Porsche: Renditeziele wegen Elektroautos nicht gefährdet
Porsche blickt positiv in die Elektro-Zukunft
Bei Porsche läuft es derzeit rund. Gute Absatzzahlen und ein stabiles Renditeziel trotz hoher Investitionen in die E-Mobilität sorgen sogar für Börsen-Planspiele.
Weissach - Porsches Finanzchef Lutz Meschke sieht die Profitabilität des Sportwagenherstellers wegen des wachsenden Anteils von Elektroautos nicht in Gefahr. Der Hersteller gilt von jeher als Ertragsperle für den VW-Konzern. Die Rendite, das was vom Umsatz als operativer Gewinn hängen bleibt, lag bei Porsche zuletzt bei 18 Prozent. Das ist weit mehr als bei anderen VW-Marken. Trotz der hohen Investitionen in Elektroautos soll dieser Wert auch in Zukunft jenseits der 15 Prozent liegen, sagte Meschke vor Journalisten. Der erste reine E-Porsche soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen.
Bis 2025 sollen mehr als die Hälfte der neu zugelassenen Porsche-Modelle mit Elektroantrieb unterwegs sein. Der Autohersteller steckt in den nächsten fünf Jahren sechs Milliarden Euro in das Thema E-Autos. Allein am Stammsitz in Stuttgart investiert Porsche rund 700 Millionen Euro. Das finanzieren auch die Mitarbeiter: Sie haben zugestimmt, bis 2025 auf einen Teil ihrer Tariferhöhungen zu verzichten, um die Produktion am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen zu halten. Dieser Fonds soll nach den Worten von Produktionsvorstand Albrecht Reimold einen dreistelligen Millionenbetrag beitragen. Geplant ist zunächst eine Jahresproduktion von 20.000 Stück im Zwei-Schicht-Betrieb. Denkbar wären aber auch mehr, so Reimold.keine Angst vor Jobverlusten - Porsche stockt sogar auf
VW-Konzernchef Herbert Diess hatte jüngst in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" vor Jobverlusten in der Autoindustrie und bei Volkswagen gewarnt, wenn die EU-Klimaziele zu streng ausfallen. Porsches Personalchef Andreas Haffner sieht dafür keinen Anlass: "Wir haben mit dem Dreiklang aus Verbrenner, Hybrid und Elektrofahrzeugen eigentlich ein sehr, sehr gutes Portfolio, mit dem wir zumindest die nächsten zehn Jahre eigentlich nicht in den Personalabbau müssen."
Porsche baut im Gegenteil gerade Personal auf. Für die neue Produktion seines Elektromodells Taycan stellt der Sportwagenhersteller bis September 2019 etwa 1.200 Menschen am Stammsitz in Stuttgart ein, gut 200 Stellen sind laut Haffner bereits besetzt. "Wir sind mit Volkswagen in intensiven Gesprächen, dass wir einen Teil der Volkswagen-Mitarbeiter zu uns holen, die super eingearbeitet sind, insbesondere aus dem Norden aus dem Werk Emden." In Stuttgart arbeiteten zuletzt 11.000 der 31.200 Porsche-Mitarbeiter.
Die gute Lage bei Porsche regt offensichtlich auch zu anderen Gedankenspielen an. Mit Blick auf den erfolgreichen Börsengang von Ferrari und die anstehende Aufspaltung bei Daimler sagte Meschke vor Journalisten, die Branche stehe vor einem Transformationsprozess: "Von daher, glaube ich, muss sich jedes große Unternehmen diese Frage stellen: Wie stelle ich mich mit meinen Einheiten in Zukunft auf. Ist es nicht besser, zumindest einen Teilbörsengang anzustreben."
Porsche wäre an der Börse viel wert
Ein Sprecher betonte im Nachgang, Porsche verfolge "derzeit keine Aktivitäten" für einen Börsengang. Für solche Fragen seien die Gremien der Volkswagen AG zuständig. Volkswagen dementierte, dass es Überlegungen zu einem Porsche-Börsengang gebe. Nach Angaben aus gut informierten Kreisen handelt es sich um Gedankenspiele. Diese hätten bislang den Aufsichtsrat noch nicht erreicht - auch nicht informell.
