Aktuell keine Diesel in Cayenne, Macan und Panamera
Porsche hält am Diesel fest, macht aber Pause
Kein Porsche ist aktuell mit Selbstzünder konfigurierbar. Das endgültige Diesel-Aus soll das noch nicht sein. Ob Panamera oder Macan je wieder nageln, ist jedoch unklar.
Berlin – Es gab mal eine Zeit, da wäre ein Ölbrenner in einem Porsche Frevel gewesen. Doch dann kam das erste SUV und mit ihm der erste Diesel. Es folgten die Limousine Panamera und das kleine SUV Macan. Porsche geht es vor allem dank der SUV besser denn je. Doch die Schnittmenge zwischen Porsche- und Dieselkäufern bleibt klein. Weltweit entscheiden sich 14 Prozent der Porsche-Käufer für einen Selbstzünder. In Deutschland waren es im vergangenen Jahr immerhin 27 Prozent.
Doch Porsche- und Dieselfreunde müssen sich zur Zeit in Geduld üben. Die Zuffenhausener bieten derzeit kein einziges Modell mit Dieselantrieb an. Verschiedene Medien berichten bereits vom endgültigen Diesel-Aus bei Porsche.
Doch das ist nicht besiegelt, wie eine Sprecherin auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagt. Zwar seien aktuell keine Selbstzünder konfigurierbar, doch mindestens beim Cayenne sei das nicht endgültig. Das große SUV soll es künftig wieder als Dieselversion geben. Für Macan und Panamera ist die Zukunft ungewiss. Porsche will sich Markt und Kundennachfrage ansehen. Derzeit sinken die Dieselanteile bei allen Herstellern, vor allem wegen der Diskussion um Fahrverbote im Nachgang des Dieselskandals.
Kein endgültiges Diesel-Aus bei Porsche
Der Cayenne kommt bei Porsche auf den höchsten Dieselanteil, in Deutschland entschieden sich 2017 fast drei Viertel der gut 4.500 Käufer für einen Diesel-Cayenne. Im Juli 2017 hatte der damalige Verkehrsminister Alexander Dobrindt allerdings einen Zulassungsstopp verhängt. Das Kraftfahrtbundesamt hatte eine illegale Abgas-Software entdeckt. Europaweit mussten 22.000 Fahrzeuge mit 3,0-Liter-Diesel zurückgerufen werden. Der Macan war schon 2016 im Rahmen des Abgasskandals bei Volkswagen zurückgerufen worden.
Die Dieselmodelle des Panamera wurden im August aus dem Programm genommen. Porsche wollte zusätzliche Überprüfungen durchführen und hatte, um unverhältnismäßig lange Wartezeiten für Kunden Kunden zu vermeiden, keine neuen Bestellungen mehr entgegengenommen.
Porsche setzt nun auf die steigende Nachfrage nach Plug-Hybrid-Modellen. Bis zu 60 Prozent der Käufer würden sich in einzelnen europäischen Märkten beim Panamera für eine der E-Hybrid-Versionen entscheiden, so die Sprecherin. In Ländern wie Norwegen mit hoher Förderung für elektrifizierte Modelle seien es sogar mehr. Vom aktuellen Cayenne gibt es derzeit noch keine Version mit elektrischer Unterstützung, sie soll schon bald folgen.
Für mich absolut nicht nachvollziehbare Entscheidung. Ich fahre einen Macan S Diesel mit mittlerweile fast 170.000km Laufleistung und für mein Fahrprofil (90% Autobahn, immer so zügig wie möglich) gibt es keinen sinnvolleren Antrieb als einen Dieselmotor. Mein Verbrauch variiert zwischen 7 Litern (Österreich, Tempolimit) und 16 Litern (Autobahn in der Nacht), im Mittel so um die 9-11 Liter, je nach Verkehr. Wenn ich mir nächstes Jahr einen neuen Porsche bestellen muss, wüsste ich momentan nicht, was ich wählen sollte.
Die Macan Benziner sind auf der Autobahn nicht unter 12 Litern bei vergleichbarer Fahrweise zu bewegen, Tendenz steil nach oben. Was nützt mir ein schnelles Auto, mit dem ich alle 350km teures SuperPlus an der Autobahntankstelle nachfüllen muss und dadurch nicht nur Zeit sondern auch unnötig viel Geld verliere?
Die hybrid Modelle sind teuer und saufen auf der Autobahn natürlich genau so viel wie die normalen Benziner.
Lasst die bereits entwickelten (Panamera 4.0 TDI, Macan 3.0TDI) Diesel doch weiterhin für Vielfahrer im Programm bevor es sinnvolle Alternativen oder ein Tempolimit gibt.
Hoffentlich kommt wenigstens der Cayenne in absehbarer Zeit wieder als Diesel.
Hmmm.....wer Diesel fahren MUSS, kann sich doch bei anderen Herstellern bedienen. Ging doch früher auch. Wer unbedingt Porsche fahren will, muss eben mit dem Expresszuschlag leben.
Sehe ich jetzt nicht als so unmöglich an.
Porsche fahren "müssen" und dann die Spritrechnung nicht zahlen wollen, find ich schon etwas irgendwie unpassend.
Das ist doch Unsinn!
Geht ja nicht nur um das Geld (wobei das bei mir über die drei Jahre grob gerechnet eine Differenz von 12.000€ sind, hätte ich einen Macan S Benziner) sondern wie schon erwähnt auch um die Reichweite. Und in einem SUV fahren sich die Diesel meiner Meinung nach auch schöner als die preislich vergleichbaren (!!!) Benziner, das Plus an Drehmoment aus dem Drehzahlkeller ist bei 2 Tonnen Gewicht nicht zu unterschätzen.
