Justizminister Maas fordert realistische Angaben zum Spritverbrauch
Praxisferne Verbrauchswerte sollen ein Ende haben
Zwischen realem Kraftstoffverbrauch und dem NEFZ-Werten klafft eine große Lücke. Um diese zu schließen, will Heiko Maas mit der Bundesregierung nun Lösungen diskutieren.
Berlin/München - Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will gegen praxisferne Angaben der Autohersteller zum Spritverbrauch vorgehen. "Wenn Herstellerangabennicht die realen Verhältnisse abbilden, dann ist das nicht in Ordnung", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Bundesregierung werde "darüber sprechen, wie wir hier zu Lösungen kommen".
Nach einer Studie des Forschungsinstituts ICCT (International Council of Clean Transportation), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wird die Differenz zwischen den Verbrauchsangaben der Autohersteller und dem tatsächlichen Verbrauch im Straßenverkehr immer größer. Sie betrage bei 20 beliebten Automodellen des Baujahrs 2014 in Europa im Durchschnitt knapp 40 Prozent.
Zugeschaltete Verbraucher verstärken Abweichungen
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte dagegen, die Verbrauchsangaben der Hersteller seien durch die gesetzlichen Vorgaben des "für die gesamte EU obligatorischen Normzyklus" klar geregelt. Zudem werde der tatsächliche Kraftstoffverbrauch auf der Straße durch die individuelle Fahrweise oder die Verkehrsdichte erheblich beeinflusst. Normverbrauch und tatsächlicher Verbrauch gingen seit Jahren zurück.
Die wachsende Differenz erklärte der VDA am Beispiel einer Klimaanlage, die einen Liter pro 100 Kilometer verbraucht: "Bei einem älteren Fahrzeug, das einen Verbrauch von 10 l/100 km aufweist, entspricht das einer Abweichung von 10 Prozent. Bei einem modernen Auto, das nur noch 5 l/100 km benötigt, führt die Nutzung der Klimaanlage zu einer Abweichung von 20 Prozent."
Kritik am Europäischer Fahrzyklus wächst
Die Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, Bärbel Höhn (Grüne), warf den Autoherstellern Betrug vor. Wie in den USA sollte eine Behörde die Angaben nachprüfen. Heute stemple das Kraftfahrtbundesamt (KBA) die Herstellerangaben nur ab: "Das Kraftfahrzeugbundesamt", sagte Höhn, schaue "bei den Betrügereien der Autohersteller einfach weg".
Das KBA erwiderte, Verbrauch und Abgasausstoß würden anhand des neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ermittelt. Danach richte sich das Amt, auch wenn die Autofahrer auf der Straße anders unterwegs seien. Die Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz, Renate Künast (Grüne), forderte, Maas müsse sich in Brüssel dafür einsetzen, dass die vorgegebenen Grenzwerte nicht weiterhin "um mehr als 100 Prozent" überschritten werden dürften.
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Man nehme ein Fahrzeug im Verkaufszustand und macht den Test. Danach nennt man das ganze Minimalverbrauch und gut ist.Wichtig dabei ist, dass nichts optimiert werden darf.
Man kann den Test natürlich auch so umstellen, dass man alle Verbraucher benutzt und dann das als Minimalverbrauch bei kompletter Verbrauchernutzung nennt.
Im Leben ned.
Wir sind doch nicht mehr in den 80ern.
warum Betteln alle nach einer höheren KFZ Steuer.
Bis dann
Die paar Euro werden keinen umbringen.
Ha ha und Schäuble lacht sich ins Fäustchen weil dann die KFZ Steuern hoch gehen -> CO2 -> Verbrauch...
Der Witz ist, dass für legale Drogen alle Nase lang Geld über ist und für die paar Euro Steuern nicht.
Die praxisfremden Verbrauchsangaben resultieren aus praxisfremden CO2-Vorschriften!
Aber vielleicht die, die davon bezahlt werden?
Hat die Schnarchnase auch schon gemerkt, dass die Angaben völlig praxisfremd sind.
Na immerhin. Dann wird's der Dobrindt in 2 Jahren auch hören.
Wie meinst Du das?
Nicht jeder säuft und raucht.
Oder was meinst Du?
Die Verbrauchserhöhung durch die Kilmaanlage merkt man bei einem modernen Auto kaum noch.
Bei meinem i20 1.2 liegt der Praxisverbrauch etwa 15-20 % über der Werksangabe. Zuvor beim Yaris 1.33 war's ähnlich. Das finde ich noch in Ordnung.
Man sollte einfach das Liter/100km vom NEFZ-Verbrauch entfernen und das als dimensionslosen Wert für die Effizienz des Autos nehmen.
3.9 ist ein top Wert, 6,5 ein bescheidener. Fertig.
Weil auch diese in Deutschland im europäischen Vergleich recht niedrig ist. Da ist also durchauch noch Luft nach oben drin.