Porsche-Finanzchef Meschke spinnt den Faden allerdings schon weiter: "Gehen Sie mal davon aus, dass ich diese Vorteile auch im Konzern äußere", sagte er. Der Sportwagenhersteller könnte wie ein Luxusgüterhersteller gehandelt werden und brächte an der Börse Milliarden ein. "60 bis 70 Milliarden Bewertung ist da auf gar keinen Fall aus der Welt", so Meschke. Das wäre gut doppelt so viel wie die Mutter Volkswagen derzeit an der Börse wert ist.
Gedankenspiele rund um die Börse sind bei Volkswagen keineswegs abwegig - allerdings betreffen sie bislang eine andere Sparte: der VW-Konzern hatte angekündigt, seine Lastwagensparte Traton mit den Lkw-Herstellern MAN und Scania bis zum Jahresende fit für einen Börsengang zu machen.
Quelle: dpa
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Wieviele Elektrofahrzeuge hat Porsche denn schon verkauft?
Wer die Antwort kennt wird sicher auch die vielen "eigentlich" in der Aussage bemerkt haben.
Wer einen Porsche kauft, will auch den Motor, den Sound, das Feeling, die Emotionen ...
Ansonsten könnte man sich auch eine Zo(f)e kaufen.
Ich würde fast sagen das sich 70% der Leute den Porsche nur aus Prestige-Gründen kaufen.
Das würde ich für die Model S und Model X Kunden auch behaupten....
So gesehen gebe ich Porsche gute Chancen, das die mit ihrer Kundenstruktur auch im EV Bereich erfolgreich sein werden.
Einen Porsche-SUV sehr wahrscheinlich, auch um mit der Familie in den Urlaub zu fahren. Einen 911er kauft man sich aber, weil man ihn unbedingt haben will und wegen dem was Porsche ausmacht. Wer aus "Imagegründen" einen Steckdosensucher will, der greift eher zu einem Tesla denke ich.
Ich denke der Anteil an Idealisten ist bei Tesla deutlich höher. Viele sehen das Fahrzeug nicht als Prestige-Objekt an.
Da sind vermutlich auch PHEVs dabei.
Dennoch, ein toller Wert bei dem der ein oder andere "Elektro = Teufelszeug"-Propagierer sicher schlucken muss 😉
Wollen kann Porsche viel - die Frage ist aber, ob die Kunden das wollen 😉
Aktuelle Zulassungszahlen für September für das Elektroauto:
September 2017 -> September 2018: +4,8%
September 2016 -> September 2017: +36,9%
September 2015 -> September 2016: +76,6%
DIe Nachfrage scheint tatsächlich zu explodieren 🙄
Erste Frage: WO
zwei Frage: die Mathematik dahinter ist dir bekannt? so von 1 auf 2 = 100% Zuwachs...
1. Germany, wo sonst?
2. Ernsthaft? Das hätte ich jetzt wirklich nicht vermutet. 🙄 Die Elektroautos hängen bei ~2000 Stück/Monat fest, während Benziner im 6-stelligen Bereich weggehen.
Ohhhh, dann geht Porsche also bald Pleite, weil sie keine Fahrzeuge mehr verkaufen 😆
Die Strategie weg vom Diesel hin zur Elektrifizierung ist natürlich gaaanz schlecht. 😉
Strafen bzgl. hohem CO2 Ausstoß auf reine Verbrenner gibt es natürlich auch nicht... 2020/2021 *hust*
EDIT: Sorry, ist grad zu warm draußen, Temperaturfenster und so *hust* *hust* 😜 Ach, das ist ja NOx...
https://www.kba.de/.../neuzulassungen_node.html
Die Gesamtzahl der Pkw-Neuzulassungen (für den Vergleich) mit insgesamt 3.440.000 lässt du dann absichtlich weg damit die Zahlen für alternativen Antriebe mit 3,4% (da fallen übrigens auch Gas und Wasserstoff mit rein) nicht ganz so schäbig aussehen, stimmts? Du bist mir ja ein Schlingel! 😆
Und wie Auric schon richtig sage: Hohe Wachstumszahlen in Prozent bei niedrigen absoluten Zahlen bringen nix. Aber wenn das prozentiale Wachstum dann auch noch bei niedrigen absoluten Zahlen sinkt, dann sollten die Alarmglocken schrillen 😉
😕
Bleib in deiner Blase.
In der Zwischenzeit geht die gesamte Automobilindustrie inkl. Porsche mit großen Schritten in Richtung Elektrifizierung.
Was heißt "Blase"? Schau dir einfach die Zahlen an und was die Leute kaufen.