Meine Überlegung war nur, dass ich es nicht verstehe, warum Porsche fertig entwickelte Modelle (Panamera 4S Diesel, Macan S Diesel) vom Markt nimmt wenn doch Käufer dafür vorhanden sind.
Och als Unsinn sehe ich das ganz und gar nicht.
Ich finde es schlimm, dass man bei Porsche (übertrieben dargestellt) umgelabelte VW/Audis vertickt.
Für mich ist Porsche Sportwagen. Da braucht es sowas eigentlich nicht. Nun ist man auf den SUV-Zug aufgesprungen und ist mit den VW/Audi-Diesel-Motoren auf die Nase gefallen.
Für mich wäre ein logischer Schritt, wenn man genau das macht, wonach es jetzt aussieht: man zieht sich aus der Trecker-Nummer raus und bietet tatsächlich sportliche SUV mit leichteren, sportlicheren und auch schnelleren Benzin- oder Hybrid-Motoren an. Aber bitte nicht diese 2,0-Golf-Motoren oder noch kleiner. Diesen ganzen Plunder verkaufen andere Hersteller auch.
Vielleicht, weil die Diesel nicht wirklich zulassungsfähig sind? Oder vielleicht eine Software drin schlummert, die Porsche als bedenklich ansieht?
Ich sehe es so wie PIPD black. Wenn man unbedingt Porsche fahren will, soll man es auch bezahlen können. Ein Diesel-Porsche ist für mich irgendwie wie eine gefälschte Rolex.
Man kann ja auch das VW oder Audi Modell davon kaufen, wenn man sichs nicht leisten kann. Die gibts ja immer noch mit Diesel.
Stimmt...
Es gibt nun wirklich keine Alternative zu einem 2 Tonnen schweren SUV von Porsche wenn es um die
Überwindung von vielen Autobahnkilometern geht!
Schliesslich gib es den Urus oder den zu erwartenden Ferrari SUV noch nicht
Tipp: wie wäre es mit einem Audi Allroad oder E-Klasse All-Terrain? die sind geräumiger, Komfortabler, schneller, sparsamer und vermutlich billiger und im Gelände sicher nicht schlechter als der Macan...
Warum bewertet der Redakteur den Dieselanteil bei Porsche als klein ? Es lohnt sich, einfach mal die Relationen anzusehen.
Der Porsche 911 Anteil lag 2016 ebenfalls bei ziemlich genau 14%, der Boxster / Cayman Anteil zusammen bei knapp unter 10%.
Dementsprechend werden genauso viel Diesel wie Porsche 911 verkauft und deutlich mehr als Boxster/ Cayman bei deutlich niedrigerem Entwicklungsaufwand da ja lediglich bereits im VAG Konzern existierende Motor integriert werden müssen.
Viel interessanter wäre den Dieselanteil isoliert bei den Baureihen Cayenne, Macan und Panamera anzusehen.
Am Ende entscheidet sich natürlich Porsche nicht freiwillig gegen das Geld, aber diese Haltung "Wir rümpfen beim Diesel die Nase aber verkaufen davon mehr als von unserem Kernmodell 911 " ist lächerlich. Medienwirksam aber lächerlich.
Der Diesel wird heimlich, still und leise auch im Macan wieder kommen. Jede Wette..
Porsche beabsichtigt ebenso wie BMW, nicht mehr den Krawallbrüdern die Stammtischhoheit zu überlassen, sondern fordert mit dem "Pausieren" - aus technischen Gründen ist eine Umstellung der Fertigungslinien für Motoren mit WLTP-Abgasnormen erforderlich - ein lautstarkes Gebrüll der Dieselfreunde an: Wir wollen wieder einen Diesel kaufen!"
Porsche hat gerade andere Probleme. Der Macan hat auch nach dem Rückruf von 2016 Softwarefunktionen zur Beeinflussung der Emissionen. Das KBA droht mit Entzug der Typgenehmigung. Die Betonung liegt auf drohen.
Den größeren Kraftstofftank (75 Liter statt 60) gibt es, oder besser gab es gegen Aufpreis auch beim Diesel, hab ich bei meinem verbaut.
Befördern Sie diesen Mann!
So sehe ich das auch. Hätte es die Cayenne/ Macan Diesel Baureihen nicht als Volumenmodelle gegeben, würde es bei Porsche finanziell jetzt wesentlich schlechter aussehen.
Mein Porsche Verkäufer meinte neulich zu mir, dass besonders durch den vergleichsweise günstigen Macan viele Neukunden, die davor nie einen Porsche besessen haben, eine Markenbindung herstellen und sich bei der Zweitwagen Auswahl dann eher bei Porsche als bei anderen Marken umschauen.
Quasi eine win-win-win Situation für Porsche. Niedrigere Entwicklungskosten durch Q5/ Q7 Plattform, hohe Zulassungszahlen, starke Markenbindung.
Und jeder der die 4- Türer Modelle von Porsche als unnötig, Traktor-ähnlich oder sonstiges darstellt, sollte sich darüber im klaren sein, dass ohne diese Volumenmodelle weniger Geld in die Entwicklung echter Sportwagen von Porsche fließen würde.
Habe ich auch gelesen und den Satz noch gelöscht. Porsche wird schon wissen weshalb die Motoren aus dem Programm verschwinden. Im Q7 sieht es genau anders aus: Audi bietet in der EU nur noch Diesel an.
Der Cayenne wird immer als Retter der Marke gefeiert. Welches SUV hat Ferrari gerettet? 😉