J.D.-Power-Studie: Qualität von Neuwagen 2015
Porsche führt, Japan fällt zurück
Jedes Jahr versucht J. D. Power, die Qualität von Neuwagen zu messen. Hyundai und Kia sind die großen Gewinner in diesem Jahr, während japanische Marken zurückfallen.
Westlake Village/USA – Wie gut sind unsere Autos? Die „Initial Quality Study“ von J.D. Power gehört zu den wichtigsten Indikatoren für die Güte von Neuwagen. Die Marktforscher messen in der jährlichen Studie die Auslieferungsqualität von Autos. Die Ergebnisse beziehen sich auf den US-Markt, die meisten Hersteller sind aber auch in Europa vertreten.
Zuerst die gute Nachricht: Die Gesamtqualität gegenüber 2014 ist wieder leicht gestiegen. Die durchschnittliche Anzahl an Fehlern sank von 116 pro 100 Neuwagen auf 112. Überraschend: Bei den Importeuren aus Korea und Japan deutet sich ein Rollenwechsel an.
Japanische Marken, traditionell bekannt für gute Qualität, fallen ab. Obwohl sie ihre Ergebnisse verbessern, landen sie erstmals in der 29-jährigen Geschichte der Studie unter dem Branchenschnitt. Das betrifft Nissan, Mitsubishi, Subaru und Mazda ebenso wie die Toyota-Marke Scion und die Honda-Marke Acura.
Dagegen holen die koreanischen Marken weiter auf. In der Nationenwertung weisen Hyundai und Kia in den ersten 90 Tagen die geringste Zahl gemeldeter Probleme auf. Unter einem Problem versteht J. D. Power dabei nicht nur technische Mängel, sondern unter anderem auch schlechte Bedienbarkeit.Schwachstelle Infotainment
Bei der Handhabung besteht demnach der größte Nachholbedarf für die Hersteller. Infotainment- und Konnektivitätsdienste sorgen bei den Kunden für die größte Unzufriedenheit. Ganz vorne liegen Probleme mit Sprachsteuerung und Bluetooth-Verbindungen.
„Smartphones prägen die Erwartung der Kunden, wie gut Technologie funktionieren kann. Autohersteller tun sich schwer, diesen Level zu erreichen“, sagt Renee Stephens, bei J. D. Power verantwortlich für Autos und Qualität. Es gebe aber einige Hersteller, die sich hier schnell verbessern.
Porsche führt zum dritten Mal
Porsche führt zum dritten Mal das Gesamtranking der Hersteller an. Hier wurden pro 100 Fahrzeuge nur 80 Probleme gemeldet. Auf Platz zwei liegt Kia, gefolgt von Jaguar und Hyundai. Über dem Durchschnitt liegen die deutschen Hersteller BMW und Mercedes.
Audi liegt knapp unter dem Schnitt, Volkswagen bereits im hinteren Drittel. Das Schlusslicht bilden die FCA-Marken Chrysler und Fiat gemeinsam mit der Daimler-Marke Smart. Insbesondere Fiat hat sich gegenüber dem Vorjahr trotzdem stark verbessert.
Die Studie beruht auf Meldungen von 84.000 Neuwagenfahrern. Sie beantworteten 90 Tage nach der Schlüsselübergabe einen Katalog mit 233 Fragen.
Die Studie im Detail
Fiat führt, aber halt nur von unten.😆
Lol, Fiat hat sich stark verbessert... sieht man😜
und Citroen und Peugot sind so mies, daß sie gar nicht mehr auf die Liste kamen?
Auf Jeden! Noch hinter Seat, Skoda und Opel!
Oh Moment, könnte auch daran liegen, dass die auf dem US-Markt nicht oder kaum vertreten sind.😉
Viel Interessanter als eine Statistik nach 90 Tagen wäre eine Stistik nach 2-3 Jahren. Außerdem ist die Tabelle für mich wertlos, wenn man nicht sieht, welche Fehler aufgetreten sind.
