Post will 20.000 Streetscooter pro Jahr produzieren
Post baut Streetscooter-Produktion weiter aus
Auch nach Abgang von Innovations-Vorstand Jürgen Gerdes bleiben die Streetscooter-Pläne bestehen. Die Produktion soll auf 20.000 Einheiten pro Jahr ausgebaut werden.
Aachen/Bonn - Die Deutsche Post will nach dem Abgang von Innovations-Vorstand Jürgen Gerdes an ihren Produktionsplänen für den Elektrolieferwagen Streetscooter festhalten. Gerdes' Nachfolger Thomas Ogilvie habe sich am Mittwochabend auf einer Mitarbeiterveranstaltung in Aachen zu den Plänen bekannt, teilte ein Sprecher mit. Die Reise gehe weiter, habe Ogilvie gesagt. Das beziehe sich auch auf die Vermarktung der Wagen an Dritte, die die Post nach und nach ausbauen will. Die Arbeitsplätze in dem Bereich seien bei der Veranstaltung kein Thema gewesen, sagte der Sprecher. Ein Abbau sei aber nicht geplant.
Gerdes' Rücktritt war am Dienstag offiziell verkündet worden, nur wenige Tage nach einer Gewinnwarnung wegen des schlecht laufenden Brief- und Paketgeschäfts. Der 53-Jährige leitete das extra für die Entwicklung des Streetscooters geschaffene Vorstandsressort "Corporate Incubations". Beide Seiten hätten sich einvernehmlich aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Schwerpunktsetzung des Unternehmens" voneinander getrennt, hieß es.
Erst Ende Mai hatte der Konzern in Düren bei Aachen ein neues Streetscooter-Werk für 250 Mitarbeiter eröffnet, mit dem die Produktion verdoppelt werden soll. Bis zu 20.000 Fahrzeuge sollen künftig insgesamt jährlich vom Band rollen - nicht nur für den eigenen Bedarf. Jüngst hatte etwa der englische Milchlieferant Milk & More 200 der komplett elektrisch angetriebenen Fahrzeuge geordert. Doch Gewinn wirft die Sparte "Corporate Incubations", in der neben dem Streetscooter auch andere Produkte entwickelt werden, noch nicht ab: Für das laufende Jahr rechnet die Post beim Ergebnis (Ebit) mit einem Minus von 70 Millionen Euro.
Quelle: dpa
Welche anderen Firmen setzen den Streetscooter denn ein, wisst ihr von welchen?
Ich habe bisher nur das Lieferfahrzeug von der Bäckerei "Der Beck" live gesehen.
http://emobility-nordbayern.de/.../
https://www.deutschesee.de/.../
Dass die Anzahl der Briefe zurückgeht, kann ich verstehen. Aber wieso läuft das Paketgeschäft schlecht? Ich denke die Endkunden bestellen alles im internationalen Netz? Zu viel Konkurrenz? Gerade Amazon drängt ja massiv auf den Markt.
Nicht zu vergessen, dass einige Modelle Kooperationen mit Ford sind und diese auch über die Ford Händler vertrieben werden:
https://www.google.de/.../...dler-bieten-StreetScooter-an-4013305.html
Da Steetscooter bisher Verluste macht muss man halt die Produktion ausweiten.
Das Paketgeschäft ist halt nicht so profitabel aktuell weil DHL ganz viele Pauschalverträge hat, also Pakete für 1-2 Euro transportiert - deshalb gibt es ja bei amazon oder aus china etc oft kostenlosen Versand.
"Gerdes muss für ein Desaster büßen, das er als langjähriger Chef der Kernsparte PeP (Postbriefe, E-Commerce, Pakete) angerichtet hat. Wie in den vergangenen Wochen etappenweise bekannt wurde, muss der Bereich saniert werden. Statt wie geplant rund 1,6 Milliarden Euro Betriebsergebnis wird er in diesem Jahr nur 600 Millionen Euro erwirtschaften."
http://www.manager-magazin.de/.../...-gerdes-muss-gehen-a-1212306.html
Danke für den Link!
Gibt noch mehr:
https://www.electrive.net/.../
Auch aus dem europäischen Ausland (Niederlande etc.) soll es Nachfrage geben...oder eben England, wie der oben genannte Milchlieferant. Das Minus von 70 Mio. finde ich jetzt nicht besonders viel, für ein sich in der Expansion befindliches Unternehmen.
Die 20.000 Fahrzeuge p.a. als angepeilte Zielmarke dürften auch die Mitbewerber im Transporter-Business nicht völlig kalt lassen.
Wenn man bedenkt das DHL praktisch auf knien bei den jetzt angeklagten Premium-Herstellern gebettelt haben das sie solche Autos kaufen wollen und alle abgewinkt haben so das sie es selber machen mußten.
DHL ist der Größte Elektro Automobil Hersteller in Gemanien das muß man sich mal reinziehen.
Ich würde mich in Grund und Boden Schämen.
Ist auch etwas mit anderem Aufbau, für Personen statt Fracht vorgesehen, bzw. umgesetzt worden ?
Wobei aber gesagt werden muss, dass kein etablierter Hersteller so ein Fahrzeug herstellen kann.
Werden diese doch an der Qualität ihrer bisherigen Fahrzeuge gemessen.
Wenn ich etwas tun soll, dass meinem eigenen Qualitätsstandard nicht entspricht, dann werde ich auch dann nicht tätig, wenn dort Geld zu verdienen ist.
Die Post hat aber nie ein E Auto verlangt, welches dem Konzept des StreetScooters entspricht. Die wollten einfach nur elektrische Lieferfahrzeuge haben die die bisherigen Sprinter, Tourans etc ablösen.
Und genau das konnten oder wollten die deutschen Hersteller nicht liefern.
Ein elektrischer Sprinter, billiger als der StreetScooter, das geht halt nicht.
Oder glaubst du, dass der E Lieferwagen eines etablieren Herstellers zum Preis einer Klapperkiste angeboten werden kann?
Wartungsfreundlich.
Streetscooter. Passt.