Kartellbildung: Hohe Strafen für Autohersteller in Spanien
Preisabsprachen in Verkauf, Wartung, Reparatur und Teilehandel
Teure Preisabsprachen: Wegen Kartellbildung verhängten Spaniens Behörden Millionenstrafen gegen insgesamt 21 Autohersteller. Ausnahmen gab es für VW und Seat.
Madrid – Die spanische Kartellbehörde hat hohe Millionenstrafen gegen 21 Autohersteller und zwei Beratungsunternehmen verhängt. Der Vorwurf lautet: Austausch sensibler Informationen und verbotene Preisabsprachen. Die Autohersteller hätten wie ein Kartell agiert, teilte die Behörde mit. Die Preisabsprachen betrafen zum Beispiel Rabatte und Incentives in den Bereichen Autohandel, Reparaturen, Wartung und Ersatzteile. Die Unternehmen wollten damit vor allem einer Rabattschlacht im Neuwagenhandel vorbeugen, schreibt Automotive News Europe.
Die höchsten Strafen sprach die Behörde gegen General Motors und Ford aus: Die europäischen Organisationen der US-Konzerne müssen 22,8 Millionen Euro bzw. 20,2 Millionen Euro zahlen. Die Strafe für Renault beträgt 18,2 Millionen, Peugeot zahlt 15,7 Millionen und Citroen 14,8 Millionen. Die deutsche Marke VW und ihre spanische Schwester Seat waren ebenfalls am Kartell beteiligt. Sie hätten jedoch gemeinsam die Praxis gegenüber den Behörden offengelegt und damit die Untersuchungen erst angestoßen. Daher verhängte die spanische Behörde keine Strafen gegen VW und Seat. Ohne diese Ausnahme hätte Seat fast 40 Millionen Euro gezahlt.
Der spanische Verband der Automobilhersteller teilte in einer Stellungnahme mit: In Spanien herrsche ein „fairer Wettbewerb“ unter den Autoherstellern. Die 10 größten Marken besäßen gemeinsam weniger als 70 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Wert bei 75,7 Prozent.
Quelle: ANE; reuters
Produzieren GM, Ford und die französischen Hersteller noch nicht in Spanien oder weshalb kommen VW und Seat besser weg?
Preisabsprachen...
https://www.youtube.com/watch?v=VVmmQN5YelM
"hohe" 🙄
Doch, tun sie. Opel in Zaragoza, Ford in Valencia, Renault in Valladolid und Barcelona, und PSA in Madrid.
Klassische Kronzeugenregelung.
Sehe ich auch so. Steht zwar nicht im Bericht, ist aber angesichts der Schilderung anzunehmen.