Wenn dabei viele Fehler auftreten interessiert mich das nur am Rande. Eine kaputte Zündspule oder eine kaputte Lichtmaschine wäre deutlich schlimmer.
Finde ich auch fragwürdig, dass hier Connectivity-Probleme mitgezählt werden. Meistens sitzt das Problem in dem Fall nämlich hinter dem Lenkrad...
Meinst du so eine?
The Vehicle Dependability Study examines problems experienced during the past 12 months by original owners of three-year-old (2012 model year) vehicles.
http://www.jdpower.com/press-releases/2015-vehicle-dependability-study
Infotainment als Maßstab für Qualität? Hilfe...
Hm, das ist alles sehr schwammig. Subaru war bei JD Powers häufig knapp hinter Porsche. Naja, untransparente Studie.
Citroen und Peugeot werden seit Anfang der 80er Jahre in den USA nicht mehr verkauft - warum sollten sie auf dieser Liste sein?
Schade, dass man nur den US-Markt betrachtet. Toyota hat dort eine andere Modellpalette, VW hat dort andere Motoren und mit dem US Passat ein komplett anderes Auto am Markt und die dort angebotenen Tiguan, Golf und co. entsprechen auch nicht den qualitativen Standard der Modelle hier. Sonst könnte die VW die dort gar nicht zu halbwegs konkurrenzfähigen Preisen anbieten.
Daher fehlen leider auch die Franzosen komplett, die sind ja in den USA gar nicht vertreten.
Für Europa ist das ganze daher nicht sonderlich repräsentativ.
Aber das Subaru so stark abgefallen ist, ist kein Wunder. Es gibt im klassischen Subaru-Kundenstamm immer mehr Kunden, die mit den aktuellen Typen nicht mehr zufrieden sind. Da von Berufswegen viel mit diesem Kundenstamm zu tun habe, bekomme ich das aus erster Hand mit.
Dem Sparzwang ist dort in den letzten Jahren viel gutes zum Opfer gefallen. Die Detailverabeitung von Forester, XV und co. hat deutlichst nachgelassen. Damit meine ich nicht die Qualität des Materials, sondern der Prozess des zusammenbauen. Man könnte meinen, dass das teilweise nur noch zusammenschustern ist.
Dazu kommt der schwache Dauertest eines XV bei Auto Bild im letzten Jahr. Da geht es klar in die falsche Richtung. Dazu die immer noch verrauchenden Kupplungen bei den Dieseln.
Dämliche Studie. Es geht also praktisch nur um die Bedienung der Elektronik?
Porsche setzt doch auf viele Knöpfe. Wurde Opel dafür hierzulande nicht geteert und gefedert?
Alles was J.D. Power so von sich gibt ist vollkommen unrepräsentativ.
Also von Subaru bin ich ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. Gerade da sie bei uns im Alpenraum häufig anzutreffen sind und für ihre Geländetauglichkeit und Robustheit geschätzt werden.
Nun, vielleicht war es ja nur ein einmaliger Ausreisser und die Marke erholt sich wieder...
Wobei natürlich Sprachsteuerungsprobleme oder Connectivitystörungen für mich eher zweitrangig sind. Wichtiger wäre die Zuverlässigkeit von Mechanik und Elektronik. Insofern habe ich Hoffnung, dass dieser Bericht nicht wirklich ein Qualitätszeugnis ist.
Wahrscheinlich lag es einfach an der Bedienung. Oder hast du nur die Bilder angeguckt?
Ähnlich wie beim Verhältnis PC zu Tablet/Smartphone interessiert sich heute die überwiegende Mehrheit bei Fahrzeugen für Bedienbarkeit, Konnektivität und Design.
Unter der Haube ist uninteressant.
Das ist aber angesichts der Komplexität der Technik auf der einen Seite und der Erwartung einfacher Bedienkonzepte auf der anderen nachvollziehbar. Wer hier patzt hat unzufriedene Kunden.
Für mich ist das OK. Das Auto soll unstressig und komfortabel fahren - die Haube mache ich nur fürs Wischwasser auf 😜