. Und ehrlich, ich glaube, alle Pendler würden sich das "Pickerl" als Jahresticket an die Scheibe bappen und gut ist. Oder könntest du dir vorstellen, irgendwohin einen weiteren Ausflug zu machen, aber dann jede Milchkanne und jede Ampel mitzunehmen, weil du vielleicht die 200,-€ (was weiß ich) im Jahr sparen willst, am Ende aber doppelt so lange unterwegs bist und sogar noch mehr Sprit verbrätst. Das war vor der Lastermaut schon Mist und ist jetzt nur , sorry, wiedergekauter Mist.
Sicherlich wär es blöd, eine Maut einzuführen, nur um die Miesen aus der Bankenkrise (HRE, Nordbank, IKB) zu finanzieren das wär mal ein politisches Signal 😆 "blechen für Bänker" "zahlen für Zocker" "abdrücken für Abzieher"
Da hast du Recht xd. Naja, müssen wir halt schauen, was passiert. Ich rechne ehrlich gesagt nicht mit einer Pkw-Maut.
autobahnmaut ist totaler schwachsinn, egal ob pkw oder lkw. letztlich zahlt das alles der verbraucher als zusätzliche kosten. die entwicklung geht ins mittelalter zurück wo deutschland ein flickenteppich war und ein händler zig mal steuern abdrücken musste auf dem weg quer durch deutschland, nur dass es jetz mit europa so wird.
immer mehr länder führen autobahnmaut und zusätzliche sachen wie feinstaubplakette, citymaut etc. ein. hoffentlich werd ich in 10-15j niemals auf die idee kommen mit dem auto durch halb europa zu fahren.
die politiker versuchen nicht mal neue steuern nur dort zu erheben wo das dicke geld fließt oder steht, obwohl dies ohne weiteres möglich ist, aber die wollen es einfach nicht, deren interessen liegen woanders. es geht immer auf die allgemeinheit und dann scheinheilig davon sprechen, dass es ein problem ist, dass die schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht.
wenn sicherheit und gesundheit den politikern wichtig wären, dann würden sie nicht so einen weg wählen. es ist völlig klar dass es leute geben wird, die dann auf landstraße ausweichen. dass es bei den lkws nur ein paar landstraßen betreffen soll, die dann auch schnell mal vermautet wurden und dies somit kein problem darstellt, find ich ja sehr witzig, ich habe nämlich eher den gegenteiligen eindruck, nämlich dass es so viel genutzt wird, dass man gar nicht erst vor hat alle betroffenen landstraßen zu vermauten und für die anwohner da ist das schlimmer als nahe eines flughafens zu wohnen.
@dukay,
sorry aber ich habe den Eindruck du wärst in deiner Parteinahme doch schon recht angepißt vom vielen Verkehr in manchen (Wohn-)Gebieten statt von der PKW Maut. Dann sollte man doch die Diskussion genau dorthin verlagern, eben wie Verkehr verringert werden kann. Dazu gehören eben auch verstärkt generell runter von der Straße, also am besten alle Container und Gefahrengutfrachter runter von der Straße, Fernlaster auf die Bahn (z.B. Warschau- Rotterdam, Hamburg - Rom...)
Aber das bewegst du nur über Verkehrssteuerung, die Schweizer machens ja vor. Solange Öl immer noch so billig ist, passiert das nicht von allein, da muß man "nachhelfen"
Aber hier geht es um PKW-Maut. Aber auch da gibt es Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten, in erster Linie für die reisenden Deutschen (zu denen ich auch gehöre) Berlin- Lodz(PL= 500km) kostet eben derzeit 35,-€ Spritkosten (Autogas) und 15,-€ Maut für mich (wird aber bald mehr). SLO, HR, I ,F noch deutlich teurer. Dagegen sind die "Pickerl" (poplatku, nalepka) in A, CZ, SK, reinste preisliche "Erholung"
Kurz: Ich wäre schon latent für eine nationale und eine EU Plakette und nicht über 10 verschiedene wie derzeit.
Da Deutschland - so wie Österreich - ein sog. Transitland ist, würde ich der Politik vorschlagen, eine PKW-Maut für ausländische Fahrzeuge einzuführen. Die deutschen PKW-Lenker sind schon mehr als genug steuerlich belastet.
Und wer behauptet, nur 5,2% aller Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen seien ausländischer Herkunft, der soll mal freitags nachts die A3 Frankfurt-Nürnberg fahren...
Oder die A8 Salzburg-München - egal wann.
Eine PKW-Maut in Deutschland hätte letztlich zur Folge, daß die Autofahrer das Straßennetz zweimal finanzieren.
@Audi-gibt-Omega:
Natürlich kann man nicht die vollen Einnahmen aus Mineralölsteuer und Kfzsteuer für den Erhalt der Straßen verwenden, dass jedoch weniger als 50% für den eigentlichen Zweck verwendet werden zeigt doch auch, dass da etwas nicht stimmt!
Das Geld geht doch mit nahezu 100%iger Sicherheit auch in ein marodes Sozialsystem, was der Autofahrer zusätzlich auch noch finanzieren soll.
Prinzipiell bin ich für eine Maut auf allen Straßen und die Abschaffung der Kfzsteuer.
Letztendlich wäre ich sogar bereit etwas mehr zu bezahlen und dann bessere Straßen befahren zu können.
Zusätzlich könnte man den Transitverkehr noch zur Kasse bitten!
Ehrlich? Ich liebe Idealisten 😜.
Die A8 München-Ulm (-Stuttgart?) wird aktuell 6-Strefig ausgebaut. Und das von privater Hand. Dafür bekommt das Unternehmen 10 Jahre lang die Maut-Einnahmen dieses Teilstücks.
Klingt jetzt vielleicht nach Verschwörungs-Theorie,
aber der Straßenausbau durch private Unternehmen und die Einführung der PKW-Maut sind in meinen Augen GANZ eng verwoben.
In diesem Sinne allzeit gute Fahrt - Alex
Ja,
noch bin ich Idealist!
Und wenn Privatunternehmen die Arbeit sauber verrichten und die Straßen nach einem Winter nicht so aussehen wie die 1Jahralte B2 vor meiner Haustüre, habe ich damit auch kein Problem.
Gruß
naja dieses Privatunternehmen ist bekanntlich die STRABAG also jenes Unternehmen das in Österreich reich wird. Für mich war schon damals diese diskusion um die LKW Maut verlogen. Da hat man riesen Summen für diese Mautbrücken ausgegeben. Stand der technik ist das diese den Verkehr bis 150 km/h voll und ganz erfassen können. Also wird es wohl so sein: erst kommt die einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h, dann wenn sich alle beruhigt haben die Maut mit so einem Onboard System. Dann weiß endlich Vater Staat und nicht nur der wer wo unterwegs war. Und damit man nicht auf Bundesstraßen oder Landesstraßen ausweicht werden die dann halt von den Einnahmen zurückgebaut. Oder so. Der Finanzminister ist ein armer Mann und gerade jetzt noch mehr, da wollen wir doch alle für ihn Spenden, oder?
Warum nicht 20 Euro Straßenmaut für Bundesstraßen und Autobahnen zahlen. Und das müsste für jedes Fahrzeug mit der KFZ Steuer beglichen werden. Damit spart man sich die dämliche Plakette. Und der ausl. Durchfahrtsverkehr muss halt eine Plakette oder Vignette wie in allen anderen Ländern auch kaufen.
Noch ne Gebühr, noch ne Steuer, noch ne Vorschrift...... man bekommt alles "kaputt" wenn man das will.....